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Rowan will endlich ein neues Leben beginnen, frei von Angst und Lügen und weitab von allem, was sie an das Elfenreich erinnert. Doch niemand mit dem Zweiten Gesicht kommt so leicht davon. Als sich mysteriöse Todesfälle häufen, bitten Rowans alte Verbündete sie um Hilfe. Bald wir ihr klar: Jemand aus ihrer Vergangenheit sinnt auf Rache. Schließlich ist Elvesden Manor der letzte Rückzugsort für Rowan und ihre Freunde. Als das Gutshaus von Feen und Kobolden angegriffen wird, muss Rowan allen Mut aufbringen, um zu schützen, was ihr lieb geworden ist. Mit Fabian und Tanya schmiedet sie einen Plan – doch auf Elvesden Manor befindet sich ein Verräter ...

 

Elfenseele Jenseits der Ferne 

Originaltitel: The Thirteen Secrets
Autor: Michelle Harrison
Übersetzer: Martina M. Oepping
Verlag: Loewe
Erschienen: 10/2011
ISBN: 978-3-7855-7358-7
Seitenzahl: 413 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Rowan erklärt sich ein letztes Mal bereit, ihre alte Aufgabe – Wechselbälger zu finden und wieder auszutauschen, damit die Menschen ihre vertauschten Kinder wieder bekommen – auszuführen. Doch was als zwar gefährliche, aber durchführbare Aktion geplant war, entwickelt sich innerhalb kürzester Zeit zu einer Falle für Rowan. Ein alter Feind hat noch eine Rechnung mit ihr offen, und es sieht so aus, als ob nun die Zeit der Rache gekommen wäre. Aber es gibt unter Rowans Freunden einen Verräter und es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Rätsel der Dreizehn Geheimnisse gelöst ist. Für Rowan, Tanya und Fabian werden die Elfen zur tödlichen Gefahr und nur die Wächter sind jetzt noch in der Lage zu helfen. Ob es gelingen wird?


Stil und Sprache
Michelle Harrison hat die Geschehnisse von „Elfenseele – Jenseits der Ferne“ beinahe nahtlos an die des zweiten Bandes angeknüpft. Die Autorin bleibt beim personalen Stil und gibt dem Leser die Gedanken und Überlegungen von Rowan und Tanya preis. In einer einfachen aber fantasievollen Sprache versetzt Michelle Harrison den Leser in eine vor Geheimnissen nur so wimmelnde Geschichte um Elfen, Wechselbälger, Kobolde und Menschen mit dem Zweiten Gesicht.

Zu Beginn geht es handlungsmäßig etwas chaotisch und verwirrend zu – ich konnte den Handlungssprüngen der Autorin nur schwer folgen und habe erst ein paar Kapitel lesen müssen, ehe ich wieder den Durchblick hatte. In kleinen Rückblenden, die jedoch geschickt in die laufende Handlung eingebunden sind, wird der Leser an die wichtigsten Ereignisse des zweiten Bandes erinnert und kann so nach und nach dem aktuellen Geschehen wieder folgen. Das Lesetempo ist gemütlich, der Tonfall verhalten. In der Handlung geschieht so manches, aber wirklich actionreich ist es nicht. Das wird es erst ab der Hälfte des Buches, und von da an ist es dann so richtig spannend und packend. Die Geschichte gewinnt an Schwung, die Autorin beantwortet durch die Ereignisse selbst all die offenen Fragen, die sich aus dem zweiten Band ergeben haben, und rundet den Roman mit einem überraschenden und sehr gut gelungenen Finale ab.


Figuren
In „Elfenseele – Jenseits der Ferne" stehen diesmal Rowan, Tanya und Fabian im Mittelpunkt, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Rowan hat sich vom ungemütlichen und eigensinnigen Mädchen in ein verschlossenes, wortkarges und übervorsichtiges Mädchen verwandelt, muss sie doch die Rache der Elfen fürchten. Die einzigen Regeln, die sie akzeptiert, sind die, die sie vor dem Zugriff der Elfen schützen. Diese hält sie penibel ein.
Tanya ist ein Charakter, der es endgültig satt hat, von den Elfen für jeden Fehltritt bestraft zu werden, egal wie die Strafe aussieht. Sie beginnt eine offene Konfrontation mit ihrem Wächter Gredin und selbst dessen neueste Bestrafungsmethoden halten sie nicht davon ab, ihrer Freundin Rowan zu helfen. Eine Hilfe, die für sie fast zur tödlichen Gefahr wird.
Die wohl größte Wandlung hat Fabian durchgemacht. Er hat sich vom schlaksigen Jungen zum gut gebauten jungen Mann entwickelt, der seine Freunde nicht allein lässt, auch wenn er kein Zweites Gesicht hat, und gemeinsam mit ihnen gegen die bösen Elfen kämpft. Er weiß sich zu behaupten, ist loyal aber nicht kopflos und zeigt eine innere Stärke, die mich mehr als einmal sehr beeindruckt hat.

Michelle Harrison hat an ihrer Figurengestaltung festgehalten. Ihre Charaktere sind stark, wirken überzeugend, sind interessant, haben Ecken und Kanten und bleiben trotzdem auf irgendeine Art und Weise auch liebenswert und sympathisch.


Aufmachung des Buches
Das rot gebundene Buch hat ein Leseband und einen Schutzumschlag, dessen Optik sofort auffällt. Ein Gesicht umrahmt von Blättern in den verschiedensten Rot- und Lilatönen sieht den Betrachter aus blassgrünen Augen forschend an. Der Titel steht in geschwungener und glänzender Schrift im unteren Drittel. Auf der Buchrückseite sind Kobolde und andere Fabelwesen zwischen dem Laub zu sehen und mehrere Augenpaare blicken geheimnisvoll durch dieses den Betrachter an. Eine Inhaltsangabe gibt es nicht, die findet sich nur auf dem linken Klappenteil des Schutzumschlages.

Im Buchinneren beginnt jedes der Kapitel mit einem Großbuchstaben und einer damit verbundenen kleinen Zeichnung. Dies war auch schon in den ersten beiden Bänden der Fall, und mir gefällt es, das dieses Gestaltungselement auch in diesem Band weitergeführt wird. Was mir diesmal jedoch gar nicht gefallen hat, ist die offensichtlich schlechte Papierqualität, die für dieses Buch verwendet wurde.


Fazit
Ein schön geschriebener Roman und wunderbarer Abschluss dieser Trilogie, der leider das Pech hatte, auf minderwertiges Papier gedruckt worden zu sein. Dafür ist der angegebene Buchpreis eindeutig zu viel. Aber mal abgesehen davon ist die Geschichte selbst empfehlenswert.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Hinter dem Augenblick
Band 2: Zwischen den Nebeln

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