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Kategorie: Interviews mit Autoren


Hallo Herr Heitz. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für ein Interview genommen haben.
Sie haben Germanistik und Geschichte auf Lehramt studiert. Dies zeugt davon, dass Sie sich schon damals für die Deutsche Sprache interessierten. Doch was hat Sie dazu bewogen, Schriftsteller zu werden?

Der Wunsch, einfach zu schreiben und mir Sachen auszudenken. Das ist der Hauptantrieb bis heute. Es macht einfach Spaß!


Ihr erster Roman war „Die Dunkle Zeit 1 – Schatten über Ulldart“, der 2003 mit dem „Deutschen Phantastik-Preis“ in der Kategorie „Bestes Roman-Debüt National“ ausgezeichnet wurde. War es ein langer Weg bis zu Ihrer ersten Veröffentlichung?

Nein. Ich hatte meinen Roman im Jahr 2000 an vier Verlage geschickt, von zweien bekam ich die Zusage, an der Buchmesse in Frankfurt unterschrieb ich meinen Vertrag, und 2002 erschien der erste Band.


Was war das für ein Gefühl, das eigene Buch gedruckt in den Händen zu halten?

Ein merkwürdiges, unwirkliches, aber tolles Gefühl! Aus PC-Text und dem Ausdruck wurde plötzlich etwas Neues, das nicht nur ich, sondern viele andere Menschen lasen.


Mittlerweile haben Sie mehrmals den „Deutschen Phantastik-Preis“ in verschiedenen Kategorien erhalten. Was bedeuten Ihnen diese Auszeichnungen?

Es sind Leserauszeichnungen und nicht mit Preisgeldern dotiert. Darum geht es auch gar nicht. Ich freue mich darüber, dass es so viele Menschen gibt, denen meine Stories so gut gefallen, dass sie dafür abstimmen. Das ist eine sehr schöne Bestätigung.


Wenn ich mir anschaue, wie viele Romane und Kurzgeschichten Sie in Ihrer noch gar nicht so langen Schriftstelle-Karriere veröffentlicht haben, drängt sich mir die Frage auf, ob Sie überhaupt noch etwas anderes machen, als Schreiben. Schlafen Sie ab und an?

Ja. Immer nachts. :o) Geschrieben wird tagsüber. Ich brauche auch nicht viel Schlaf, das ist sehr positiv. :o)


Woher nehmen Sie Ihre Ideen? Oder ist es eher so, dass die Ideen Sie finden – wie Sie auf Ihrer Homepage unter „Schreib-Tipps“ angeben?

Es ist ein Zusammenspiel aus finden und ausdenken, was man schwer beschreiben kann. Fragen Sie einen Mathematiker, wie er auf die Idee kommt, sich eine neue Formel auszudenken. Kreativität lässt sich nicht abstellen und liefert oft neue Ansätze. Einfach so.


Am 24.04.2009 erscheint das Buch „Die Legenden der Albae: Gerechter Zorn“. Worum geht es darin?

Hauptdarsteller sind Sinthoras und Caphalor, die beiden Bösewichte aus "DIE ZWERGE". Der Band spielt VOR der Erstürmung des Geborgenen Landes, und der Leser erfährt mehr über die Gesellschaft der Albae, die Kultur, warum sich die beiden Albae nicht leiden konnten, wie sie den Kriegszug organisierten und vieles mehr.


Sie arbeiten sicherlich bereits an einem anderen Projekt. Worauf dürfen sich Ihre Fans als nächstes freuen?

Ich arbeite derzeit an DRACHENKAISER, die Fortsetzung von "Die Mächte des Feuers". Erscheinen wird er im Herbst, vermutlich zur Frankfurter Buchmesse.


Sie haben 2005 gemeinsam mit dem Verlag „Pegasus Press“ sogenannte Abenteuer-Spielbücher wieder zum Leben erweckt, im April erscheint das Neueste: „Botengang – Abenteuer Spielbuch im Geborgenen Land 3“. In diesen Büchern entscheidet der Leser selbst, wie der Protagonist vorgeht, um ein Abenteuer zu bestehen. Was hat Sie dazu bewogen, Abenteuer-Spielbücher zu schreiben?

Es ist der Versuch, die Leute wieder mehr in Richtung klassisches Rollenspiel zu bewegen. Auch bei mir begann das Rollenspiel mit einem Spielbuch "Der Hexenmeister vom Flammenden Berg".


Haben Sie bestimmte Rituale, die Sie beim Schreiben einhalten, beispielsweise eine feste Schreibzeit oder eine festgelegte Seitenzahl pro Tag?

Ja. 5 Seiten am Tag, geschrieben wird von morgens ab 9 Uhr bis abends irgendwann. Ohne Tee läuft nichts, meistens höre ich Soundtracks beim Schreiben. Das hilft, noch besser in die Szenestimmung zu kommen.


Planen Sie Ihre Romane erst bis ins kleinste Detail, bevor Sie mit dem Schreiben beginnen oder schreiben Sie einfach drauflos?

Nein, ich plane meine Roman von Anfang bis Ende. Variationen beim Schreiben sind möglich, aber ich muss mich zwischendurch nicht fragen, wie das Buch wohl endet. Das ist ein großer Vorteil und erspart mir Schreibblockaden. :o)


Wie kann man sich einen Tag in Ihrem Leben vorstellen, wenn Sie an einem Roman arbeiten?

Sehr geregelt, wie man zwei Fragen darüber sehen kann. Schreiben hat auch etwas mit Disziplin zu tun. Das vergessen sehr viele. Hinsetzen, tippen, beschreiben - das kostet bei allem Spaß eben auch viel Zeit.


Was lesen Sie selbst gerne?

Passend zum Jahr Poe und Lovecraft, Philip K. Dick - wenn ich denn Zeit habe. Da war es wieder. :o)


Gibt es etwas, dass Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben möchten?

Niemals aufgeben, was immer man erreichen möchte. Locker bleiben, aber das Ziel stetig verfolgen. Dann kommt es so, wie es muss.


Ich danke Ihnen für das Interview.