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Ein dunkles Geheimnis ...
... verbirgt sich hinter dem magischen Amulett, das das Hexenmädchen Elena gefunden hat. Es gehört ihrem Vater, der in einen Leguan verwandelt worden ist. Besitzt das Amulett genügend Kräfte, um den Vater von seiner Tiergestalt zu erlösen? Aber nicht nur die dunklen Seiten der Magie beschäftigen die Hexen Elena und Miranda in ihrem HEXIL in der Menschenwelt. Auf einem Schulball setzen sie unvorsichtig ihre Zauberkräfte ein. Jetzt droht ihre Tarnung aufzufliegen. Wird man den Hexen auf die Spur kommen?

 

Magic Girls 2 

Autor: Marliese Arold
Illustration: Petra Schmidt
Verlag: Ars Edition
Erschienen: 12/2008
ISBN: 978-3-7607-2824-7
Seitenzahl: 173 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Die Familie Bredov gewöhnt sich so langsam an die Bräuche und das Leben in der Menschenwelt. Zwar nimmt es Oma Mona in der Öffentlichkeit arroganterweise nicht so genau mit dem Einsetzen von Regeln - seien es nun Hexenregeln oder die der Menschen -, doch auch Elena, ihre restliche Familie und ihre Freundin Miranda scheuen sich zuhause nicht Magie einzusetzen – es erleichtert ja aber auch so vieles! Leider bleiben ihre magischen Ausrutscher nicht unbeobachtet. Und so kommt es, dass die Hexenfamilie Bredov Gefahr läuft, ihre Tarnung zu verlieren. Es droht aber auch noch von anderer Seite Gefahr: Ein Salamanderbrief der magischen Geheimpolizei ist ins Haus geflattert! Kein gutes Zeichen, denn beim letzten Eintreffen eines solchen Briefes wurde Elenas Vater vor das Zaubergericht zitiert, und als Resultat zu einem Leben als Grüner Leguan verflucht.

Es geht spannend und unterhaltsam weiter mit dem Leben von Elena und ihrer Familie im HEXIL. Erneut verbindet Marliese Arold auf wunderbare Weise zwei Welten miteinander: die der Hexen und die der Menschen.


Stil und Sprache
Im flotten Lesetempo geht es durch eine packende, abwechslungsreiche und sehr unterhaltsame Kindergeschichte, die mit sovköstlichen Begriffen wie „Hexendalli“, „Kopfkonferenz“, „Zauberrabattmarken“ oder „Ach du grüne Hexeneiche“ aufwartet und so manche schöne Überraschung für den Leser bereithält. Was hab ich da beim Lesen oftmals geschmunzelt - das hat sich in der laufenden Handlung aber auch zu witzig gelesen. Elena, Miranda, Daphne, Rufus, Großmutter Mona und Mutter Jolanda erleben mittlerweile den Alltag der Menschen hautnah mit, auch wenn sie im eigenen Haus hexen, was das Zeug hält. Sie müssen sich wohl oder übel anpassen, auch wenn so manche technische Errungenschaft ihnen im wahrsten Sinne des Wortes Kopfschmerzen bereitet. Doch was tut man nicht alles für die Wissenschaft!

Marliese Arold hat auf lockere und harmonische Art zwei Welten miteinander kombiniert, was nicht nur für eine ganz eigene Komik und für schlagfertige Dialoge sorgt, sondern dem Leser auch eine jugendhafte Sprache nahe bringt und eine etwas andere Sicht auf die Menschenwelt. Im personalen Erzählstil durch Elena erlebt der Leser eine kurzweilige Handlung, die es stellenweise richtig in sich hat. Der unterschwellige Konflikt zwischen Oma Mona, ihrer Tochter Jolanda und ihrer Enkelin Elena ist Dauerthema bei den Bredovs, was zu einer Reihe von verärgerten bis oberpeinlichen Szenen (hauptsächlich für Elenas Großmutter) im Hause führt, die mir oft ein Lächeln oder ein „Oh ja, das kenn ich auch“ entlockt hat.


Figuren
Elenas Mutter ist aus ihrer Hexendepression wieder aufgetaucht und hat sich Frisur- und Klamottenmäßig umstylen lassen. Ihre Oma geht nach wie vor mit einer Arroganz und Regelignoranz („die sind für alle anderen, aber nicht für mich!“) durch die Welt und zieht über ihren Leguan-Schwiegersohn her, was das Hexenzeug hält. Derweil schlittern ihre Enkelin Elena und deren Freundin Miranda an der Schule von einer brenzligen Situation in die nächste und ohne die Hilfe ihrer Menschenfreundinnen Jana und Nele wären die beiden Hexenmädchen wirklich aufgeschmissen. Einzig Elenas Schwester Daphne und ihr kleiner Bruder Rufus scheinen sich ohne Probleme angepasst und eingelebt zu haben.

Mit viel Humor, Raffinesse und einem kleinen Augenzwinkern hat Marliese Arold den Charme ihrer Charaktere beibehalten. Kleine Charakterschwächen der einzelnen Figuren sorgen für einzigartige Situationen und es kracht stellenweise ordentlich zwischen den Seiten – in mehr als nur einer Hinsicht. Der Mix aus menschlichem Verhalten, welches oftmals das völlige Gegenteil von dem der Hexen ist - egal ob es um Liebesdinge, einen Schulball oder einen Kinobesuch geht - und dem der Hexen macht hier den besonderen Reiz der Figuren aus. Und dieses Verhalten gibt der Geschichte dann einen ganz eigenen Pfiff. Auch wenn hier vieles reine Fantasie ist, so wirken die Charaktere – Haupt- und Nebenfiguren – realistisch und hochgradig überzeugend.


Aufmachung des Buches
Das gelbgrün gebundene Buch ist farblich nicht mein Fall, aber zur Seriengestaltung passt es. Der Serientitel und ein Amulett - beides aus Samt - und ein roter Strassstein beherrschen das Cover. In jeder Ecke ist eine Sternenbordüre zu sehen, was sich auf der Buchrückseite wiederholt. Der Buchrücken zeigt das Amulett, senkrecht darüber den Serientitel und einen Teil des Buchtitels – alles in Giftgrün. Auf der Rückseite steht unter dem schwarzen Amulett eine gleichfarbige Inhaltsangabe. Jedes Kapitel beginnt mit zwei giftgrünen Seiten. Jede linke Buchseite ist unten links mit einer Sternenbordüre geschmückt, jede Rechte oben rechts. Ab und zu ist ein grünes Kästchen zu sehen. Der Inhalt: ein Zauberspruch, ein Text aus einem Zauberbuch oder eine Worterklärung. So peppig diese auch gestaltet sind, während des Lesens haben sie mich doch gewaltig irritiert und auch ziemlich gestört. Sie sind oftmals inhaltlich nicht dem Handlungsverlauf angepasst oder deren Inhalt wurde zuvor in der Handlung schon erwähnt. Eine lästige Unterbrechung des sonst so schön gleichmäßigen Leseflusses. Am Ende gibt es noch ein Glossar über die verschiedenen Hexenbegriffe.


Fazit
Die Serie wird interessant. Nach dem etwas gemütlichen Start des ersten Teils geht dieser Band spannungs- und unterhaltungsmäßig so richtig in die Vollen. Besonders herrlich fand ich das Ende - da ging mir das Herz auf.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Der verhängnisvolle Fluch

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