Diese Herausforderung nehmen Sie jetzt locker an: Vegetarisch, frisch und lecker kochen – aber nicht länger als 20 Minuten dafür aufwenden! Durch eine geschickte Auswahl der Zutaten und der Zubereitung steht nach kurzer Zeit ein frisch gekochtes vegetarisches Essen auf dem Tisch. Ein Festessen für Eilige, Spontanköche und bequeme Genussmenschen.
Autor: Martina Kittler |
Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Nach einer kurzen Einleitung der Autorin, die ein paar allgemeine Tipps zur schnellen Küche gibt (Einkauf gut planen, moderne Küchengeräte nutzen), geht es direkt los mit den vegetarischen Schnellgerichten. Jeweils zu Beginn eines Kapitels stehen zwei, drei kleine Rezepte zum Beispiel für Suppeneinlagen oder Salatdressings, dann folgen die eigentlichen Gerichte. Diese sind durchweg mit relativ wenigen Zutaten umzusetzen und meist für zwei Personen konzipiert, was allerdings manchmal dazu führt, dass bei handelsüblichen Packungsgrößen einiges an Resten bleibt. Was macht man dann zum Beispiel mit einzelnen Artischockenherzen oder halben Avocados?
Große Erfahrung im Kochen wird nicht vorausgesetzt, alle Rezepte sind ausführlich beschrieben und – dem Anspruch des Buches entsprechend – flott nachgekocht. Zwangsläufig bleibt dabei allerdings die Raffinesse etwas auf der Strecke, zwar gibt es durchaus einige originelle Ideen und Kombinationen wie etwa eine Tomaten-Chili-Suppe mit Avocado als Einlage (S. 14) oder einen Brotchips-Salat (S. 56), aber es sind doch viele Sachen dabei, die jeder schon einmal „einfach so“ zusammengerührt hat, ohne dazu ein Rezept zu haben oder zu brauchen (Pfannengemüse mit Spiegelei S. 34). Manche Gerichte wirken auch nicht so, als wenn sie ursprünglich vegetarisch „gedacht“ waren, sondern eher, als wenn die Autorin ein nichtvegetarisches Gericht durch das simple Weglassen von Fleisch passend gemacht hat. Das wirkt dann schon etwas lieblos, wie etwa beim überbackenen Ananas-Toast (S. 78), der eigentlich wenig mehr ist als ein Hawaiitoast ohne Schinken.
Gut gefallen hat mir die schöne Bebilderung und insgesamt sehr moderne Gestaltung des ganzen Buches. Selbstverständlich enthalten alle Rezepte die wichtigsten Nährstoff- und Kalorienangaben, außerdem werden immer mal wieder Kombinationstipps oder Varianten zusätzlich notiert. Einige wenige unbekanntere Zutaten werden auch noch vorgestellt, leider kommen in den meisten Rezepten auch Fertig- oder Halbfertigprodukte vor, so etwa Semmelknödel aus der Tüte oder fertig panierte Käse-Sticks. Hier hätte ich mich gefreut, wenn diese Dinge zumindest teilweise durch Ideen zum Vorkochen/Selbermachen ersetzt worden wären.
Aufmachung des Buches
Das großformatige Kochbuch ist fest gebunden und zeigt auf dem weißen Cover ein mit Gemüse und Salat belegtes Kartoffelrösti, das durch einen entsprechenden Ausschnitt und zwei in Uhrzeigerform dargestellte Möhrenhälften die anvisierten 20 Minuten Zubereitungszeit der Gerichte darstellt. Innen gibt es sieben große Kapitel, ein Vorwort mit allgemeinen Tipps zur schnellen Küche sowie im Anhang ein Rezept- und Sachregister. Sämtliche Rezepte sind mit appetitlichen Fotos ausgestattet und verlocken dadurch zum Nachkochen.
Fazit
20 Minuten sind genug! – vegetarisch ist für mich eher ein Ideengeber als ein Kochbuch, zu viele Rezepte sind einfach zu simpel und wenig raffiniert für einigermaßen geübte Köche. Für Einsteiger in die vegetarische Küche ist es trotzdem empfehlenswert, da es auf angenehme Weise zeigt, welche Möglichkeiten diese Art der Küche auch mit wenig Zeit bietet.
Hinweise
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