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 Ein rätselhafter Dornenbaum ...
... wächst an dem Platz, an dem sich die Schwarzen Zauberkutten versammeln. Um herauszufinden, was sie vorhaben, nehmen die Hexenmädchen Elena, Miranda und der Zauberer Leon Bredov an dem verbotenen Ritual teil – natürlich getarnt. Plötzlich erscheint im Baum der große Magier Mafaldus Horus, der die Macht in der Hexenwelt an sich reißen will. Das muss Leon Bredov im Auftrag der Obersten Zauberrichter verhindern! Da fliegt ihre Tarnung auf. Elena und Miranda, die das wertvolle Amulett hüten sollen, geraten in höchste Gefahr ...

 

Magic Girls 3 

Autor: Marliese Arold
Illustration: Petra Schmidt
Verlag: Ars Edition
Erschienen: 2009
ISBN: 978-3-7607-4055-3
Seitenzahl: 168 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Elena und ihre Familie passen sich so gut es geht den Sitten und Gebräuchen der Menschenwelt an - was gar nicht so leicht ist, schließlich erleichtert die Magie ihnen doch so manches im Alltag. Gerade Oma Mona hext in aller Öffentlichkeit, was das Zeug hält. Doch als Elenas Vater Leon an die Bredovs in der Menschenwelt einen Hilferuf sendet, sind nur Elena und ihre Hexenfreundin Miranda da, um ihm zu Hilfe zu eilen. Dabei geraten die beiden in eine lebensgefährliche Situation, als sie zusammen mit Vater Leon an einem geheimen Treffen der Schwarzen Zauberkutten teilnehmen. Eine Situation, die für Miranda nicht ohne böse Folgen bleibt.

Nicht mehr ganz so heiter wie die beiden Vorgängerbände, aber auch hier hat die Autorin es geschickt verstanden, Begriffe und Verhalten der Menschen abzuwandeln und mit der magischen Welt der Hexen zu verbinden. Um noch mehr Lesevergnügen an der Reihe zu haben, ist es ratsam, die Serie in chronologischer Reihenfolge zu lesen, da die Handlung teilweise ineinandergreift.


Stil und Sprache
Die Sprache ist kindgerecht, herrlich jugendlich gehalten und einfach, aber auf den Punkt gebracht. Erneut erlebt der Leser in der personalen Erzählperspektive durch Protagonistin Elena Bredov eine abwechselungsreiche und wunderbar geschriebene Geschichte über die Abenteuer und Erlebnisse der Hexenfamilie in der Menschenwelt. Die Handlung ist eindeutig düsterer als in den ersten zwei Bänden, doch es geht absolut spannend und faszinierend zu. Marliese Arold bleibt in ihrer Sprache leicht und humorvoll, auch wenn ein Hauch Spott mitschwingt. Dieser ist vor allem in den Dialogen von Elenas Oma und ihrer Mutter zu finden. Zwischen diesen beiden Figuren schwelt stets ein Dauerkonflikt was Ehemann und Schwiegersohn Leon sowie die Erziehung der Kinder angeht, und ich muss gestehen, diese Szenen und Dialoge sind für mich die schönsten am ganzen Buch. Allein die Passage, als Oma Mona einen Unfall verursacht, weil sie mal wieder die Verkehrsregeln arrogant missachtet und auf Orkus (für die Hexen ist der Orkus etwa das, was der Teufel für uns Menschen ist) komm raus hext – die ist oscarreif!


Figuren
Auch in diesem Band hat Marliese Arold überzeugende und realistisch wirkende Charaktere geschaffen, die tiefgründig sind und mit ihrem Verhalten, Denken und Handeln den Leser zu begeistern wissen. Es ist zwar klar, dass hier viel Fantasie mit im Spiel ist, doch die Alltagsereignisse, die Schule und was sonst noch so in der Menschenwelt geschieht, liest sich wie aus dem realen Leben gegriffen.
Die Autorin verlangt ihren Figuren in diesem Band viel Mut und viel Kraft ab. Nicht nur, dass die beiden Junghexen beweisen müssen, dass sie den Metamorphosezauber – sich in etwas verwandeln – einwandfrei beherrschen und anwenden können, nein auch die großen Hexen zeigen eindrucksvoll, dass selbst bei den ausgebildeten Hexen nicht alles Friede, Freude und eitel Sonnenschein ist. Während Elenas Mutter Jolanda und ihre Oma Mona für längere Zeit außer Haus sind, lässt es Elenas Schwester Daphne mit ihren Freunden aus der Hexenwelt in der Villa Bredov partymäßig ordentlich krachen. Und während Daphne deutlich zeigt, was sie von Regeln und der Menschenwelt hält, wird deutlich, dass Elena eher zurückhaltend ist, weniger mutig und stets überall ein „Wenn und Aber“ sieht. Sie macht sich entschieden zu viele schlechte Gedanken, und das ist beim Hexen gar nicht gut. Miranda ist da ganz anders: sie reizt die Schwarze Magie, sie handelt schnell und überlegt, und betrachtet alles als eine großartige Vorbereitung auf ihre berufliche Laufbahn als Hexendiplomatin.


Aufmachung des Buches
Türkis, Samt, ein roter Kristallstein und dornige Bordüren in allen Ecken – die optische Aufmachung des gebundenen Buches ist bei dieser Mädchenreihe stets gleich, nur die Farbe und die Form der Bordüren wechselt. Auch das Innenleben ändert sich nicht: Zwei türkisfarbene Seiten beginnen ein neues Kapitel, alle linken Seiten haben eine Bordüre in der unteren linken Ecke, alle rechten Buchseiten eine rechts oben. Auch die Kästchen mit Begriffserklärungen und das Begriffsglossar am Ende des Buches – in diesem Band in Türkis – sind wieder vorhanden, wie in allen bisherigen Bänden dieser Reihe. Mit den Kästchen kann ich mich nach wie vor nicht anfreunden. Diese unterbrechen leider immer wieder den sonst schön harmonischen Lesefluss - etwas, was ich gar nicht mag. Keine Frage, der Inhalt der Kästchen ist interessant und erklärt viele Begriffe wie "Der Beruf des Hexendiplomaten", "Einmaleins der Zeitmagie" oder "Illuminationszauber" genauer, doch andererseits sind sie oftmals sehr ungeschickt platziert und fügen sich nicht so gut in das Handlungsgeschehen ein. Insgesamt eine AUfmachung, die zur Reihe und zum Inhalt passt.


Fazit
Ein spannendes und schön geschriebenes Buch, das einen etwas anderen Tonfall anschlägt als seine Vorgänger, aber dennoch unterhaltsam ist. Für kurzweiliges Lesevergnügen ist dieses Buch bestens zu empfehlen.


4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Der verhängnisvolle Fluch
Band 2: Das magische Amulett

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