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Während eines Routineauftrags gerät der freischaffende Fotograf Akihito Takaba in die Fänge des mysteriösen Asami, einer berühmt-berüchtigten Größe der japanischen Unterwelt. Da er aber im Besitz brisanten Datenmaterials ist, heftet sich auch die chinesische Mafia an seine Fersen. Und so muss der junge Fotograf von nun an zwischen allen Fronten seinen Mann stehen!

 

Finder 01  Originaltitel: Finder, Vol. 1
Autor: Ayano Yamane
Übersetzer: Josef Shanel, Matthias Wissnet
Illustration: Ayano Yamane
Verlag: Tokyopop
Erschienen: September 2008
ISBN: 978-3-86719-542-3
Seitenzahl: 196 Seiten
Altersgruppe: ab 18 Jahren (Empfehlung des Verlags)


Die Grundidee der Handlung
Der Auftakt der Serie Finder beginnt mit zwei Kapiteln über den jungen Fotografen Akihito Takaba, der mit seinen Recherchen den vermeintlichen Unternehmer Asami verärgert. Akihito gerät dabei immer tiefer in die Machenschaften der Unterwelt und zwischen das Oberhaupt der chinesischen Mafia und Asami.

In diesem Band befinden sich zusätzlich noch drei Kurzgeschichten und eine Bonusstory zu Finder. Die erste ist „Love Lesson“, welche sehr kurz gehalten wurde, daher kaum eine Handlung aufweisen kann und eher enttäuschend ist. Die zweite handelt von Takahiro Hiyama und Ayumu Mizuno, zwei Jungen, die gemeinsam herausfinden wollen, ob ihre Väter ein Verhältnis miteinander haben. Diese Kurzgeschichte ist viel besser umgesetzt und weiß mit Witz und Charme zu überzeugen. Fortgesetzt wird sie im sechsten Band der Reihe. Die letzte Kurzgeschichte ist auch die längste von den dreien. „Risky Society“ ist spannend und wechselt mit „übermenschlichen Fähigkeiten“ auch ein wenig das Genre Richtung Mystery.

Nach dem Nachwort folgt dann noch eine kleine Bonusstory zu Akihito und Asami, welche Lust auf mehr weckt.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Bis auf eine Farbseite am Anfang des Manga sind die restlichen schwarz-weiß gehalten.

Die Zeichnungen von Ayano Yamane sind durch ihre gekonnt gesetzten Linien mehr als überzeugend und sehr schön anzusehen. Keiner der Protagonisten erscheint blass gegenüber den anderen. Der Körperbau ist realistisch und bei allen Charakteren passend gewählt. Die Hauptperson hat im Vergleich größere Augen, was sein junges Alter hervorhebt. Die Persönlichkeiten der Figuren werden in Mimik und Gestik der Zeichnungen gut wiedergegeben.

Die Panels und Sprechblasen sind dynamisch, aber passend angeordnet, dadurch erleichtern sie den Lesefluss und wirken nicht wie ein heilloses Durcheinander. Die Illustrationen gehen oft auch über Panels hinaus, dies ist aber kein Störfaktor, sondern verbindet die Bilder gekonnt und strahlt zudem eine gewisse Dominanz der starken Charaktere aus. Ayano Yamane zeichnet detailreiche Hintergründe, bedient sich aber auch der Einfachheit, um die Figuren mehr in den Vordergrund zu rücken. Dies wendet sie hauptsächlich in den expliziten Erotikszenen an. Im ersten Band von Finder sind diese sehr gewagt und können für sensible Gemüter etwas zu viel sein, da auch heikle Themen wie Vergewaltigung ein Teil davon sind. SD-Elemente (super deformed) kommen im Manga vor, allerdings sind diese rar gesät und werden hauptsächlich in lustigen Szenen verwendet oder wenn eine Person Entrüstung zeigt. Teilweise wird nur der Kopf im Chibi Stil dargestellt, der Körperbau ändert sich kaum bis gar nicht.

Die Dialoge wirken nicht aufgesetzt, sondern sehr stimmig. Soundwords werden benutzt, diese sind allerdings im japanischen Original belassen. Ausnahmen sind Übersetzungen ins Englische und Deutsche, die manchmal neben den originalen Soundwords stehen. Die Größe variiert und ist zum Teil über mehrere Panels gehend.


Aufmachung des Mangas
Das Cover zeigt die Hauptcharaktere Akihito und Asami. Akihito hält eine Waffe in der rechten Hand, die Richtung Leser zeigt, sein linker Arm wird von Asami festgehalten. Der Hintergrund ist dunkel gehalten und mit roten Blumen verziert. Der Titel ist recht groß gestaltet und verdeckt Teile des Bildes, trotz der leichten Durchsichtigkeit. Die Rückseite ist vollständig schwarz und bildet oben noch einmal den Titel ab. Die Inhaltsangabe hebt sich durch weiße Schrift gut vom Hintergrund ab.


Fazit
Ayano Yamane hat hier gute Arbeit geleistet, die sich sehen lassen kann. Sicherlich sind der Inhalt und die Zeichnungen nicht für jüngere Leser geeignet, da es explizit wird, aber erwachsene Leser werden an diesem Manga bestimmt ihre Freude haben.


5 Sterne


Hinweise
Diesen Manga ist über amazon.de aktuell nicht erhältlich

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