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DER ALTE PAKT ZWISCHEN DRACHEN UND MENSCHEN ZERBRICHT!

Es ist Shaans größte Hoffnung, eine Drachenreiterin zu werden und ihr Volk zu beschützen. Und die größte Hoffnung der Menschen ruht auf Shaan. Denn Azoth, der finstere Herr der Drachen, ist erwacht und will seine Tyrannei über die Welt erneuern. Nur der junge Barbarenkrieger Tallis könnte Shaan in ihrem einsamen Kampf beistehen - denn auch er hat Macht über die Drachen ...

 

Der_Herr_der_Drachen 

Originaltitel: The Twins of Saranthium 01. Awakening
Autor: Lara Morgan
Übersetzer: Marianne Schmidt
Verlag: blanvalet
Erschienen: 14.02.2011 
ISBN: 978-3-442-26772-9
Seitenzahl: 512 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Drachen gehen mit ihren Reitern Verbindungen ein und sind in der Lage mit ihnen - mit Hilfe der Gedankensprache - zu kommunizieren. Genau das will Shaan auch. Doch es sind unruhige Zeiten und es wird immer öfters von Drachen berichtet, die durchdrehen und Dörfer angreifen. Sind dies wirklich bloße Gerüchte? Oder könnte es sein, dass der grausame Gott Azoth, der einst von seinen Brüdern und Schwestern verbannt wurde, wieder an die Macht gelangt ist? Immer öfter quälen Shaan Träume einer brennenden Stadt, die sie verstören. Könnten es mehr sein als bloße Träume?
Zugleich hat Tallis mit seiner Andersartigkeit zu kämpfen, die in seinem Clan in den Wüstenlanden nicht gerne gesehen ist. Tallis hatte schon immer so etwas wie Vorahnungen, doch als wilde Drachen seinen Clan angreifen und Tallis in der Lage ist, sie durch einen Befehl in einer fremden Sprache zu verscheuchen, ist er selbst schockiert. Wie kann es sein, dass er, ein einfacher Junge aus den Wüstenlanden, mit den Drachen sprechen kann?


Stil und Sprache
Das Buch fängt mit Shaans Gedanken an, eine Drachenreiterin zu werden. Doch „Der Herr der Drachen“ ist viel mehr als das. Es geht nicht etwa um Shaans etwaige Ausbildung oder ihren harten Weg zum Ziel, vielmehr wird Shaan zum Mittelpunkt dunkler Mächte. Erst nach und nach klärt die Autorin den Hintergrund des nahenden Unheils auf. Wie die Verbannung des Gottes Azoth ablief und weshalb die Menschen für ihn Sklaven sind zum Beispiel wird erst gegen Ende des Buches klar. Dies stört den Lesefluss jedoch nicht, vielmehr regt es zum Nachdenken an und trägt zur Spannung bei.
Was den Lesefluss jedoch manchmal stört, sind die ab und zu auftretenden, langen, verschachtelten Sätze, deren Sinn sich manchmal erst nach mehrmaligem Lesen erschließt: „Marathin schoss beinahe senkrecht empor, und Tallis war froh, dass er nur einige Schlucke Wasser zu sich genommen hatte, ehe er aufgesessen war, denn sein Magen rebellierte, und er musste gegen Schwindelgefühle ankämpfen, bis der Drache hoch genug gestiegen war und schließlich parallel zum Erdboden auf den Luftströmen zwischen den schwarzen Gipfeln dahinglitt.“ (S. 335) Da solche Satzungetüme allerdings selten auftauchen, kann man darüber hinwegsehen.
Ansonsten ist der Stil der Autorin von Metaphern geprägt und sie nimmt sich auch für detaillierte Beschreibungen Zeit, ohne dabei abzuschweifen. Jedoch herrscht größtenteils ein eher langsames Tempo vor. Die Autorin legt nicht unbedingt Wert auf große Kämpfe, sondern konzentriert sich auf die Entwicklung der Protagonisten und die Entfaltung des Plots. Geschrieben in der dritten Person, liegt das Hauptaugenmerk der Autorin auf Shaan und Tallis, aus deren Sicht die Geschichte hauptsächlich erzählt wird.


Figuren
Shaan ist achtzehn Jahre alt und ein hartes Leben gewöhnt. Als ihre Mutter aufgrund hohen Drogenkonsums starb, musste sie, bis sie elf wurde, auf der Straße leben - mit Diebesbanden als einziger Gesellschaft. Dann wurde sie jedoch von Torg, dem Besitzer des Gasthauses „Red-Pepino“ eingestellt, der ihr eine Chance geben wollte. Seitdem hat sie das Stehlen eingestellt, doch ihre Vergangenheit ist noch immer ein Teil von ihr. Trotz allem ist Shaan eine selbstbewusste Person, die, obwohl sie wie Tallis plötzlich zum Mittelpunkt böser Mächte wird, versucht sie selbst zu bleiben.
Auch Tallis ist achtzehn Jahre alt - ist aber ganz anders aufgewachsen als Shaan. Er lebt in den Wüstenlanden bei den Clans, und hatte mit den Drachen bis zu deren Angriff und der Offenbarung seiner Kräfte, nichts zu tun. Er ist verbittert, da in den Clans seine Andersartigkeit, also die Macht mit den Drachen zu sprechen, als Makel gilt und fühlt sich wie ein Ausgestoßener. Allerdings muss er seine Gabe dennoch annehmen, da er nur dank ihr verhindern kann, dass Azoth seine alte Macht wiedererlangt.
Auch Azoth ist eine vielschichtige Person. Zwar ist er der Antagonist, doch seine tiefe Bindung zu den Drachen lässt den Leser beinahe Sympathie mit ihm verspüren. Er will da anfangen, wo er vor vielen Jahren von seinen Geschwistern unterbrochen wurde und stärker werden als diese.

Die Charaktere der Protagonisten sowie die der Nebenfiguren sind also alles andere als flach, sondern jeder für sich ist einzigartig. Man kann sich als Leser sehr gut in sie hineinversetzen und die Motive sind nachvollziehbar.


Aufmachung des Buches
Das Cover des Taschenbuches ist mit Hochglanzelementen versehen. Zu sehen ist der Kopf eines echsenartigen Drachen, der das Maul aufgerissen hat. Umrahmt ist das Ganze von zwei schlangengleichen Drachen, die genauso rötlich sind, wie der Rest des Covers. Da Drachen immerhin eine wichtige Rolle im Buch spielen, passt das Cover also gut zum Buch.
Im Innenteil findet man nicht nur Karten, sondern auch ein Glossar. Das Buch ist in 42 Kapitel aufgeteilt, wobei bei jedem Kapitelanfang ein kleiner Drache abgebildet ist.


Fazit
Ein sehr gelungener Auftakt. Wer sich an einem etwas langsameren Tempo nicht stört, sollte sich das Buch nicht entgehen lassen!


4 5 Sterne


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Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

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