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Zwei Jogger werden in einem Park in San Francisco grausam getötet. Die Morde erinnern den Polizeipsychologen Alex Cross an einen ungelösten Fall in Washington, D.C. Doch nicht nur die Fahndung nach diesem bizarren Serienmörder hält ihn in Atem. Cross‘ gefährlichster Gegner ist wieder da – und verfolgt ihn mit nicht nachlassendem Hass. Niemals stand Alex Cross so kurz vor dem Scheitern, und niemals war er in größerer Gefahr, alles zu verlieren – seine Freunde, seine Familie, seinen Verstand …

 

  Autor: James Patterson
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 04/2003
ISBN: 978-3-442-35892-2
Seitenzahl: 320 Seiten 


Die Grundidee der Handlung
In diesem Thriller muss Alex Cross gleich an zwei Fronten kämpfen und sein Können unter Beweis stellen. Zum einen tauchen in immer kürzeren Abständen auf grausame und brutale Art ermordete Leichen auf -  dabei spielt das Geschlecht keine Rolle. Auffallend ist allerdings, dass die Opfer meist sehr gut aussehend sind. Die Bisswunden und das fehlende Blut deuten darauf hin, dass die Menschen gebissen und ausgesaugt wurden. An Vampire glaub Alex Cross allerdings nicht – bisher.
Zum anderen treibt Alex‘ größter Feind, das Superhirn, sein grausames Spiel mit ihm: Telefonanrufe zu jeder Tages- und Nachtzeit, zudem scheint er Alex zu beobachten und weiß immer, wo er ist und was er macht. Die Schlinge zieht sich immer weiter zu und wieder einmal müssen von Alex‘ geliebte Menschen darunter leiden. Kann er diesen wahnsinnigen Mörder stoppen?


Stil und Sprache
Der Prolog schließt unmittelbar an das Ende des vorangegangenen Buches („Rosenrot Mausetot“) an, wodurch vom ersten Satz an Spannung aufgebaut wird. Patterson verliert sich nicht in großem Geplänkel, sondern kommt gleich schonungslos zur Sache, packt den Leser und reißt ihn in die Handlung hinein. Das Erzähltempo ist durchweg sehr hoch, wozu die kurzen Kapitel von durchschnittlich 2,5 bis 3 Seiten sicherlich ihren Teil beitragen.
Wie gewohnt, wird das Geschehen aus Alex Cross‘ Sicht in der ersten Person wiedergegeben, der Leser hat also unbeschränkten Einblick in seine Gedanken und Gefühle und kann seine Gedankengänge dadurch hervorragend verfolgen und nachvollziehen. Der Leser erfährt neben der Polizeiarbeit auch etwas aus Alex‘ Privatleben, was ihn noch lebendiger, menschlicher macht. Alle anderen Handlungsstränge werden in der dritten Person aus Sicht eines personalen Erzählers wiedergegeben; insgesamt gibt es zwei weitere Haupt-Handlungsstränge: Michael und William, die beiden Vampirmörder, und Superhirn, Alex‘ Feind. Zum Ende hin taucht sehr kurz ein vierter Handlungsstrang auf: Jamilla, eine Kollegin von Alex, mit der er sich sehr gut versteht. Durch den Wechsel zwischen den Handlungssträngen wird der eh straff gespannte Spannungsbogen geschickt aufrecht erhalten. Zudem weiß der Leser dadurch mehr als Alex, was einen gewissen Reiz ausmacht.
Der Schreibstil ist leicht, ohne Schnörkel, und dabei ehrlich. Selten tauchen Kraftausdrücke auf, die jedoch hervorragend zur Figur und der jeweiligen Situation passen. Die Beschreibungen sind wohl dosiert und vermitteln dem Leser nur das Nötigste, um die Handlung nicht unnötig zu unterbrechen.


Figuren
Der Leser trifft in diesem Roman auf bereits bekannte und liebgewonnene Figuren, wodurch es ein Leichtes ist, sich auf diese einzulassen und ihr Handeln nachzuvollziehen. Alex Cross, Polizeipsychologe und liebender Vater, ist ein sensibler Mann mit einem absolut harten Job. Doch er liebt diesen Job und arbeitet wie besessen. Darüber hinaus vernachlässigt er öfters seine Familie, was ihm unendlich leid tut und doch sieht er die Verantwortung, die er den Opfern grausamer Mörder gegenüber hat und möchte dieser gerecht werden. Alles andere könnte er mit seinem Gewissen nicht vereinbaren. Er ist ein Mensch und als solcher hat er seine Eigenheiten und Fehler.
Die anderen bekannten Figuren, wie die liebenswerte Nana und Alex‘ Kinder, kommen in diesem Roman etwas kurz, ebenso sein bester Freund und Kollege John Sampson. Dieser ist immer zur Stelle, wenn Alex ihn braucht – ein gutmütiger Mensch, auf den man sich verlassen kann.

Die Antagonisten in diesem Buch – die ‚Vampire‘ - wirken zum einen sehr interessant, aber auch ein wenig wie ein Abklatsch: gut aussehend mit einer unwiderstehlichen Ausstrahlung, einem wunderbar muskulösen und athletischen Körper… Wie man sich Vampire also allgemein vorstellt. Doch schaden tut dies dem Roman nicht unbedingt.

Die Nebenfiguren sind ebenfalls sehr gut ausgearbeitet und wirken zu keiner Zeit blass oder stereotyp. Alle Figuren in diesem Roman haben ihre Daseinsberechtigung und wirken glaubwürdig und dreidimensional.


Aufmachung des Buches
Das Buch ist schlicht gestaltet und wird nicht unbedingt die Blicke auf sich ziehen, doch es kommt schließlich auf den Inhalt an. Und dieser hält, was der Text der Buchrückseite verspricht!


Fazit
Ein vom ersten Satz an spannender Thriller, den man am liebsten an einem Stück lesen möchte. Für Alex Cross-Fans ein Muss! Aber auch Fans des Genre Thriller werden an diesem Roman ihre Freude haben und begierig Seite um Seite voran blättern.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 2: Denn  zum Küssen sind sie da
Band 3: Sonne, Mord und Sterne
Band 4: Wenn die Mäuse Katzen jagen
Band 5: Wer hat Angst vorm Schattenmann
Band 6: Rosenrot, mausetot

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