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Superheldin wider Willen!

Rinka, eine Schülerin aus ärmlichen Verhältnissen, wacht eines morgens auf und kann sich durch festes Material bewegen. Hervorgerufen wurde ihre Superkraft anscheinend durch leuchtende Fische am Himmel. Klingt verrückt? Das findet Rinka auch und versucht nun, das Geheimnis dahinter zu entschlüsseln!

 

Tokyo ESP_01 

Originaltitel: Tokyo ESP; Vol. 1+2
Autor: Hajime Segawa
Übersetzer: Yuko Keller
Illustration: Hajime Segawa
Verlag: Tokyopop
Erschienen: März 2012
ISBN: 978-3-8420-0289-0
Seitenzahl: 396 Seiten
Altersgruppe: ab 15 Jahre (Empfehlung des Verlags)

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Die Grundidee der Handlung
Rinka Urushiba muss jeden Cent dreimal umdrehen, um sich und ihren Vater über Wasser zu halten. Als sie daher eines Tages feststellt, dass sie besondere Kräfte erworben hat, die es ihr erlauben, sich durch Wände oder Böden zu bewegen, kann sie es erst nicht glauben - und ehrlicherweise auch nicht recht begreifen, was ihr das bringen soll. Doch schon bald trifft sie auf Kyotaro Azuma, der ebenfalls Superkräfte besitzt und mit ihnen für das Gute eintreten will. Gemeinsam versuchen sie, dem rätselhaften Kräftezuwachs auf die Spur zu kommen, die andere für ihre eigenen Zwecke einsetzen wollen ...

Die Idee, Helden mit Superkräften auszustatten, ist nicht neu. Aber die Heldin des Manga ist unverbraucht und frisch und sorgt gemeinsam mit Kyotaro für amüsante Szenen, die auch ans Herz gehen können. Die schönen Zeichnungen tragen das Ihre bei, dass man die Geschichte gerne liest.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
In einem packenden Beginn setzt die Handlung ein - und zudem mit Farbseiten, wodurch Hajime Segawas Talent noch deutlicher wird. Nach dem Ende von "Ga-Rei" wandte sich der Zeichner einer starken Heldin zu und entwickelte die Geschichte um die Psi-Kräfte von Rinka und Azuma. Die Fähigkeiten der beiden werden stets in tollen Szenen gezeigt und warten mit einigen neuen "Kameraeinstellungen" auf, so dass der Leser sich nicht langweilt. Die dargestellte Umgebung, durch die Rinka immer mal wieder durchrutscht, wird in vielen Details sehr realistisch abgebildet, so dass sich manchmal das Gefühl einschleicht, die Charaktere wären in einen abfotografierten Hintergrund eingesetzt worden.

Die zahlreichen Actionszenen - denn immerhin ist es ein Manga, der sich hauptsächlich an Jungs wendet - werden durch Speedlines und dem zahlreichen Einsatz von Rasterfolien beschleunigt. Die Geräuschworte sind übersetzt neben die Originalversionen eingefügt. Die Verfolgung der Panels fällt durch klare Trennung durch weiße Stege leicht. Durch die Handlung führen Rinkas Gedanken, die in viereckigen Kästen immer wieder eingestreut werden.

Rinka besitzt einen besonderen Kick, der zwischendurch zum Einsatz kommt und die Bösen bestraft. Besonders ihr Vater sorgt für amüsante Stellen, denn er ist ein wahrer Bär von einem Mann, der auch neue Kräfte entdeckt. Er fühlt seiner Tochter gegenüber eine große Verantwortung und hat ein ausgeprägtes Beschützersyndrom. Azuma wirkt eher weiblich wegen seiner langen Wimpern und seines schmächtigen Körpers, der ihn aber auch gleichzeitig geschmeidig aussehen lässt. Seine Auftritte als "Crow Head" sind witzig und zugleich auf eindringliche Weise ein wenig tragisch - eine unwiderstehliche Kombination. Zudem gibt es ständig Anspielungen auf Filme und andere Serien, was das Lesen und Identifizieren der Charaktere zu einem kleinen Rätsel innerhalb der Geschichte macht.

Für besondere Gags sorgt der Pinguin, der irgendwie mit den leuchtenden Fischen zusammenhängt. Er kommt vor allem in der zweiten Hälfte des Manga öfter vor, die durch weitere Farbseiten kenntlich gemacht wird. Die Trennung von Band 1 zu Band 2 ist fließend und eigentlich nur durch ein Nachwort des Zeichners ersichtlich, in dem er auf den Entstehungsprozess des Mangas eingeht. Der zweite Teil davon findet sich am Ende des Manga. Eine einseitige Vorschau auf den nächsten Teil und die zwei knappen Ausführungen des Mangaka zu den jeweiligen Veröffentlichungen stellen das Ende dar.


Aufmachung des Manga
Das Cover des im DIN A5-Format gehaltenen, dickeren Taschenbuches zeigt Rinka mit ihrem Fahrrad und den Pinguin. Sowohl sie als auch die Fische im Hintergrund und der Titel wurden mit Spotlack hervorgehoben. Am Ende des Manga ist eine Doppelseite in Farbe enthalten, die Rinka und Azuma in Kampfpose abbildet. Auf der Rückseite des Manga ist die Inhaltsangabe auf schwarzem Untergrund gedruckt und der Pinguin mit Spotlack auf einer Art Plastikente zu sehen. Die Aufmachung in schwarzweiß sorgt für ein sehr hochwertiges Aussehen.


Fazit
Der solide Stil des Zeichners und die einzigartigen Helden sind ein eindeutiger Pluspunkt des Manga. Zwischendurch gibt es aber einige, von der Spannung her absinkende Szenen, die das Lesevergnügen ein wenig trüben.


4 Sterne


Hinweise
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