Smaller Default Larger

Wenn es nach ihm ginge, würde Talorc – Laird des Sinclair-Clans – niemals heiraten. Dann aber ordnet der König an, dass er eine Engländerin zur Frau nehmen soll. Talorc ist überrascht, als er in der dickköpfigen Abigail eine wahre Herausforderung findet. Doch beide hüten ein Geheimnis, welches sie so lange es geht vor dem anderen geheim zu halten versuchen. Werden die beiden freiheitsliebenden Seelen es schaffen, sich ihrer größten Herausforderung zu stellen und die Verletzbarkeit der Liebenden zulassen?

 

Im Bannkreis des Mondes 

Originaltitel: Moon Craving
Autor: Lucy Monroe
Übersetzer: Juliane Pahnke
Verlag: Weltbild
Erschienen: 11/2011
ISBN:  978-3-86800-992-7
Seitenzahl: 350 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Abigail ist alles Recht, wenn sie dadurch nur dem Hass ihrer grausamen Mutter entkommen kann. Sie hegt die Hoffnung, dass ihr zukünftiger Ehemann sie zu ihrer Schwester Emily schickt, wenn er erst mal hinter ihr düsteres Geheimnis gekommen ist. Doch die vom König angeordnete Heirat mit dem Highlander Talorc erweist sich schon kurz nach der Eheschließung als gänzlich anders, als Abigail es sich vorgestellt hat. Talorc ist so ganz anders, als erwartet. Im einen Moment ein leidenschaftlicher und aufmerksamer Liebhaber, im nächsten der Clan-Herrscher, der keinen Ungehorsam duldet. An seiner Seite lernt Abigail eine Welt kennen, die sie gleichermaßen fasziniert und zutiefst erschreckt. Was soll nur geschehen, wenn Talorc hinter ihr Geheimnis kommt?


Stil und Sprache
Gefühlvoll, an vielen Stellen unglaublich leidenschaftlich und mit viel Fantasie hat Lucy Monroe den zweiten Band ihrer Kinder des Mondes-Reihe im personalen Erzählstil geschrieben. Dadurch erfährt der Leser sowohl die Gedanken und Gefühle von Abigail als auch Talorc. Beide hüten ein Geheimnis vor dem Anderen und sehen lange Zeit nicht, was sie wirklich sind: Seelengefährten. Im schnörkellosen Sprach- und Schreibstil hat die Autorin eine kurzweilige und sehr abwechslungsreiche Handlung zu Papier gebracht, die begeistert, fasziniert und in der es um Ehre, Loyalität und Treue geht. Die Geschichte um Abigail und Talorc ist harmonisch und leidenschaftlich in Worte gefasst und bietet dem Leser ein traumhaftes Kopfkino. Die Landschaft der Highlands weiß Lucy Monroe ebenso geschickt und bildhaft zu beschreiben, wie den inneren Konflikt, in dem sich Abigail befindet. Einerseits genießt sie die Aufmerksamkeiten, die ihr durch Talorc als dessen Ehefrau zu teil werden, andererseits muss sie ständig auf der Hut sein, nur damit ihr Umfeld nichts von ihrem „Mangel“ mitbekommt. Entsprechende Konfliktsituationen und Missverständnisse sind hier vorprogrammiert.


Figuren
Herrlich tiefgründig, überzeugend, sehr realistisch und trotzdem magisch sind Lucy Monroes Charaktere angelegt. Auch die Nebenfiguren überzeugen, auch wenn diese nicht ganz so magisch erscheinen. Doch die beiden Hauptfiguren schlagen den Leser in ihren Bann – haben sie doch Stärken und Schwächen wie jeder normale Mensch auch. Besonders gut gefallen hat mir, dass es auch ein Wiedersehen mit den beiden Hauptfiguren des ersten Bandes dieser Reihe gibt. Deren Auftritt ist zwar kurz, aber wundervoll und lässt den Leser wissen, dass die beiden immer noch glücklich sind.
Talorc ist ein mehr als ungewöhnlicher Highlander. Als Laird über den Sinclair-Clan hat er nicht nur eine immense Verantwortung für seine Leute, er hat auch eine zweite Natur, die des Wolfes, die aber nur seinem Rudel bekannt ist. Nach außen dringen darf darüber nichts, würden doch sonst er und sein Rudel von den Menschen gnadenlos gejagt werden. Ein Geheimnis, das er vor Abigail zu verstecken sucht, ist sie doch ein Mensch und somit nicht in der Lage sich zu verwandeln. Doch das Wolfswesen in ihm denkt anders und nur in den intimen Momenten mit Abigail lässt Talorc es zu, dass der Wolf in ihm gefühlsmäßig die Herrschaft übernimmt. Auf Abigail hat das jedoch die fatale Folge, dass sie denkt, sie würde nun auch ihren Verstand verlieren, beginnt sie doch eine Stimme in ihrem Kopf zu hören. Seit Jahren ist es Abigail praktisch zur zweiten Natur geworden, ihr Geheimnis vor ihren Mitmenschen und den Burgbewohnern zu verstecken. Das hat ihr eine ungewöhnliche innere Stärke verliehen und eine andere Sicht auf die Dinge. Für sie sind andere Eigenschaften, als allein das Aussehen eines Menschen, wichtig – auch wenn sie nichts dagegen hat, dass Talorc ein attraktiver Mann ist.


Aufmachung des Buches
Das in Lila gebundene Buch hat einen fantasievoll gestalteten Schutzumschlag. Dieser ist zwar nicht ganz so eindrucks- und stimmungsvoll wie der des ersten Bandes, passt aber dennoch gut zum Buchinhalt. Verschiedene Lilatöne, Schwarz und Braun beherrschen das Covermotiv. Darauf ist ein ähnliches Fantasymotiv zu sehen, wie schon beim ersten Band – ein Vollmond, ein Wolf, eine Burg und ein muskulöser Mann. Auf dem Buchrücken ist das Cover oben nochmals als kleines Bild zu sehen. Die Rückseite des Buches ist komplett in Schwarz gehalten, was sehr gut als Hintergrund zur weiß abgedruckten Inhaltsangabe passt. Auf dem linken Klappentext steht eine etwas ausführlichere Inhaltsangabe, der rechte Klappentext enthält eine Kurzvita zur Autorin.


Fazit
Ein herrlich gefühlvoller Roman, der durch seine Einfachheit, wunderbare Szenen und eine ungemein tolle Landschaft besticht. Für Fantasyfans ein wahrer Leckerbissen, den ich nur bestens empfehlen kann. Allerdings empfehle ich die Serie in chronologischer Folge zu lesen, da die Handlung stellenweise ineinandergreift.


5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Lockruf des Mondes

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo