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Kategorie: Ab 12 Jahre

Maras Welt ist in großer Gefahr. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Feuerbringer zurückkehren und alles um sie herum auslöschen wird. Mara muss unbedingt herausfinden, wer ihr geheimnisvoller Auftraggeber ist! Ihr bleibt nicht mehr viel Zeit. Und plötzlich überstürzen sich die Ereignisse: Eine spannende Verfolgungsjagd durch die Götterwelt beginnt. Kann Mara das große Unheil aufhalten und ihre Welt retten?

 

Mara und der Feuerbringe 03 

Autor: Tommy Krappweis
Verlag: Egmont Franz Schneider Verlag
Erschienen: Oktober 2011
ISBN: 978-3-505-12648-2
Seitenzahl: 360 Seiten (inkl. Anhang)

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Die Grundidee der Handlung

Der dritte Band schließt nahtlos an seinen Vorgänger an. Mara hat einen knappen und auch nur vorübergehenden Teilsieg über den Feuerbringer errungen, mit der Konsequenz, dass die Umgebung des Hermannsdenkmals in der Nähe von Detmold völlig verwüstet ist. Doch immer noch sagen Menschen die ominösen Verse auf, die dem Feuerbringer Loge Kraft verleihen. Also müssen unsere Gefährten zurück nach München, um ihrem Widersacher den Kampf anzusagen. Unterstützt werden sie zudem von Thumelicus, einem ehrbaren Krieger, den Mara aus einer ihrer Visonen „mitbringt", und von Professor Weissingers Exfrau Steffi. Ist dies genug, um den mächtigen Feuerbinger ein für alle Mal zur Strecke zu bringen? Ein wirklich rasanter Abschluss der Trilogie, die die eine oder andere Überraschung parat hält.


Stil und Sprache
Wie schon bei den Vorgängern wird in dritter Person aus Sicht der Hauptprotagonistin Mara erzählt. Sie führt den Leser durch das gesamte Buch und lässt ihn an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben. Durch ihre ganz eigene Art („Ich bin doch nur eine 14-jährige und muss trotzdem die Welt retten.") wirkt wie wie eh und je sehr sympathisch und wächst dem Leser ans Herz. Der Ausgangspunkt des dritten Bandes ist der Beinahesieg am Hermannsdenkmal und deutet somit den weiteren Verlauf schon an, nämlich, wie der Feuerbringer endgültig besiegt werde kann. Das Streben danach zieht sich wie ein roter Faden bis zum Ende des Buches durch. Es wird kontinuierlich Spannung aufgebaut, die nie abreißt und durch mehr oder weniger erwartete Wendungen noch angeheizt wird. Der dritte Teil ist bei weitem der rasanteste der Trilogie.

Das Buch selbst in ist in zwei große Teile untergliedert, von denen jeder nochmal viele Unterkapitel hat. Die Sprache ist gewohnt flüssig, einfach im Satzbau und leicht zu lesen. Gleichzeitig ist sie mitreißend und fesselnd und bietet auch das eine oder andere Mal gelungene Situationskomik. Ein irre gelungene Mischung aus Spannung und Humor, stets mit einem Augenzwinkern, sorgt wieder für ein rundum gelungenes Leseabenteuer.


Figuren
Auch im dritten Band ist – wie könnte es anders sein – die 14-jährige Mara Lorbeer die Hauptprotagonistin. Ihre Gabe und ihr Schicksal als letzte Spákona hat sie inzwischen angenommen und akzeptiert. Ihrem Selbstbewusstsein hat dies einen positiven Schub gegeben, wird jedoch jetzt erstmals erschüttert, als Mara in Selbstzweifel verfällt: kann man die Welt retten, auch wenn man dabei Verwüstung hinterlässt? Und steckt in ihr überhaupt so viel Macht, oder ist sie nicht vielmehr nur ein Gefäß für die Götterkraft? Doch Professor Reinhold Weissinger ist als treuer Gefährte stets an ihrer Seite und baut sie immer wieder mit Rat und Tat auf. Natürlich hilft er ihr auch beim Übersetzen und Verstehen der ganzen nordischen Verse sowie mit Hintergrundinformationen. Mama Lorbeer ist samt der restlichen Truppe ganz in den Fängen von Dr. Thurisaz, der seine Seminarteilnehmer Verse aufsagen lässt, um den Feuerbringer zu stärken. Sie glaubt Mara natürlich nicht, wenn sie behauptet, dass dieses Rückführungsseminare dumm sind und Dr. Thuriasaz böse. Trotzdem bleibt die Mutter-Tochter-Verbindung unbestritten und Mara muss alle retten.

Neben den altbekannten Göttern aus den vergangen zwei Teilen tauchen neue auf sowie der römisch erzogene Germane Thumelicus und Steffi, die Exfrau von Professor Weissinger. Damit ist das Figuren-Gefüge komplett.

Alle Figuren wirken glaubwürdig und sind dreidimensional. Gerade weil Mara nicht die unfehlbare Super-Heldin ist, wirkt sie so authentisch.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch ist (wie schon seine beiden Vorgänger) sehr liebevoll und aufwendig gestaltet. Das Cover ist dunkelgrün und ziert eben jenes Mädchen, diesmal mit einem Blattzweig im Auge, aber wieder mit goldfarbenen, blattartigen Ornamenten, die sich auch im Innern des Buches finden und zwar unter den Seitenzahlen. Bei den Kapitelanfängen findet man eine wiederkehrende kleine Zeichnung mit einem Speer, einem Schwert und einem Helm, so wie es vielleicht nach einer geschlagenen Schlacht aussieht. Auch am Ende eines jeden Kapitels gibt es – passend zum Inhalt – kleine Zeichnungen. Last but not least gehört auch wieder ein ausführliches Glossar mit Hintergrundinfos zur germanischen Mythologie dazu. Wieder eine sehr gelungene Aufmachung!

(Was ich mich allerdings frage, ob die Reihenfolge und Wahl der Farben etwas mit der "Liebe geht durch alle Zeiten" – Trilogie von Kerstin Gier zu tun hat? Rubinrot – Saphirblau - Smaragdgrün)


Fazit
Kurz und gut: Der Abschluss der Trilogie hat gehalten, was seine Vorgänger versprochen haben: Eine tolle junge Heldin, Geheimnisse um die nordische Mythologie und ein einmaliges Leseerlebnis. Schade nur, dass es nun vorbei ist.


5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.dealt

Backlist
Band 1: Mara und der Feuerbringer
Band 2: Mara und der Feuerbringer. Das Todesmal

Zusätzliche Infos zum Buch, den Zeichnungen und dem Autor findet man auch auf der Seite zum Buch: Mara und der Feuerbringer.