Adam Campbell hat ein schweres Erbe angetreten: er muss das imposante Schloss seines verstorbenen Vaters in Schuss halten. Bei einer spiritistischen Sitzung meldet sich dessen Geist und spricht von einem sonderbaren Vermächtnis. Natürlich nehmen die drei ??? die Ermittlungen auf. Mit einem Gespenst, davon sind sie überzeugt, haben sie es nicht zu tun! Bis Peter von einer gruseligen schwarzen Hand ins Meer gezogen wird. Erst in letzter Sekunde kann er gerettet werden. Der Zweite Detektiv ahnt Unheilvolles: Wurde er von einem Wassergeist attackiert?
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Autor: Marco Sonnleitner |
Die Grundidee der Handlung
Justus, Peter und Bob werden von Adam Campbell beauftragt, einem mysteriösen Ereignis auf den Grund zu gehen. Am Tag zuvor war Peter mit seinem Vater bei einer Séance zugegen, bei der sich die Stimme eines Geistes gemeldet hat, die nicht von Adam vorgesehen war. Es handelte sich um Samuel Campbell, den Vater des Schlossherrn. Bob hatte diese Séance auf Tonband mitgeschnitten, weshalb ihn Mr. Campbell gebeten hat, mit der Aufnahme noch einmal ins Schloss zu kommen. Da Bob gleich einen Fall wittert, informiert er auch gleich Justus und Peter, die ihn sogleich begleiten. Im Schloss erfahren sie dann von Adam Campbell, dass diese Seance ganz anders verlief als sie ursprünglich geplant war. Sein Butler und Freund des Hauses Edward, der für gewöhnlich den Geist mimt, wurde auf dem Weg zum Schloss aufgehalten und auch das Erscheinen eines anderen Geistes war geplant. Hat sich gar ein echter Geist zu Wort gemeldet? Die drei Detektive beschließen, zunächst nach dem rätselhaften Vermächtnis zu suchen, von dem der Geist spricht.
Eine Folge mit viel Gruselstimmung, die das anfänglich hohe Niveau leider nicht bis zum Ende halten kann.
Darstellung des Hörspiels
Eine bewusst gruselig inszenierte Episode mit vielen Grusel- und Horrorelementen. Es gibt sogar eine richtige Schocker-Szene wie man sie vor allem aus Horrorfilmen kennt. Der Zuhörer wird dieses Mal sehr lange in dem Glauben gelassen, dass auf Campbell Castle tatsächlich etwas Übernatürliches vor sich geht. Die gesamte Inszenierung ist sehr auf Atmosphäre ausgelegt, allerdings wendet sich die Handlung sehr schnell eher langweiligen Dingen zu. Der Sprecher des Schlossbesitzers Samuel Campbell ist altbekannt (Sponge Bob und diverse Synchronrollen) was bei dem ein oder anderen Zuhörer negative Assoziationen wecken könnte. Wer hier - wie ich - nicht vorbelastet ist, kann die Darbietung von Santiago Ziesmer sicher als gekonnt bezeichnen, denn er spielt seine Rolle sehr professionell.
Der Auftritt von Henry Campbell, gesprochen von Christian Rudolf, ist einfach nur noch peinlich. Er hört sich an wie ein Landstreicher, der zuviel Alkohol getrunken hat. Immer wieder lacht er völlig albern und sein lallender Tonfall ist geradezu oberpeinlich und noch dazu völlig unpassend. Eine absolute Fehlbesetzung, bei der man froh ist, wenn die Szene endlich vorbei ist. Auch den Auftritt von Skinny Norris empfand ich als völlig deplatziert. Hier wollte man wohl unbedingt mal wieder die alten Fans der Serie bedienen, zumal sein Part in der Handlung beliebig austauschbar ist. Einfach einen der alten Akteure irgendwie in die Story einzubauen, nur um den älteren Fans ein wenig Honig um den Mund zu schmieren, ist sicher der falsche Weg. Das sollte schon etwas glaubwürdiger vonstatten gehen.
Die Musik passt recht gut zur Stimmung. Auch die Geräusche unterstreichen sehr schön das stimmungsvolle Ambiente im Schloss. Als die die drei Detektive sich dann an die Auflösung des Rätsels machen, ist von der bisherigen Atmosphäre plötzlich nichts mehr übrig. Wieder einmal hört man es in Dialogsequenzen ohne Hintergrundgeräusche kräftig rauschen. Allerdings treten diese Passagen relativ selten auf, wodurch die Aufnahme dieses Mal technisch recht hochwertig wirkt. Besonders die ersten Szenen im Schloss wirken sehr gelungen. Die Geräusche sind hier ausgesprochen passend und zaubern wunderbar die Atmosphäre eines gemütlichen Kaminzimmers in den Kopf des Zuhörers.
Aufmachung des Hörspiels
Das Covermotiv der CD zeigt ein Ölgemälde, vor dem ein brennender Kerzenleuchter steht. Das Motiv kommt zwar in der Handlung kurz vor, hat aber keine entscheidende Bedeutung.Dennoch handelt es sich um etwas, das man sogleich mit einem alten Herrenhaus assoziiert. Das kurze Booklet enthält eine Auflistung der beteiligten Sprecher sowie Werbung für die neue T-Shirt Collection mit "Die drei ???" Aufdrucken.
Fazit
Eine recht unterhaltsame Episode, die zunächst ungemein stimmungvoll und vielversprechend anfängt, dann geht sie aber recht seltsam weiter. Vieles wirkt sehr bemüht und auch die Atmosphäre der Inszenierung lässt stark nach. Wenn dann noch der lallende Henry auftaucht, ist die Atmosphäre völlig dahin. Schade, das hätte eine herrlich gruselige Folge werden können.
Hinweise
Rezension von Thomas Lang
Herzlichen Dank an Europa (Sony Music) für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Backlist:
Folge 142: Tödliches Eis
Folge 143: ...und die Poker-Hölle
Folge 144: Zwillinge der Finsternis
Folge 145: ...und die Rache der Samurai
Folge 146: Der Biss der Bestie
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