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Palle und seine Eltern fahren für den Sommerurlaub auf die Insel Hiva Oa. Palles Vater hat fest versprochen, nicht mehr an die Arbeit zu denken. Zu früh gefreut. Denn wer taucht dort auf, weil er repariert werden muss? Der unverbesserliche Fjodor! Mama darf davon nichts mitbekommen, sonst gibt es mächtig Ärger. Doch Fjodor ist wirklich hartnäckig und die Reparatur wird immer dringender. Ob Palle es schafft, mit Papa die Sache in den Griff zu kriegen?

 

Fjodor im freien Fall 

Originaltitel: Fjodor it fritt fall
Autor: Felix Janosa / Pal H. Christiansen / Annalaug Auestad
Übersetzer: Christine von Bülow
Verlag: Terzio
Erschienen: 2011
ISBN: 978-3-89835-761-6
Seitenzahl: 45 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Endlich möchte Papa mit Palle und Mama in Urlaub fahren. Für Mama ist klar, dass Papa dann mal nicht arbeiten soll. Aber ausgerechnet dann taucht Fjodor auf und braucht Papas Hilfe. Palle versucht, einen Weg zu finden, um Fjodor zu helfen, aber Mama nicht zu verärgern. Doch so einfach ist das nicht.

Die Autoren haben mit dem bebilderten Musical-Buch einen Weg eingeschlagen, der Kinder auf verschiedenen Ebenen anspricht. Die Kombination von Liedern, Bildern und Text gefällt, auch wenn die Story selber an die Kinder recht hohe Ansprüche stellt. Denn obwohl hier eine große Toleranz gegenüber den Geschichten vorhanden ist, so braucht es doch einige Erklärungen, weshalb Papa Fjodor reparieren kann. Die Geschichte um den frechen Kabeljau Fjodor weist denn auch einige Schwächen auf, die selbst durch das umfangreiche Liedmaterial nicht ganz ausgemerzt werden können. Interessant ist hingegen das Grundthema - Papa, der nie Zeit hat und sich nun nur um seine Familie kümmern soll, was aber bedeutet, dass er anderen nicht helfen kann.


Stil und Sprache
Die Bilder sind sehr nüchtern gehalten und lassen wenig Anregung zum Entdecken. Hier wurde deutlich mehr Gewicht auf den Text und die Musik gelegt. Die Autoren haben sich bemüht, mit frischen, frechen Songs eine fröhliche Stimmung zu zaubern. Ganz gelingt das aber nicht immer. Hin und wieder kippt das Freche und Muntere etwas ins Saloppe. Durch die krude Geschichte kommt auch nur schwer Spannung auf - während jüngere Kinder sich mit der Frage "Warum" aufhalten, verlieren ältere Kinder schnell das Interesse an der Geschichte. Hingegen merken sie bei den Liedern auf und können einzelne Passagen auch bald nachsingen. Sehr leicht verständlich und auch flüssig geschrieben ist der Text selber. Er eignet sich zum Vorlesen - sind die Sätze doch kurz und aussagekräftig gehalten.


Figuren
Den Figuren fehlt es etwas an Lebendigkeit. Fjodor ist nicht sehr ansprechend gestaltet und kaum als Kabeljau zu erkennen. Aber auch der Familie, die in einem etwas gespannten Verhältnis zueinander zu stehen scheint, fehlt es an der Wärme, die man sich in einem Kinderbuch wünschen würde. Genau dieses etwas ungute Gefühl erhält sich bis zum Schluss. Mama achtet streng darauf, dass Papa endlich Pause macht und schimpft auch schnell mal. Papa hingegen fühlt sich genervt von den Vorschriften, und weil er nicht helfen kann, auch etwas hilflos. Palle versucht zu vermitteln. Eigentlich keine gute Position für Kinder. Wohl sind die Argumente für Erwachsene nachvollziebar, doch die komplexen Verknüpfungen erschließen sich nicht allen Kindern auf Anhieb. So bleibt man von der Familie eher ausgeschlossen.


Aufmachung des Buches
Das gebunde Bilderbuch entält eine CD, auf der die Musik zu finden ist. Zudem gibt es neben Bildern und Text auch die jeweiligen Liedtexte mit Notenmaterial, so dass die Musik mühelos nachgespielt werden kann. Dies ist ein echter Pluspunkt. Die Kombination ist allerdings etwas zu textlastig, hier wäre eine leichte Verschiebung des Verhältnisses zugunsten der Bilder durchaus wünschenswert.

Das Buch ist sehr stabil und auch nach mehrmaligem Ansehen noch gut in Schuss. Nicht ganz so geglückt ist das Cover, auf dem man Fjodor erkennt, ihn aber nicht als Kabeljau zu identifizieren weiß. So dürfte man eher davor zurückschrecken, das Buch in die Hände zu nehmen.


Fazit
Die Idee, ein Musical-Bilderbuch zu machen, ist gut. Auch die Idee, es in einem frech-witzigen Ton zu halten. Doch an der Umsetzung müsste noch einiges getan werden. Die Geschichte von Fjodor kann nicht wirklich überzeugen und wirkt stellenweise bemüht. Wer das Buch für seine Kinder ins Auge fasst, sollte es mit diesen im Buchladen zuerst angucken und sehen, ob sie sich angesprochen fühlen.


2 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.dealt

Backlist:
Band 1: Fjodor flippt aus

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