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Der heißeste Club zwischen dem Diesseits und dem Jenseits!

Der Nachtclub Velvet Haven ist das Tor zu Annwyn, Heimat der Gestaltwandler, Geister und Feen.
Als ein mächtiger, dunkler Magier sein Unwesen treibt, sieht sich Bran, der Herrscher über Annwyn, gezwungen, die Grenze zur Menschenwelt zu überschreiten. Es gilt, sein Land zu retten - und seinen verschollenen Bruder zu finden. Dafür lässt sich Bran sogar mit der Krankenschwester Mairi ein, die ein Geheimnis hütet, das für seine Mission von größter Bedeutung ist. Doch Bran ist nicht annähernd auf das vorbereitet, was ihn erwartet: Die Begegnung mit Mairi erweckt eine Leidenschaft in ihm, über die er nicht mehr gebieten kann.

 

Velvet_Haven 

Originaltitel: Velvet Haven: The Immortals of Annwyn Book 1
Autor: Sophie Renwick
Übersetzer: Bettina Spangler
Verlag: Heyne Verlag
Erschienen: Mai 2011
ISBN: 978-3-453-52815-4
Seitenzahl: 431 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Grausame Morde in der Welt der Sterblichen als auch in Annwyn - dem Reich der Unsterblichen - beunruhigen den König der Sidhe, Bran. Er erkennt, dass es an der Zeit ist, den Übeltäter zu finden. Die schwarze Magie, die sich wieder zu erheben droht, muss gestoppt werden. Mit allen Mitteln. Durch einen Fluch, der ihn bereits über Jahrzehnte quält, ist Bran - oder Raven, wie er auch genannt wird - an die Welt der Menschen gefesselt und auf sie angewiesen; genauer gesagt, auf die Menschen weiblichen Geschlechts. Eine der Göttinnen Annwyns belegte ihn mit dem Fluch, seine magischen Kräfte nur erneuern zu können, wenn er sterblichen Frauen Lust bereitet. Dies ist eine Scham, die den Sidhe-König stets erniedrigt hat. Doch wird sich das bald schon ändern, denn das Schicksal treibt ihn in die Arme Mairis. In die Arme einer Frau, die nicht nur in der Lage ist, ihm mehr Energie zu geben, als jede andere es jemals vermocht hatte, nein, sie ist auch der Schlüssel zum Schicksal beider Welten und der ausschlaggebende Punkt, um die Vision wahr werden zu lassen, die ihn seit langem quält. Die Vision, die ihm seinen eigenen Tod vorhersagt.


Stil und Sprache
Sophie Renwick hat einen tollen Schreibstil. Sie schreibt flüssig, locker und fesselnd - da kann man wirklich nicht meckern. In der dritten Person und der einfachen Vergangenheitsform werden die Geschehnisse mit und um Bran und Mairi erzählt. Nicht nur gibt die Autorin durch geschicktes Einbinden von Visionen oder geheimnisvollen Szenen Spannung von der ersten Seite mit, sondern auch ein hohes Maß an sexuellem Knistern. Hierbei sollte gewarnt werden, dass die erotischen Handlungen bis ins kleinste Detail zu Papier gebracht wurden. Die teilweise recht vulgären Ausdrücke sind nicht für jeden etwas und auch mir gefiel es an der ein oder anderen Stelle nicht uneingeschränkt. Wer sich für Druiden, Engel, Sidhe, Selkie oder andere Dinge, die in Verbindung mit der Welt der Kelten oder dem Okkulten stehen, begeistern kann, der wird hier sicher seine Freude haben.
Bran besitzt die Macht, sich in einen Raben zu verwandeln, wodurch sich auch der Name "Raven" erklärt. Es gibt ein paar wirklich süße Szenen in dem Roman, wenn er in seiner tierischen Gestalt ist, die mich zum Lachen gebracht haben.
Etwas gedrückt haben mein Lesevergnügen kleinere Logikfehler (die vielleicht auch einfach nur etwas unglücklich formuliert gewesen sein können), wo beispielsweise ein geschlossener Mantel mit einem Mal offen war. In einer Kampfsequenz reißt Bran einen Scheibenwischer von einem Auto ab und 'nutzt diesen als Schwert'. Dass er diesen Scheibenwischer tatsächlich mit Hilfe seiner Magie in ein Schwert verwandelt, wird leider erst in späteren Szenen klar und hat bei mir so für etwas Verwirrung gesorgt.


Figuren
Das einzigen Manko, was die Charaktere betrifft, stellt Mairis Handeln nach etwa drei Vierteln des Buches dar. Dort wirkt sie kurzzeitig hin- und hergerissen und eher sprunghaft und macht es dem Leser schwer, ihre plötzlichen Handlungen und Entscheidungen nachzuvollziehen. Von diesem einen Punkt abgesehen gefielen mir die Figuren wirklich sehr. Ich mag Mairis Persönlichkeit; so war sie mir von Beginn an sympathisch. Nebencharaktere wie der gefallene Engel Suriel oder der Halb-Selkie Sayer besitzen in diesem Roman eine äußerst starke Präsenz: ein deutlicher Pluspunkt, denn es lässt die Welt noch lebendiger erscheinen. Wirklich gern mochte ich Bran. Er ist zwar der Hauptcharakter dieser Geschichte, wird jedoch nicht als strahlender Held portraitiert. Er hat seine Schwächen und Schattenseiten - besonders in der Welt der Sterblichen -, wodurch er facettenreicher und liebenswerter wird. Man merkt ihm an, dass er nicht in das Reich der Menschen gehört, ebenso wie Mairi nicht nach Annwyn. Dies sorgt für eine schöne Konfliktgrundlage. Auch durch Rowan - eine Freundin Mairis - wird zusätzliche Spannung in den Roman gebracht, da ihre gemeinsame Vergangenheit und eine düstere Prophezeihung wichtig für das Überleben beider Welten sind.


Aufmachung des Buches
Das Cover des Taschenbuches wird von dem männlichen Model auf der rechten Hälfte dominiert. Die verschlungenen Tätowierungen auf der entblößten Haut deuten an, dass es sich hierbei um Bran handeln soll. Im Hintergrund sieht man die Umrisse eines Herrenhauses mit schmiedeeisernem Tor. Darüber thront ein Rabe im Flug. Das ganze Bild erhält etwas Geheimnisvolles und fast Magisches durch den bläulichen Nebel, der Vorder- wie auch Rückseite des Buches besetzt. Passend zum altertümlichen Haus ist die goldene Schrift "Velvet Haven", die von verschnörkelten Mustern umrahmt ist. Der Name der Autorin, sowie der Untertitel "Paradies der Dunkelheit" sind in hellblauen Lettern gehalten. Ein wirklich ansprechendes Buch. Optisch macht es einiges her.


Fazit
Liebende aus zwei Welten ohne Platz in der des jeweils anderen. Eine spannende Geschichte voller Magie und Sinnlichkeit.
Im Großen und Ganzen konnte mich der erste Band der "Velvet Haven-Reihe" inhaltlich und stilistisch überzeugen. Doch sehe ich diesen Roman eher als 'Erotikroman mit Fantasy-Setting', denn als Fantasy- oder Liebesroman, denn es wird sich fast ausschließlich den heißen Fantasien oder gleich dem Leib des Partners hingegeben. Trotz kleinerer negativer Aspekte freue ich mich auf Band zwei und kann es kaum erwarten, das Velvet Haven nochmal zu betreten. Denn nun, wo das Schicksal Bran und Mairi zusammengeführt hat, gilt es, neun Krieger zu finden, die sich dem Bösen entgegenstellen, um uns alle zu retten.


3 5 Sterne


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