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Die Szene

Eine Szene erkennst du daran, dass das Geschehen (Handlungen, Gedanken und Gespräche) sichtbar ist. Es wird das erzählt, was in diesem Moment passiert (Echtzeit), der Leser ist sozusagen Zeuge des Geschehens. Du musst allerdings beachten, dass eine Szene bestimmte Eigenschaften besitzen muss, damit sie nicht überflüssig ist und ebenso gut als narrative Zusammenfassung dargestellt werden könnte: In einer Szene muss die Handlung vorangetrieben werden, es muss sich für die Figur etwas ändern, sei es ein Fortschritt, Rückschlag oder eine neue Möglichkeit. Oder die Figur wird dabei gezeigt, wie sie ihrem Ziel näher zu kommen versucht, was wiederum zu einem bestimmten Ergebnis führt. Eine Szene kann aber auch lediglich eine neue Figur oder einen wichtigen Schauplatz einführen, eine spätere Szene vorbereiten oder wichtige Informationen liefern. Auf jeden Fall ist die Szene ein in sich geschlossener Vorgang, der ganz kurz sein kann oder mehrere Seiten füllt.


Die Beschreibung

Mit der Beschreibung wird dem Leser eine Figur oder ein Schauplatz deutlich gemacht. Wichtig ist, dass du mit den Beschreibungen den Fluss der Geschichte nicht unterbrichst und diese nicht seitenweise andauern. Deine Beschreibungen müssen der Geschichte dienen.

Besonders wichtig ist es auch, mit allen Sinnen (sehen, hören, schmecken, riechen, fühlen) zu schreiben. Nur so kann der Leser die Geschichte auch mit allen Sinnen erleben und in den sogenannten fiktionalen Traum eintauchen.


Konkrete Beschreibungen
Bei der Beschreibung musst du darauf achten, konkret zu sein und nicht abstrakt zu schreiben. Schreib nicht „das schwarze Auto“, sondern nenne die Marke des Wagens, vielleicht auch das Modell; schreib „der Schäferhund“, statt „der Hund“. Diese kleinen konkreten Details lassen das Geschriebene realistischer erscheinen, als wäre die Geschichte wahr.


Adjektive und Adverbien
Bei den Beschreibungen musst du äußerste Zurückhaltung in Bezug auf Adjektive und Adverbien üben; starke Verben können Adverbien sogar überflüssig machen. Das heißt natürlich nicht, dass du generell auf Adjektive und Adverbien verzichten sollst. Versuche jedoch zunächst immer, das treffende Substantiv bzw. Verb zu finden.
Bei der Verwendung der Verben solltest du überprüfen, ob diese stark sind. Das Passiv solltest du, wenn möglich, durch das Aktiv ersetzen, da diese Form immer rasanter wirkt. Schreib anstatt „Die Tür wurde geöffnet.“ (Passiv) „Sie öffnete die Tür.“ (Aktiv).


Vergleiche und Metaphern

  • Vergleich: die Ähnlichkeit zweier Dinge wird aufgezeigt, die vorher nicht in Verbindung gebracht wurden; diese werden durch „wie“ oder „als ob“ miteinander verbunden (z.B.: Er kämpft wie ein Löwe.)
  • Metapher: Bedeutungsübertragung, bei der Begriffe oder Formulierungen miteinander verbunden werden, die normalerweise nicht zusammengehören; in ihrer Kombination ergeben sie einen neuen Sinn (z.B.: Rabeneltern, Die Nadel im Heuhaufen suchen)


Die narrative Zusammenfassung

Das letzte Element der fiktionalen Literatur ist die narrative Zusammenfassung, bei der dem Leser der Hintergrund der Geschichte erzählt und nicht gezeigt wird. Sie wird nur gebraucht, um die Geschichte verständlicher zu machen und sollte sehr sparsam eingesetzt werden. Sofern sie gut geschrieben ist, kann sie den Leser von einer Szene in die nächste versetzen.


In meinen Schreibkursen wird die Elemente der fiktionalen Literatur deutlich ausführlicher besprochen und mit zahlreichen praktischen Übungen ergänzt. Ich bitte um dein Verständnis, dass hier nur eine deutlich gekürzte Fassung zur Verfügung steht.

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