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Der Thron von Northcliff: Seitdem Darian, einst Student in London, durch ein magisches Portal seine eigentliche Heimat Albany betrat, führt er einen erbitterten Kampf um sein Erbe. Dabei verfügt sein Gegenspieler, der Zauberer Samukal, über eine scheinbar unbesiegbare Waffe: Dämonen aus dem Zwischenreich, beschworen durch eine mächtige Formel. Bis Samukal die Kontrolle über sie verliert und Albany im Chaos versinkt. Nur wenn es Darian gelingt, an der Seite seiner treuen Freunde und seiner großen Liebe die aus Albany verschwundenen Drachen zurückzuholen, wird seine Welt überleben ...

 

Im Schatten der Daemonen 

Autor: Aileen P. Roberts
Verlag: Goldmann
Erschienen: 01/2012
ISBN: 978-3-442-47590-2
Seitenzahl: 666 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Die beiden Northcliff-Prinzen Darian und sein älterer Bruder Atorian nehmen den Kampf gegen den mächtigen Zauberer – und einstigen Ziehvater von Darian – Samukal auf, der die beiden Brüder einst um den Thron brachte. Angesichts der Tatsache, dass Darian während seiner Zeit als König der Bevölkerung von Albany nichts außer Leid und Not brachte, und er nun als Dämon verschrien ist -kein leichtes Unterfangen. Ohne die Liebe und Unterstützung seiner Gefährtin Mia und seiner Tochter Leana hätten die beiden Prinzen keine Aussicht auf Erfolg. Eine blutige und grausame Schlacht entscheidet schließlich über das Schicksal von Albany und Darian wird einmal mehr vor eine schicksalshafte Entscheidung gestellt.

Der dritte Band dieser Trilogie ist fantasievoll und stellenweise sehr schön geschrieben und entführt den Leser wieder in die fremde Welt Albanys, die der unseren in Punkto Landschaft sehr ähnlich ist.


Stil und Sprache
In Weltennebel 3 – Im Schatten der Dämonen hat es Aileen P. Roberts geschafft, ihren sanften und leicht eindringlichen Schreib- und Sprachstil beizubehalten. Im personalen Erzählstil durch Darian taucht der Leser in einige tolle Szenen und Ereignisse ein, die herrlich beschrieben sind. Trotzdem war ich am Ende etwas enttäuscht. Für meinen Geschmack gab es zu viele langweilige Passagen und zu viele Stellen die sich lesen, als ob die Autorin krampfhaft nach einer Handlung gesucht hätte.
Keine Frage, auch in diesem Buch zeigt die Autorin ihre äußerst rege Fantasie und lässt die unglaublichsten Kreaturen, Landschaften und Geschehnisse vor dem Leserauge entstehen, doch das gewisse Etwas ist nicht vorhanden. Der Roman ist durchschnittlich, teilweise ziemlich fad und packende Spannung will lange nicht so richtig aufkommen. Irgendwie schafft es Aileen P. Roberts nicht so ganz, die richtige Balance zu finden. Wirklich gepackt hat mich Im Schatten der Dämonen erst im letzten Romandrittel – doch für den gesamten Roman war das zu spät. Zwar ist die Geschichte stellenweise unglaublich brutal, sehr grausam und schafft es, den Leser recht passabel zu unterhalten, doch mit vielen Ereignissen war ich überhaupt nicht einverstanden. Vor allem das Romanende hat mich geschockt. Da reißt die Autorin den Leser aus dem ganzen Gefüge brutal heraus, zwingt ihren Protagonisten in eine Situation die weder dem gesamten Handlungsgefüge entspricht, noch einen großen Sinn für mich machte, und gibt damit weder dem Leser noch Darian die Chance mit einem guten Gefühl aus dem Buch zu gehen – als ob sie mit Gewalt versucht hat, der Geschichte noch einen anderen Ausgang aufzuzwingen.


Figuren
Mit den Charakteren des Romans erlebt der Leser eine unglaubliche Vielfalt an Charaktereigenschaften, unterschiedlichen Facetten und figürlichen Überraschungen, die mich mehr als nur einmal begeistert haben. Hass, Leidenschaft, uralter Aberglaube, die gefährliche Gier nach der absoluten Macht und ein Familienzwist par excellence geben nicht nur den Charakteren eine scharfe Note. Besonders interessant wurde es, als Athene ihr wahres Gesicht dem Leser präsentierte (eine absolut faszinierend geschriebene Szene) oder als Darian in einer anderen Passage mit Samukal offenbart, wie es wirklich in ihm aussieht – und damit meine ich jetzt nicht, dass sich hier Ziehvater und Sohn im Guten gegenüberstehen.

Aileen P. Roberts hat es geschickt verstanden mit Gegensätzen zu spielen, die Engstirnigkeit mancher Personen überzeugend darzustellen und hat mich damit mit so manchem Negativ der eigentlichen Geschichte wieder versöhnt. Doch warum sie Darian das angetan hat, was der am Ende des Buches erleben und entscheiden muss, das verstehe ich überhaupt nicht. Nach dem Lesen aller drei Bände dieser Trilogie hätte ich hier etwas gänzlich anderes im Sinn gehabt.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist optisch recht ansprechend: verschiedene Grautöne, ein leuchtendes Grün und Weiß bilden ein reizvolles Zusammenspiel. Zudem ist es eine wahre Entdeckung für den menschlichen Tastsinn mit der glatten Fläche des Umhangs (der glänzt, hält man das Buch etwas schräg), der matten Buchstruktur und der leicht erhobenen Schrift. Das Covermotiv erstreckt sich bis auf die Rückseite des Buches, wo es als Hintergrund für eine schwarz abgebildete Inhaltsangabe dient.
Im Buchinneren ist gleich am Anfang eine gezeichnete Karte von Albany abgebildet. Am Buchende gibt es ein Personenverzeichnis.


Fazit
Ein Durchschnittsroman, der leider keinen krönenden Abschluss dieser Trilogie bildet. Abgesehen davon, dass er eine schöne Beschreibungsfantasie aufweist und tolle Charaktere hat, bietet das Buch nicht mehr viel, was sich zu entdecken lohnt. Ein toller Plot und eine großartige Handlungsidee sind hier nicht wirklich gut umgesetzt worden. Einfach nur schade.


3 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.dealt

Backlist:
Band 1: Das magische Portal
Band 2: Das Reich der Dunkelelfen

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