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Räuber Ratte war ein Schurke, Räuber Ratte war ein Dieb. Er raubte Reisenden das Essen, bis kein Krümel übrig blieb. Doch, wie so oft ihm Leben, ist sein Ruhm nicht endlos. Eines Tages kommt die Ente des Wegs - und die ist schlau. Eine wahrhaftige Geschichte von Räuber Ratte, dem Schrecken der Landstraße.

 

Raeuber_Ratte 

Originaltitel: The Highway Rat
Autor: Julia Donaldson
Übersetzer: Salah Naoura
Illustrationen: Axel Scheffler
Verlag: BELTZ & Gelberg
Erschienen: 12.09.2011
ISBN: 978-3-407-79447-5
Seitenzahl: 32 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Räuber Ratte klaut alles, was ihm in die Pfoten kommt. Weder Kaninchen, Eichhörnchen noch Ameise sind vor diesem Schurken sicher - und das, obwohl er deren Speisen meist gar nicht mag! Doch das ist ihm egal, Hauptsache es ist alles seins. Als er eines Tages der Ente begegnet, erlebt Räuber Ratte eine Überraschung ...


Darstellung und Umsetzung der Bildgeschichte
Wer Axel Scheffler und Julia Donaldson kennt, die spätestens durch den "Grüffelo" vielen ein Begriff sein dürften, weiß, auf was er sich freuen darf. So sind die Erwartungen natürlich hoch gesteckt, doch das Duo weiß auch mit "Räuber Ratte" wieder einmal zu überzeugen.

Die britische Autorin Julia Donaldson besticht auch in diesem Buch mit ihren kurzen, aber aussagekräftigen Reimen, die sich - ähnlich einem Refrain - durch Wiederholung auszeichnen und Kinder dadurch schnell mitsprechen können. Da die Gedichte aus dem Englischen ins Deutsche übertragen wurden, holpern diese leider manchmal ein wenig - ein Umstand, der sicherlich schwer zu vermeiden ist, das Lesevergnügen aber auch nicht allzu sehr beeinträchtigt. Alles in allem ist Salah Naoura die Übersetzung gut gelungen.

Axel Scheffler zeichnet sich - im wahrsten Sinne des Wortes - wieder einmal für die die Texte begleitenden Illustrationen verantwortlich. Diese sind geprägt von seinem herrlich frischen, farbenfrohen Stil. Seiner Detailverliebtheit sei Dank gibt es auf jeder Seite auch Kleinigkeiten zu entdecken, wie zum Beispiel eine dicke Spinne in ihrem Netz, die eine Fliege gefangen hat, Vögel im Baum oder in der Luft, ein daher krabbelnder Käfer bis hin zur Maserung des Holzes. Es lohnt sich also nicht nur, sich für die Bilder Zeit zu nehmen, sondern macht auch viel Spaß, in den Zeichnungen Schefflers zu versinken. Selbst die Mimik der Figuren passt stets zu der beschriebenen Szene; so sieht das Kaninchen ganz unglücklich aus und weint, als Räuber Ratte ihm den Klee klaut.
Farbenfroh, dabei aber nicht aufdringlich gestaltet, erweckt er die Szenerien zum Leben. Dabei ist es besonders schön, dass sein Stil natürlich daher kommt und nicht wie durch einen Computer gestaltet durch perfekte Linien und ausgefüllte Flächen bestimmt wird, sondern vielmehr die Schraffuren zu erkennen sind. Der Himmel kommt durch schöne Farbverläufe zur Geltung, die wahrscheinlich mit Aquarelltechnik umgesetzt wurden.

Der Text selbst ist in einer angenehmen Schriftgröße abgedruckt, selten werden Wörter durch Kursivschrift hervorgehoben. Besonders schön ist, dass der Text durchaus auch Bestandteil des Bildes sein kann und in diesem Fall nicht nur farblich auf die Grafik abgestimmt wurde, sondern auch geschwungen, mal größer, mal kleiner dargestellt wird.


Aufmachung des Buches
Das angenehm große Hardcover-Buch bietet den Illustrationen ausreichend Platz, die Covergestaltung ist äußerst ansprechend und vermittelt direkt einen Eindruck vom Buchinhalt und der zeichnerischen Qualität. Selbst die Vorsatzpapiere sind thematisch passend bedruckt, zeigen sie doch Unmengen Schleckereien. Die Papierqualität lässt keine Wünsche offen, die angenehm dicken und weißen Seiten sorgen dafür, dass die Farben wunderbar zur Geltung kommen und die Illustrationen nicht durchscheinen.

Bei der liebevollen Gestaltung ist es äußerst schade, dass sich in den Text auf der Buchrückseite direkt ein Tippfehler eingeschlichen hat: "Doch wie so oft ihm Leben [...]". Hier müsste es heißen: "Doch wie so oft im Leben [...]. Ansonsten jedoch wieder einmal ein rundum gelungenes Buch aus dem Hause BELTZ & Gelberg.


Fazit
"Räuber Ratte" wartet mit einer schönen kleinen Geschichte auf, die Illustrationen Axel Schefflers bestechen dabei wieder einmal mit ihrem einzigartigen Stil. Schade nur, dass die Reime manchmal ein wenig holpern, was sicherlich der Übersetzung geschuldet ist ...


4_Sterne


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