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Der Jäger Shiki besitzt die Spezial-Jagdlizenz für uneingeschränkten Zugang zu allen Jagdgebieten. Gemeinsam mit Irie, der Tochter seines verstorbenen Meisters, und Sakuya, einer jungen Waffenschmiedin, hat er sich aufgemacht, den legendären Lichtdrachen Miogaruna zu finden und zu jagen.

 

Monster Hunter Orage 03  Originaltitel: MONSTER HUNTER ORAGE Vol. 03
Autor: Hiro Mashima
Übersetzer: Cordelia von Teichman
Illustration: Hiro Mashima
Verlag: Carlsen Manga
Erschienen: 11/2011
ISBN: 978-3-551-77537-5
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 12 Jahren (Empfehlung des Rezensenten)


Grundidee der Handlung
Shiki, Irie und Sakuya stellen sich wieder den gefährlichsten Monstern, um Materialien zu beschaffen, die der Schmied Kibarion zur Verbesserung ihrer Waffen und Ausrüstung benötigt. Hierbei erfahren sie von der alten Geisterstadt Gilgamesh und dem unter ihr verborgenen Labyrinth, in dem ein besonders starkes Untier haust. An diesem Ort sollen sie Sternensplitter finden, die sie zum Mogaruna führen …

Währenddessen heckt der Finsterling Shadow einen fiesen Plan aus, um an Shikis außergewöhnliche Waffen heranzukommen. Wird er Erfolg haben?


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Zu Beginn wird – im Gegensatz zu manch anderer Manga-Reihe – auf einige Farbseiten verzichtet, dafür werden die wichtigsten Charaktere und die Handlungen des letzten Teils in Erinnerung gerufen, was den Wiedereinstieg sehr erleichtert. Nach einem Inhaltsverzeichnis startet der Manga dann direkt mit dem nächsten Kapitel – „Level 8“. Wie bisher auch, wird beim Start jedes Levels ein Monster auf einem Wanted-Schild ausführlich vorgestellt.

Zunächst müssen sich unsere Helden einem starken Monster im Eiswald stellen. Während Irie und die stets gut gelaunte Sakuya in ihren Winterbekleidungen sehr niedlich aussehen, wird der frierende Shiki wieder einmal grotesk und humorvoll gezeichnet, während er die jüngsten Ereignisse zu seinem toten Meister schreit. Solche Szenen sorgen bei Shiki immer wieder für viel Spaß, und die Verzerrungen nehmen verschiedene Auswüchse an. Doch nicht nur ihn trifft die S.D.-Form (super deformed), auch Irie und Sakuya werden in einigen Szenen so gezeichnet, z.B. als Shiki die beiden Mädchen beim Baden in heißen Quellen überrascht.

An anderen Stellen hat Shiki einen verschmitzt-frechen oder sehr verwegenen Ausdruck, den er mit coolen Sprüchen noch untermalt. Irie zeigt mal in ihrer Sorge, mal durch Erleichterung, wenn den anderen in gefährlichen Situationen nichts passiert ist, dass sie sich immer stärker in die Gruppe einfindet – und sich damit zunehmend von der einstigen Einzelgängerin zum Teammitglied wandelt. Zwei neue und in so klobige wie martialische Rüstungen gekleidete Jäger tauchen auf. Emily hat wallendes Haar, während Zacks igelförmig abstehende Haarpracht durch ein breites Stirnband gebändigt wird. Über seine Schulter ragt eine riesige und – typisch Manga – völlig überdimensionierte Waffe. So fies wie er ist, sieht Shadow aus: mit seinen langgezogenen Augen, dem listigen Blick und den dünnen Lippen ist er dem Leser sofort unsympathisch. An seiner Seite steht Koron, dessen Wuschelmähne oft eines seiner Augen verdeckt, wodurch sein Blick noch intensiver und er noch schwieriger zu durchschauen ist.

Während eines Kampfes bekommen die drei Jäger dann ernste Gesichtszüge, ihr Blick spiegelt die Konzentration wieder. Nachdem Shikis Waffen von Meister Kibarion verstärkt wurden, sind die Kampfszenen, begleitet vom starken Speedline-Einsatz, noch dynamischer als bisher. Mashima passt zudem die Panelformen gezielt an, um dies noch zu unterstützen. Als die Helden in das „Labyrinth“ vordringen, stürzen sie von einem Chaos ins nächste. Das sorgt nicht nur für viel Spannung, sondern auch reichlich humorvolle Episoden. Doch seinen Abschluss findet dieser Manga in einem äußerst fiesen Cliffhanger.

Wenn nicht gerade gekämpft wird, versieht Hiro Mashima die meisten Bilder mit Hintergründen – und erstaunt immer wieder. Ob nun bei Landschaften, Dörfern oder Räumen, bis in die fernsten Tiefen zeichnet er enorm detailreich und plastisch. Vogelperspektiven, z.B. auf Gortett, sind eine Wucht, und es macht wieder Spaß, das Auge auf Reisen zu schicken und die vielen Einzelheiten zu genießen. Eine helle, aber dennoch unheimliche Atmosphäre herrscht in der alten Geisterstadt Gilgamesh, deren reich verzierte Ruinen an die Gebäude alter mittel- bzw. südamerikanischer Einwohnerstämme erinnern.

Bei Rückblenden versieht der Mangaka die Panels mit schwarzen Umrandungen und hebt sie auf diese Weise deutlich von der Gegenwart ab.


Aufmachung des Manga
In typisch japanischer Manier liest sich dieser Manga von rechts nach links, ein entsprechender Hinweis auf der letzten Seite weist den Leser darauf hin. Die Gestaltung des in dem üblichen Taschenbuchformat aufgelegten Mangas orientiert sich an den bisherigen Bänden der Serie, die Grundfarbe des Buchumschlags ist diesmal violett. Auf der Vorderseite ist die kampfbereite Sakuya zu sehen, hinter ihr der Girkuza, während man auf der Rückseite unter der Inhaltszusammenfassung auf Kuron Belusas trifft.


Fazit
Der dritte Band von Monster Hunter Orage bringt wieder reichlich Action mit, aufgelockert durch viele humorvolle Szenen. Hiro Mashima begeistert weiterhin mit seinem sehr feinen Zeichenstil.


5 Sterne


Hinweise
Rezension von Sven Trautmann
Herzlichen Dank an den Carlsen Manga-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Backlist
- Band 01
- Band 02


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