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Die Ärztin Reese Little rettet einem Schwerverletzten das Leben, doch der Mann verschwindet spurlos. In Reese keimt ein grausiger Verdacht, als ihr eine junge Patientin, die nur knapp dem gesuchten Chatroom-Mörder entkommen ist, Details anvertraut. Der Polizei helfen die Informationen nicht weiter, und so recherchiert Reese auf eigene Faust und gerät in das Fadenkreuz des Serienkillers. Wie nah sie vor dessen Linse steht, ahnt sie nicht, weil ihre Aufmerksamkeit durch den geheimnisvollen Narsimha abgelenkt wird. Zwischen dem Mitglied der G.E.N. Bloods und ihr sprühen Funken, doch Narsimha zieht sich zurück und gibt sich unnahbar. Für Reese steht fest: Nur dieser und kein anderer!
Als sie den Rest des Teams kennenlernt und erfährt, dass Narsimha bei einem Einsatz in Indien vermisst wird, besteht sie darauf, sich dem Rettungsteam anzuschließen. Ihre Unterstützung fordert einen hohen Preis, doch nicht nur Reese kämpft gegen Windmühlen.

 

GEN Bloods Verhaengnisvoll 

Autor: Kathy Felsing
Verlag: Sieben Verlag
Erschienen: April 2012
ISBN: 978-3-864430-54-1
Seitenzahl: 248 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Der ausführliche Klappentext gibt die einen guten Abriss des Inhalts wider: Die Polizei jagt den sogenannten Chatroom-Mörder und hat noch immer keine heiße Spur. Die Ärztin Reese Little hat einen ganz normalen Arbeitstag in der Klinik, als mehrere Schwerverletzte ins Krankenhaus gebracht werden. Sie kümmert sich unter anderem um die junge Maggie Garner, eines der Opfer des Chatroom-Mörders. Nach einer Verletzung kommt auch Narsimha Mishra, genannt Simba, ein Mitglied der G.E.N. Bloods (Genetic Extraordinary New Bloods – Genetisch außergewöhnlicher Nachwuchs) zu Reese ins Krankenhaus, um seine Wunden versorgen zu lassen. Diese kurze Begegnung reicht aus, dass es zwischen den beiden gewaltig knistert. Doch sollte man sich von Gefühlen ablenken lassen, wenn es darum geht einen Mörder zu fangen? Reese steckt durch Eigeninitiative bald tiefer mit drin, als ihr lieb ist. Und ihr Simba wird auf einer Mission in Indien vermisst. Denn nicht nur die G.E.N. Bloods sind eine Gruppe, in der sich Mutanten gesammelt haben. Es gibt das extreme CT-Kommando (CT = Catch them), das hinter den G.E.N. Bloods her ist und in deren Gewalt sich angeblich Simbas Ziehmutter Nani-ji befindet. Also reist ein Teil nach Indien, um Nani-ji zu retten. Wird am Ende alles gut ausgehen und es ein Happy End für alle Beteiligten geben?

Ein rasanter zweiter Teil der G.E.N. Bloods–Reihe wartet!


Stil und Sprache
Das Buch erzählt – wie schon sein Vorgänger – die Geschichte aus wechselnden Perspektiven, meist aus der der Hauptprotagonisten Reese, Simba oder des Psychopathen Ben. Wobei die Autorin auch hier wieder in den Passagen, in denen der Killer im Mittelpunkt steht, gekonnt das szenische Präsens verwendet, um die Spannung noch zu steigern. Zunächst gibt es noch mehrere parallel verlaufende Handlungstränge, die gegen Ende hin immer mehr zusammenfließen. Es wird die Geschichte von Ben erzählt, wie er zu dem „Monster" wurde, das er ist, Reese' Suche nach dem Chatroom-Mörder ebenso wie der Kampf der G.E.N. Bloods gegen unsichtbare Angreifer und das CT-Kommando. Gerade die wechselnden Sichtweisen auf das Geschehen sowie einige Rückblicke auf Vergangenes treiben das Tempo immer weiter voran. Die Hauptgeschichte rund um den Chatroom-Mörder ist irrsinnig spannend und dramatisch, so dass die Nebengeschichte um Simbas Ziehmutter Nani-ji und die Suche nach ihr vergleichsweise langatmig wirken, gleichzeitig aber ein wenig Zeit zum Luft holen bieten.

Sprachlich gesehen ist das Buch sehr flüssig geschrieben und einfach gehalten, aber trotzdem geht nie die Spannung verloren. Wie ein roter Faden zieht sich die Suche nach der Auflösung um die Identität des Chatroom-Mörders bis zum Schluss des Buches durch und sorgt für reichlich Adrenalin-Schübe beim Leser. Es bietet wirklich ein Menge Zündstoff, wenn es um die Geschichte von Ben geht, eine Geschichte, die man sorgsam dosieren sollte und nichts für schwache Nerven ist. Im Kontrast dazu stehen die knisternden und erotischen Begegnungen von Reese und Simba.


Figuren
Im Mittelpunkt steht die junge Ärztin Reese Little. Sie ist sehr selbstbewusst und geht vollkommen in ihrem Beruf auf. Dass sie Single ist rührt unter anderem daher, dass ihre Zwillingsschwester Alana sehr jung Mutter wurde, was Reese dazu bewogen hat, sich erstmal auf den Beruf zu konzentrieren. Um ihre Nichte Natana kümmert sie sich trotzdem sehr gerne. Auch wenn die den Männern abgeschworen hat, findet sie den Inder Narsimha „Simba" von Anfang an sehr anziehend.

Simba wurde als kleines Kind wegen seiner Mutation von den Eltern ausgesetzt. Er kann auf Kommando aus Fuß- und Fingernägeln Krallen ausfahren und sich nahezu lautlos anschleichen. Seit er seine Ziehmutter Nani-ji verloren hat, hat er sich geschworen, keinem Menschen mehr seine Liebe zu schenken. Bei den G.E.N. Bloods fühlte er sich dann zum ersten Mal nicht mehr alleine - bis er Reese begegnet. Auch wenn es zwischen beiden starke Anziehung gibt, verhalten sie sich teils wie pubertierende Teenies in Hormon-Rausch. Die Chemie bei ihnen ist – für mich – nicht ganz so stimmig wie bei Jamie und Dix. Trotzdem würde man ihnen eine glückliche Beziehung gönnen.

Ben Ogan, der bei der Jungendfürsorge arbeitet und sich um problematische Familien kümmert, wirkt nach außen hin wie ein Mensch wie du und ich. Dass er in seiner Kindheit Unaussprechliches erlitten hat, ahnt keiner. So unaussprechlich, dass er zum Monster wurde, zu einem irren Psyhopathen.

Die Hauptfiguren sind der Autorin recht gut gelungen, vor allem aber fasziniert Bens Charakter. Außerdem gibt es als Nebenfiguren auch wieder Besuch von alten Bekannten aus dem ersten Band


Aufmachung des Buches
In gewohnter Manier des Sieben Verlags ist das Buch ein etwas größerformatiges Taschenbuch. Von der Gestaltung her, erinnert der zweite Band an den ersten. Man sieht einen Mann mit einem durchtrainierten Oberkörper, um dessen Hüften sich zwei weibliche Arme schließen. Der Serientitel „Verhängnisvoll" ist wieder in weißer Schrift zu sehen, im Kontrast zum blutroten „Bloods". Auch eine Army-Plakette mit dem Wort „G.E.N." vervollständigt das Cover. Die Gestaltung ist sehr ansprechend und stimmungsvoll.


Fazit
Auch wenn mir der Vorgänger „Eisfeuer" ein wenig besser gefallen hat, fand ich auch diesen Teil sehr spannend, mitreißend und gerade die Hintergründe rund um die G.E.N. Bloods wahnsinnig interessant, sodass ich diese vielversprechende Serie definitiv weiterverfolgen werde.


4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.dealt

Backlist:
Band 1: Eisfeuer

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