Niceville. Eine idyllische Kleinstadt im Süden der USA, verschlafen, altmodisch und noch immer fest in den Händen der Gründerfamilien. Hier lässt es sich leben, das Klima ist freundlich, der Fluss lieblich. Es gibt zwei Highschools, eine Universität, ein Footballstadion und ein Hochtechnologieunternehmen. Aber irgendetwas läuft schief in Niceville ... Ganz schön schief!
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Originaltitel: Niceville |
Die Grundidee der Handlung
Es passiert an einem wunderschönen Sommertag. Gerade noch vor dem Schaufenster eines Antiqitätenladens in Niceville stehend, ist der Schüler Rainey Teague plötzlich verschwunden. Ein unerklärlicher Vorfall, der die Bewohner der amerikanischen Kleinstadt sehr bewegt. Denn genau zehn Tage nach seinem Verschwinden taucht der Junge wieder auf und das in einer alten Gruft, die seit Ewigkeiten niemand mehr geöffnet hat. Aber nicht nur mysteriös ablaufende Entführungsfälle stellen die Polizei in Niceville vor ein Rätsel. Auch ein Banküberfall und der damit zusammenhängende Mord an vier Polizisten lassen sie an ihre Grenzen kommen. Und als wäre das nicht genug, scheint ein alter Indianerfluch mit der ungewöhnlichen Verbrechensserie in Zusammenhang zu stehen.
Mit seiner anfänglich sehr verwirrenden, später aber überaus spannend verlaufenden Kombination aus Grusel, Mystery und handfesten Verbrechen versteht es der US-amerikanische Autor Carsten Stroud, die Hörer in Atem zu halten.
Darstellung des Hörbuchs
Gelesen wird der Roman über die unheimlichen Vorkommnisse in einer südamerikanischen Stadt von Michael Hansonis, der bereits bei der Vertonung von Romanen wie „Todsünde“ von Tess Gerritsen oder „Nachtschrei“ von Jeffery Deaver sein Können unter Beweis stellte. Mit seiner ruhigen, wohlklingenden Stimme versteht er es, die düstere Atmosphäre der Geschehnisse gekonnt einzufangen. Egal ob er von einer dunklen Krähenschar berichtet, die ihre Bahnen über einen schwarzen See ziehen oder die Geschehnisse eines brutalen Banküberfalls schildert. Stets verleiht er dem Bösen einen passenden Ausdruck, versteht es aber gleichzeitig, neben der aufkommenden Angst eine geheimnisvolle Aura zu verbreiten.
Demgegenüber hebt sich die Darstellung der einzelnen Figuren nur wenig von der Schilderung der rätselhaften Vorfälle ab, was aber der wirkungsvollen Grundstimmung jederzeit zugute kommt. Eine Lesung, die den Hörer trotz ihrer anfänglich verwirrend vielen Personen und Handlungssträngen in ihren Bann zieht.
Aufmachung des Hörbuchs
Die sechs sehr düster gestalteten CDs befinden sich in einer stabilen Plastikbox und werden durch ein vierseitiges Booklet ergänzt. Dabei wird dessen erste Seite, genau wie das Cover der Box, von einem Blick in die Straßen von Niceville bestimmt. Eine zum Teil altmodische, aber auch unheimlich wirkende Kulisse, die durch das schattige Konterfei eines Gangsterbosses ergänzt wird und so einen ersten Eindruck von den dortigen Zuständen vermittelt. Die Kurzvitae vom Autor Carsten Stroud und vom Sprecher Michael Hansonis sowie eine weiterführende Inhaltsangabe ergänzen das Arrangement, das bereits beim ersten Anblick die vorherrschende Atmosphäre des mystischen Thrillers gut vermittelt.
Fazit
„Niceville“ ist ein sehr komplex arrangierter erster Teil einer Trilogie, deren Fortsetzung leider noch eine ganze Weile auf sich warten lässt. Bis dahin empfiehlt es sich, die unheimlichen Vorfälle in einer kleinen Stadt im Süden der USA noch ein zweites Mal zu verfolgen, um die vielen versteckten Hinweise und miteinander in Zusammenhang stehenden Straftaten in vollem Umfang verstehen zu können. „Niceville“ ist eine gute Empfehlung für alle, die gerne unheimliche und mystische Geschichten hören.
Hinweise
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