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Wer den Tod besiegt, muss mit dem Teufel im Bunde sein ...

Ein Blitz zuckt über den Himmel und zerreißt die Dunkelheit. »Oleander! Komm zu mir! Ist mein Liebster tot oder lebt er? Weiß mein Vater, wo er ist?« Wenn dein Vater wüsste, wo er sich aufhält, hätte er ihn längst getötet. Ich muss Weed finden.

Ein niederträchtiger Mord, ein Netz aus Lügen und die Suche nach der großen Liebe.

 

Die Poison Diaries 2 

Originaltitel: The Poison Diaries - Nightshade
Autor: Maryrose Wood (nach einer Idee der Herzogin von Northumberland)
Übersetzer: Alexandra Ernst
Verlag:  Fischer FJB
Erschienen:  08.März.2012
ISBN: 978-3841421258
Seitenzahl: 269 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Es ist einige Zeit nach dem ersten Band vergangen und Jessamine Luxton ist nach ihrer „Krankheit" – so zumindest bezeichnet ihr Vater ihre Vergiftung – genesen. Er behauptet auch weiterhin, dass ihr geliebter Weed sie im Stich gelassen hat, als sie fast gestorben wäre. Doch mittlerweile glaubt sie ihm nicht mehr. Seit ihrer Vergiftung hat sich noch etwas verändert: Oleander, der dunkle Prinz der Giftpflanzen, „spricht" mit ihr, gibt ihr den Hinweis auf den Mörder ihrer Mutter. Er fordert sie auf, Rache zu nehmen, dann würde er sie zu ihrem Weed führen. So plant sie, ihren eigenen Vater umzubringen. Doch es bleibt nicht bei diesem einen Mord. Jessamine flieht. Weed ist immer noch auf der Suche nach ihr. Die Wege der beiden werden sich wieder in Padua kreuzen, wo ein Attentat auf den englischen König verübt werden soll. Kann Weed Jessamine aus den dunklen Fängen des Giftprinzen befreien und endlich mit ihr glücklich werden? Ein rasantes, gefährliches sowie magisches Abenteuer im alten England und Italien um 1800 nimmt seinen Lauf!


Stil und Sprache
Auch der zweite Band der Trilogie wird in der Ich-Persepktive geschrieben, vorwiegend aus Sicht von Jessamine, aber auch der von Weed - je nachdem, wer gerade im Mittelpunkt der Handlung steht. An manchen Kapitelanfängen finden sich wieder tagebuchartige Einträge von Jessamine oder Weed, in denen sie über neue Erkenntnisse über (Heil-)Kräuter oder ihren Tagesablauf berichten. Auch wenn die Wahl der Perspektive einen eingeschränkten Blick auf die Handlung vermuten lässt, so ermöglicht sie doch eine sehr perönliche Darstellung. Nicht alle Gedanken spricht Jessamine laut aus, lässt aber den Leser in einer Art Zwiesprache mit sich selbst daran teilhaben.

Der zweite Band schließt fast nahtlos ans Ende aus dem ersten an, mit dem Unterschied, dass die Handlung nicht erst langsam in Gang kommt, sondern schon zu Beginn an Tempo vorlegt: Das zerstörte Verhältnis von Vater und Tochter, seit er Jessamine vergiftet hat. Das unstillbare Verlangen der beiden Liebenden nach einander. Jessamines Flucht und Weeds Erlebnisse im Orto botanico. Dabei gibt es immer wieder kleine Spannungsspitzen, wie z.B. als Jessamine ihre Tarnung aufgeben muss, um ein krankes Kind zu heilen und fast als Hexe getötet wird. Natürlich endet das Buch mit einem Knall und einem offenen Ende, sodass man nach Teil 3 giert.

Die Sprache ist gewohnt einfach gehalten und gut lesbar - wie für ein Jugendbuch typisch -, gleichzeitig jedoch auch detailreich, aber nicht langweilig. Das Tempo ist anfangs schon sehr weit fortgeschritten, wird aber trotzdem nochmal gesteigert, scheinbar bis ins Unermessliche. Auch ungeahnte Wendungen treten dabei zutage, die dem Ganzen noch einen besonderen Kick geben.


Figuren
Protagonistin ist – wie schon in Band 1 – Jessamine Luxton. Sie ist inzwischen 17 Jahre alt, zu einer reifen, jungen Frau herangewachsen und hat ihr Wissen über die Pflanzenwelt so erweitert, dass sie es nun ist, die die Leute als Heilerin aufsuchen. Dadurch ist sie bei den Menschen recht angesehen. Ihr Vater Thomas ist immer fanatischer und eigenbrötlerischer geworden, kümmert sich nur noch um seinen ach so geliebten Giftgarten. Einen langen Auftritt im Buch hat er allerdings nichts.
Als Jessamine flieht, trifft sie auf neue Bekannte, wie z.B. den Pferdehändler Zachariah, der sich Hals über Kopf in sie verliebt und sie sogar bittet, mit ihr in seine Heimat Irland zu kommen. Es fühlt sich irgendwie gut an in seinen starken Armen, Jessamine wird ihrem Weed doch nicht etwa untreu werden? Dann trifft sie auf eine Famile persischer Teppichhändler und freundet sich mit dem Mädchen Maryam an. Es ist gefährlich allein zu reisen und auch sie wollen, dass Jessamine mitkommt.

Weed ist in die Wälder geflohen und immer noch hängt sein Herz an Jessamine. Die Pflanzen flüstern ihm, dass sie in Gefahr ist, und so mach er sich auf die Suche nach ihr und landet schließlich im Orto botanico in Padua bei Signiora Baglioni. Sie und einige Wissenschaftler sind auf der Suche nach dem ultimativen Gegengift und Weed könnte ihnen helfen. Werden sie es schaffen und wird er Jessamine rechtzeitig finden, bevor sie eine große Dummheit begeht? Sie befindet sich nämlich unter der Kontrolle des dunklen Prinzen aller Giftpflanzen, Oleander, mit dem sie seit ihrer Vergiftung in Kontakt zu stehen scheint.

Weed und Jessamine sind als die zentralen Figuren des Buches sehr überzeugend und dreidimensional dargestellt. Aber auch Nebenfiguren wie Zachariah, Maryam oder Signiora Baglioni wirken gelungen. Neben „menschlichen" Akteuren tauchen natürlich auch wieder personifizierte Pflanzen auf, allen voran Oleander. Ein Gesamtkonzept, das überzeugt


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch hat eine ähnliche Aufmachung wie sein Vorgänger. Auf dem Cover sieht man dasselbe Mädchen schemenhaft, wobei der Bereich im Kopf mit Bäumen verschmilzt. Die vorwiegende Farbe ist grünlich, in einem leicht anderen Ton als zuvor, und die Schrift erscheint mehr bronzefarben als gold. Auch die Gestaltung im Inneren ist gewohnt kunstvoll, mit den wiederkehrenden Blatt-Ornamenten an Kapitelanfängen und kleinen Blumen zur Abtrennung von Abschnitten. Die Aufmachung ist sehr gelungen (allerdings hätte das Cover ein wenig abwechslungsreicher im Vergleich zu Band 1 sein können).


Fazit
Im zweiten Band der Trilogie geht es rasant zu: es wird gemordet, gelogen und einfach alles aufs Spiel gesetzt, in einer Welt, in der auch das töten kann, was zu heilen vermag. Spannende Einblicke in die Welt der damals bekannten Gift- und Heilpflanzen sowie eine spannende Story sorgen für absoluten Lesegenuss. Im Vergleich zum Vorgänger ist hier durchaus eine Steigerung zu erkennen. Absolut lesenswert!


5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.dealt

Backlist:
Band 1: Liebe ist unheilbar

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