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Es ist schon der dritte Tote in einer Woche. Am Grant College haben die Studenten offenbar ein makabres neues Hobby: Sterben.
Aber Chief Jeffrey Tolliver und die Gerichtsmedizinerin Sara Linton werden den Verdacht nicht los, dass mit diesen Selbstmorden etwas nicht stimmt ...

 

 

Originaltitel: A Faint Cold Fear
Autor:
Karin Slaughter
Übersetzer: Sophie Zeitz
Verlag: Wunderlich (Rowohlt Verlag GmbH)
Erschienen: 03/2005
ISBN: 978-3-8052-0772-7
Seitenzahl: 462 Seiten 

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Die Grundidee der Handlung
Rassismus und Drogen in einem blutigen Kampf um die Liebe und Anerkennung eines Vaters. Die Kinderärztin und Pathologin Sara Linton wird zu einem Tatort gerufen, und ihr Leben und das ihrer Schwester Tessa ändert sich von einem Moment auf den anderen. Tessa wird, während Sara sich am Tatort aufhält, in dessen unmittelbarer Umgebung das Opfer eines brutalen Überfalls und verlangt von Sara nur eines: finde den Täter.
Doch diese Suche ist nicht ganz so einfach, zumal eine Expolizistin und ehemalige Kollegin von Jeffrey irgendwie mit in die Sache verwickelt zu sein scheint und sich nicht gerade kooperativ zeigt. Ein Wirrwarr an Spuren und einige verdächtige Personen führen Sara und Jeffrey mitten in den Kampf um berufliche Anerkennung, Macht und Drogen.


Stil und Sprache
Auch wenn Karin Slaughter eine sehr direkte, deutliche und oftmals absolut blutige Sprache in ihren Thrillern spricht, so hat man als Leser doch nie das Gefühl, sie wäre unpassend oder zu viel des Guten. Ich hatte eher den Eindruck, dass sie die Präsenz der Handlung noch unterstreicht, diese intensiver macht und eindringlicher. Trotzdem musste ich mich durch manche Passagen ein wenig durchquälen und das fand ich schade. Das Tempo und die Raffinesse ihrer ersten beiden Bücher dieser Reihe hab ich doch etwas vermisst, auch wenn Karin Slaughter wieder ein sehr heißes Thema angepackt und es alles andere als sanft behandelt hat. Im Hintergrund oder als eine Art Nebenhandlung werden immer wieder die Geschehnisse aus den ersten beiden Bänden („Belladonna“ und „Vergiss mein nicht“) zur Sprache gebracht und sind geschickt mit in die aktuelle Handlung verwoben, wodurch sich ein vertrautes Gefühl beim Leser ergibt, was die Hauptfiguren und einige Nebenfiguren angeht.


Figuren
Auch in diesem Krimi hat Karin Slaughter Figuren neben den beiden Hauptfiguren Sara und Jeffrey agieren lassen, die eine Brutalität und Eiseskälte in sich haben, dass es einem als Leser kalt den Rücken runter geht vor Entsetzen. Ihre Figuren bewegen sich teilweise im totalen Gegensatz - wie die beiden Studenten, von denen der eine ein ehemaliger Drogenabhängiger und Exrassist ist, während der andere noch voll in seiner aus Drogen und Pornografie bestehenden Welt existiert. Diese beiden Charaktere hätten nicht gegensätzlicher dargestellt sein können. Dennoch hatte ich immer mal wieder das Gefühl das diese beiden Figuren etwas zu überzogen dargestellt sind, auch wenn sich alle Charaktere (auch diese beiden) perfekt in die Handlung einfügen und ein tolles Gesamtbild ergeben. Doch diese beiden, der Drogensüchtige Student und der Exjunkie und Exrassist, waren mir zu viel in allem. War der eine zu dreckig, zu verwahrlost, zu viel in seiner Gleichgültigkeit, seinen Ansichten und Ängsten, erschien mir der andere zu sauber, zu kontrolliert (und dann zu ausgerastet, wenn er mal die Kontrolle über sich verlor) und zu erzwungen ruhig. Beide bewegten sich stets haarscharf am Rande der Unglaubwürdigkeit, auch wenn sie das nie wirklich wurden. 


Aufmachung des Buches
Das gebundenen Buch hat ein weinrotes Leseband und einen Schutzumschlag, der mir gut gefällt. Eine verwelkte rote Rose ist auf dem Cover zu sehen, das wie alle Bücher dieser Reihe farblich in gedeckten Tönen gehalten ist, welche hier Grau und Schwarz sind. Das Cover wirkt einerseits bedrückend, andererseits vermittelt die Rose, auch wenn sie verwelkt ist, etwas Hoffnung. Eine etwas andere Covergestaltung, die mich irgendwie angesprochen hat und gut zum Buchinhalt passt.


Fazit
Zwar reicht „Dreh dich nicht um“ nicht ganz an die ersten beiden Bücher heran was den Plot und die Handlung angeht, trotzdem ist Karin Slaughter erneut ein spannender Krimi gelungen, der an manchen Stellen sehr brutal und blutig, aber fesselnd und gut gemacht ist. Obwohl „Dreh dich nicht um“ ein in sich abgeschlossener Krimi ist, empfehle ich trotzdem, die Grant County-Serie der Reihe nach zu lesen, da die Entwicklung der beiden Hauptfiguren Sara und Jeffrey dadurch toll zu beobachten ist und sich so manches Hintergrunddetail besser erschließt.


4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Belladonna
Band 2: Vergiss mein nicht

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