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Mit den Augen eines Engels. Sein Codename ist Angel Eyes. Seine Fähigkeit, Prototypen neu entwickelter Hightech-Waffen zu stehlen, legendär. Alle Versuche, den Mann zu fassen, sind bisher fehlgeschlagen. Doch CIA-Agent Steve Conway kennt das nächste Ziel des Killers: ein Kampfanzug, der seinen Träger unsichtbar macht. Und damit unbesiegbar. Die gefährlichste aller Waffen in den Händen eines Psychopathen? Conway versucht, das um jeden Preis zu verhindern. Aber als er kurz davor steht, Angel Eyes’ Identität zu lüften, erkennt er, dass der mitnichten sein einziger Gegner ist …


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Originaltitel: Invisible
Autor: Chris Mooney
Übersetzer: Michael Windgassen
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag
Erschienen: Februar 2011
ISBN: 978-3-499-24722-4
Seitenzahl: 560 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Was hat ein Mann davon, der sich eine Sammlung von Hightech Waffen anhäuft und sie nicht nutzt? Diese Frage zu beantworten und den Mann zu stellen ist Aufgabe des Agenten Steve Conway. Keine leichte Aufgabe, denn „ Angel Eyes“, wie er von der Polizei genannt wird, scheint unsichtbar zu sein und Steve immer einen Schritt voraus. Während das Team um Steve wiederholt Verluste mit Toten und Verletzten hinnehmen muss, kommt er immer mit einem blauen Auge davon. Es macht den Eindruck, als habe Steve einen ganz persönlichen Schutzengel, nur wer ist dieser Schutzengel der ihm wiederholt das Leben rettet und ihn auf die richtige Fährte führt? Ist der Feind am Ende gar keiner? Es gilt den Prototypen eines Hightech Schutzanzuges zu sichern und den Mann festzunehmen, der schon Unmengen an Hightech-Waffen in seinem Besitz hat. Leider gibt es noch mehr Feinde und Steve ahnt zu Anfang nicht, dass er es mit zwei sehr unterschiedlichen Gegnern zu tun hat.

Dieses Spiel um Vertrauen, Verrat, Täuschung und Freundschaft ist so real, das es direkt nebenan geschehen könnte, was mir sehr gut gefällt.


Stil und Sprache
Mit sehr detaillierten Darstellungen, leicht verständlichen Aussagen und insgesamt angenehmem Schreibstil führt Chris Mooney uns durch diesen Thriller. Auffallend in kursiver Schrift sind die Gedanken von Steve Conway und „Angel Eyes“ zu lesen. Gleich zu Anfang taucht der Leser in einen Traum von Steve Conway ein und fühlt die Last, die ihn bedrückt. Dieser Spannungsbogen wurde von Chris Mooney perfekt vom Anfang bis zum Ende gezogen und fällt an keiner Stelle zusammen. Was zu Anfang ein ganz normaler Auftrag für den Agenten zu sein scheint, entwickelt sich im Laufe der Handlung zu einem Rätsel, dessen Lösung der Leser in kleinen Portionen serviert bekommt. Meist sind diese in den Gedanken von Steve Conway verborgen und so wächst die Spannung langsam an. Eine knisternde Atmosphäre umgibt den aufmerksamen Leser, während er den Gedanken und Berichten von Steve folgt. Es ist fast unmöglich sich dieser zu entziehen, denn die Story, aus Sicht des Protagonisten Steve erzählt, umgibt ihn wie eine Aura des Bösen und Unheilvollen, aber auch starken und einfühlsamen Erzählers.

Als Ergänzung ist da noch der sehr mysteriöse „Angel Eyes“, dessen Verhalten nicht vorhersehbar ist. Wie es sich für einen guten Thriller gehört, bekommt der Leser kurz vor Ende noch mal richtig etwas geboten, denn plötzlich überschlagen sich die Ereignisse und es kommt zu einer Wandlung der Dinge, die ich so nie erwartet hätte, sensationell gut. Am Ende konnte ich das Buch mit einem guten und zufriedenen Gefühl zuklappen, alle Fragen waren beantwortet und alle Rätsel aufgelöst.


Figuren
Der Thriller von Chris Mooney ist geprägt von starken Charakteren, der jeder eine eigene Geschichte erzählen. Da ist zunächst Agent Steve Conway, der auf Grund seine Unsicherheit und Vergangenheit, in der es neben Scheidung und verlorener Liebe auch Schmerz und Verlust gab, zu Anfang einen sehr labilen Eindruck macht. Aber Steve erstaunt den Leser durch seinen starken Willen und der daraus wachsenden Energie, die ihm im Kampf zu Gute kommt. Seinen Kampf führt Steve zusammen mit seiner sehr wortkargen Kollegin, dafür aber kämpferisch perfekter Freundin Pasha. Sie zeigt nur selten ihre Gefühle, was sie mir unsympathisch macht.

Der Chef von Steve ist ein resoluter Mann der klare Anweisungen erteilt und trotz seiner Stellung ein Kumpel für die Teammitglieder ist. Aber er verbirgt etwas, und dies Geheimnis umgibt ihn wie ein Nebel, der sich nur langsam für den Leser lüftet. Sehr gut gefallen hat mir Steves Freund Booker, der mit seiner riesigen Statur, der dunklen Haut und einem sympathischen Lächeln, das der Autor immer wieder erwähnt, ganz selbstverständlich für seinen Kumpel Steve da ist und ihm aus der Klemme hilft, obwohl ich Bookers Belastung sehr gut spüren konnte, denn dadurch bringt Booker nicht nur sich, sondern auch seine Familie in Gefahr.

Die Figur des „Angel Eyes“ dagegen ist mir ein wenig unheimlich, denn er scheint wie ein Geist immer und überall zu sein, er weiß über Steve genau Bescheid und spielt seinen Beschützer. Warum das so ist, habe ich erst zum Schluss verstanden und konnte nichts Gutes darin entdecken. Insgesamt sind die Figuren sehr realistisch dargestellt und dadurch hat der Leser das Gefühl mit einbezogen zu sein. Jede der Figuren füllt ihren Platz perfekt aus und ist er noch so klein.


Aufmachung des Buches
Ein in auffallend dicken roten Druckbuchstaben geschriebener Titel springt einem direkt ins Auge. Das Coverbild ist eher nüchtern in schwarz/grau gehalten und mit dem Bild, auf dem nur die Hosen eines Mannes zu sehen sind, in meinen Augen recht unspektakulär. Im Innenteil erwarten den Leser 552 Seiten Lesestoff, der in 90 kurze Kapitel eingeteilt, wobei auf eine Überschrift verzichtet wurde. Ein Prolog zu Anfang und eine Anmerkung des Autors am Ende vervollständigen das Buch.


Fazit
"Invisible" war mein erster Roman von Chris Mooney und er hat mir sehr gut gefallen. Ein Agent, der nicht als Superheld dargestellt wird und ein mysteriöser Bösewicht. Dieses Buch kann ich allen Thriller-Freunden guten Gewissens empfehlen.


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