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Will ist im Besitz des kostbaren Rings der Witwe Chen! Um unbesiegbar zu werden, braucht er jetzt nur noch das passende Siegel. Doch das befindet sich irgendwo in der Wildnis Amerikas. Und zu allem Übel ist auch Honky Tonk Hannah auf der Suche danach – mit gewaltigem Vorsprung. Will heftet sich zusammen mit seinem neuen Freund Nat an ihre Fersen ...

 

Honky Tonk Pirates 04 HB 

Autor: Joachim Masannek
Sprecher: Stefan Kaminski
Verlag: cbj audio
Erschienen: 31.10.2011
ISBN: 978-3-8371-0891-0
Spieldauer: ca. 225 Minuten, 3 Audio-CDs; gekürzte Lesung
Altersempfehlung: ab 10 Jahre

Hier geht's zur Hörprobe


Die Grundidee der Handlung
Nachdem Honky Tonk Hannah Will verraten und sich selbst - und damit dem Galgen - überlassen hat, sinnt dieser auf Rache an der Piratin. Mit Hilfe der Roten Korsaren gelingt es ihm, seinem Todesurteil zu entgehen, und macht sich gemeinsam mit den Triple Twins auf den Weg, Hannah zu finden. Diese will sich neben dem Ring der Witwe Chen das passende Siegel beschaffen, um damit endlich zur besten Piratin auf der Welt zu werden. Will trifft inzwischen auf Nat, mit dem er sich anfreundet und gemeinsam hinter Hannah herjagt – mitten in die Wildnis Amerikas hinein. Als wäre dies nicht schon genug der Verfolgungsjagd, lässt es sich auch Talleyrand mit Prinz Gaga nicht nehmen, die Piraten über die Meere zu verfolgen. Und dann treffen sie auch noch auf die gefährlichen Mohwaks, einen Indianerstamm, der den Piraten nicht gerade wohlgesonnen ist …

Ja-mahn! Auch der vierte Teil der „Honky Tonk Pirates“ verspricht turbulente und spannende Ereignisse. Allerdings fällt der Anfang ein wenig albern aus, passt jedoch zum Grundton der Geschichte. Das Ende ist nicht ganz so zufriedenstellend, es fehlt das gewisse Etwas, das die anderen Teile auszeichnet. Besonders auffällig ist, dass der Witz nachgelassen hat, und die Geschichte deutlich brutaler daher kommt. Auch typische Details - wie der Regentropfen, der des Öfteren auf Jo fällt - kommen ein wenig zu kurz bzw. gehen in den Ereignissen unter.


Darstellung des Hörbuchs
Bei all den liebgewonnen Figuren mit ihren charakteristischen Stimmen fühlt man sich direkt wieder heimisch, sobald die ersten Worte erklingen. Besonders hervorheben möchte ich dabei Prinz Gagas versnobte, weinerliche Stimme, die passender gar nicht sein könnte. Talleyrands französischer Akzent sorgt für die Unverwechselbarkeit des Barons, Hannahs durchtriebene Art wird immer deutlicher heraus gearbeitet und von Stefan Kaminski authentisch interpretiert. Insgesamt klingen die weiblichen Figuren nicht selten arrogant und etepetete, was jedoch gerade zu Hannah und den Triple Twins passt.

Auch Gesang wird herrlich authentisch und mit erstaunlichem Stimmspiel wiedergegeben – ob nun der Windschiefe Cutter, Hannah oder Blind Black Soul Whistle singen, man erkennt sie direkt: sanft bis tief und brummig. Überhaupt überzeugt Stefan Kaminski mit einer lebendigen Vortragsweise, legt Gefühl in die Worte und versteht es so, Euphorie, Wut und Sorge über die Stimme zu transportieren. Dennoch kann der Sprecher die schwächelnde Geschichte nicht so sehr aufwerten, dass sie über ein durchschnittliches Hörbvergnügen hinaus reicht.


Aufmachung des Hörbuchs
Passend zu den bisherigen Teilen, wird auch dieses Hörbuch in einem handelsüblichen Jewelcase geliefert. Die Gestaltung entspricht dabei dem Cover der Romanvorlage, wodurch der Wiedererkennungswert hoch ist. Das vierseitige Booklet enthält Informationen zu Autor und Sprecher.


Fazit
Konnten die ersten drei Teile der „Honky Tonk Pirates“ mit Abenteuern und einem gleichbleibenden Niveau überzeugen, fällt „Es kann nur einen geben“ deutlich ab. Hier fehlt es an dem gewissen Etwas, das die Serie bisher ausgezeichnet hat – das kann auch Stefan Kaminski nicht komplett auffangen.


3 Sterne


Hinweise
Dieses Hörbuch kaufen bei: amazon.dealt

Backlist:
Teil 1: Das verheißene Land
Teil 2: Das vergessene Volk
Teil 3: Zurück in die Hölle

Hier geht’s zur Homepage der Serie.

An dieser Stelle eine Anmerkung: Irritierend (oder gar schockierend) – zumindest im Ruhrpott – ist die Verwendung des Wortes „hinterfotzig“ in einer Geschichte für Kinder ab 10 Jahren. Der Autor ist zwar in Hamm geboren, lebt jedoch im Münchner Stadtteil Grünwald. In Bayern ist „Fotze“ ein gebräuchliches Wort für Mund bzw. Gesicht, und „hinterfotzig“ ist gleichbedeutend mit „hinterhältig“ oder „hinterlistig“. Dennoch hätte spätestens das Lektorat meiner Meinung nach ein wenig aufmerksamer sein können und das eher negativ behaftete Wort durch ein „harmloseres“ ersetzen sollen …

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