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Kategorie: Ab 10 Jahre

Mysteriöse Ereignisse ...
... passieren im Nachtigallenweg, während die beiden Hexenmädchen Elena und Miranda zusammen mit ihren Freundinnen Jana und Nele Urlaub am Strand machen. Seltsame neue Nachbarn ziehen im Haus gegenüber ein. Gehören die beiden Vater und Tochter, etwa zum geheimnisvollen „Kreis der Acht“, einer Verbindung von magischen Gestaltwandlern? Als Elenas Mutter Jolanda feststellt, dass ihre Zauberkraft schwindet, spionieren Elena und Miranda die neuen Nachbarn aus. Dabei entdecken sie ein schreckliches Geheimnis ...

 

Magic Girls 8 

Autor: Marliese Arold
Illustration: Petra Schmidt
Verlag: Ars Edition
Erschienen: 09/2011
ISBN: 978-3-7607-6680-5
Seitenzahl: 165 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Die Bredovs sind in Urlaubsstimmung. Gemeinsam mit ihrer Hexenfreundin Miranda und den Menschenmädchen Jana und Nele freut sich Elena auf unbeschwerte Tage am Strand. Auch Hexer Eusebius ist dabei – und Miranda erlebt Romantik pur. Doch selbst der schönste Urlaub geht einmal zu Ende und zuhause erwartet die Urlauber eine Überraschung der dämonischen Art: Neue Nachbarn sind ins Haus nebenan eingezogen – und die haben es wirklich in sich! Merkwürdige Dinge geschehen, Mama Jolandas Zauberkräfte schwinden und Oma Mona steht allem mehr als nur skeptisch gegenüber.

Marliese Arold hat wieder zu ihrem leichten Schreibstil zurückgefunden. Mit viel Humor, Charme und einer Prise Ironie ist mit Die Macht der Acht eine herrliche Fantasie zu Papier gebracht worden, die sich sehr unterhaltsam liest.


Stil und Sprache
Klar, humorvoll und locker – der Charme der Mädchenreihe ist wieder da und in lustige Szenen und Dialoge verpackt. Die Geschichte beginnt mit einem Handlungsstrang und wird dann kurzzeitig in zwei Stränge geteilt, die parallel den Roman weitererzählen. Im personalen Erzählstil durch Elena und Mona erlebt der Leser im einen gemeinsam mit Elena und Miranda vergnügliche Dinge im Urlaub, im anderen nimmt der Leser am Leben von Oma Mona und Opa Jeremias daheim in Blankenfurt teil. Marliese Arold fügt dann beide Handlungsstränge wieder zusammen und es geht mit dem Abenteuer und den Ereignissen so richtig los. Neue Nachbarn sind da und sorgen für viel Skepsis und Aufregung bei den Bredovs. Vor allem Oma Mona hat ein mehr als ungutes Gefühl bei der Sache.

Die Autorin hat in diesem achten Band ihrer Mädchenreihe den Schwerpunkt wieder mehr auf das abenteuerliche gelegt, hat einen Hauch Mystik der Geschichte beigefügt und entführt ihre Leser wieder in die Sorgen und Nöte der Teenagerwelt. Elena und Miranda gehen langsam in Richtung Erwachsenwerden, sehen viele Dinge mittlerweile anders, doch ihre Abenteuerlust ist nach wie vor ungebrochen. Einziger Schwachpunkt dieses Buches: das Ende. Die Handlung hört abrupt auf und das mit einem gewaltigen Cliffhanger. Der jedoch ist nicht sonderlich gelungen, was ich persönlich sehr schade fand.


Figuren
Ein Hexenmädchen, bei dem sich noch immer keine Zauberkräfte gezeigt haben, ein 13- jähriger Teenager, der die große Liebe erlebt, und eine Hexe, bei der die Zauberkräfte schwinden – Marliese Arold lässt ihre Charaktere einiges durchmachen. Manches wendet sich zum Guten, manches nicht. So begeistert ich von den einzelnen Figuren auch war, eines hat mir nicht so gut gefallen: die Beziehung zwischen Miranda und Eusebius. Die ist mir für ein Kinderbuch einfach zu heftig ausgefallen. Schön, das Buch ist über eine Hexenfamilie und in der Hexenwelt mag so manches anders sein als in der Menschenwelt, doch eine so innige Beziehung, wie sie Miranda erlebt, die geht mir einfach zu weit. An diesem Punkt wird es auch unglaubwürdig.
Dem Charme und der Überzeugungskraft der restlichen Figuren tut dies aber keinen Abbruch. Elena hinterfragt vieles, macht sich oftmals völlig unnötige Gedanken und hat tausend Wenn und Aber in ihren Gedanken, wenn ein neues Abenteuer ansteht. Miranda ist da viel sorgloser, hat ein ganz anderes Selbstvertrauen in ihre Zauberkräfte - im Gegensatz zu Elena - und den Drang die Dinge schnell anzugehen. Vor allem Neles kleiner Ausflug in die Sphären der Magie hat mich zum Lachen gebracht. Es ist eben auch mit Magie nicht alles ein Zuckerschlecken.


Aufmachung des Buches
Optisch hat mich dieser Band sofort angesprochen. Silber, Schwarz und das leuchtende Rot des Kristallsteins ergeben zusammen mit dem Samtstoff eine sehr aufwendige Buchgestaltung. Wie bei dieser Reihe üblich, ist jede Ecke mit einer fantasievollen Bordüre versehen. Auf der Rückseite des Buches steht eine kleine schwarz gedruckte Inhaltsangabe vor silbernem Hintergrund. Jedes neue Kapitel beginnt mit zwei silberfarbenen Seiten, auch die für diese Mädchenreihe so typischen Begriffskästchen sind in dieser Farbe gehalten. Im Gegensatz zu den anderen sieben Teilen der Magic Girls-Reihe sind in diesem Buch nur vereinzelte Seiten mit einer Eckbordüre versehen – was ich offen gesagt nicht ganz verstehe. Am Buchende gibt es ein Glossar der Hexenbegriffe auf mehreren silbernen Seiten. Alles in allem gesehen eine passende Aufmachung.


Fazit
Auch wenn sich die Serie zwischenzeitlich verändert hat (teilweise zum Positiven teilweise zum Negativen hin), so ist der Unterhaltungswert von diesem achten Band wieder groß und sehr abwechslungsreich. Einziges Manko: Der Cliffhanger am Ende und die fehlenden Konfrontationen zwischen Jolanda und Mona. Dennoch bin ich auf den neunten Band schon sehr gespannt.


4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Der verhängnisvolle Fluch
Band 2: Das magische Amulett
Band 3: Das Rätsel des Dornenbaums
Band 4: Gefangen in der Unterwelt
Band 5: Die große Prüfung
Band 6: Späte Rache
Band 7: In geheimer Mission