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Ein Mord in einem friedlichen Kurort ... Mit welcher unglaublichen Methode wurde der Gast ermordet, dessen Leiche im völlig abgeriegelten Seeblickbad gefunden wurde?! Des weiteren warten noch ein Mord in Verbindung mit einer Flusskoboldlegende, ein Mord am White Day und eine Entführung in Zusammenhang mit Bachs Arie auf der G-Saite auf den Leser!

 

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Originaltitel: Meitantei Conan, Vol. 69
Autor: Gosho Aoyama
Übersetzer: Josef Shanel, Matthias Wissnet
Illustration: Gosho Aoyama
Verlag: Egmont Manga und Anime
Erschienen: Juni 2011
ISBN: 978-3-7704-7472-1
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 8-10 Jahren (Empfehlung des Verlags)


Die Grundidee der Handlung
Die Handlung beginnt mit dem Fall um den Flusskobold, der eine traurige Geschichte verbirgt. Danach geht es über zum Mord in der Therme, der den Detective Boys und Conan alles abverlangt. Schließlich bringt der White Day - der Tag, an dem die Männer Japans traditionell den Frauen, die ihnen am Valentinstag Schokolade geschenkt haben, ein Gegengeschenk machen - die Männer unserer Truppe heftig ins Schwitzen, was nicht nur an dem perfiden Mord liegt, über den sie stolpern. Das Cliffhanger-Ende bezieht sich auf ein düsteres Haus, in dem die Detective Boys Unterschlupf vor dem Regen suchen und in dem sie nicht alleine sind ...


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Die Episode mit dem Flusskobold gibt Aoyama die Gelegenheit, mal wieder wunderschöne Außenansichten zu zeigen. Die Gegend um den Fluss und das Innere des Gasthauses, in dem Kogoro Mori, Ran und Conan unterkommen, werden bis ins kleinste Detail gezeichnet. Der Schattenwurf der Gebäude wird durch Rasterfolien unterstützt, während im Inneren eindeutig Schraffierungen die Oberhand besitzen. Die kühlere Jahreszeit, in der die Handlung spielt, schlägt sich in der Kleidung der Figuren nieder, da sie dicker eingepackt sind, ihre Jacken zwar noch offen tragen, man aber sieht, dass sie für den Herbst gerüstet sind. Durch unterschiedliche Gesichts- und Augenformen gelingt es dem Leser spielend einfach, die einzelnen Figuren auseinander zu halten. Wer die Reihe bis hierher verfolgt hat, bekommt ein Wiedersehen mit dem schusseligen Inspektor Yamamura aus der Gunma-Präfektur.

Bei dem Mord im Dampfbad gibt die Umgebung natürlich die Möglichkeit, massenweise Dampfschwaden zu zeichnen und die Figuren zudem in Bademäntel durch die Gegend laufen zu lassen - diesmal ist Kommissar Yokomizo mit von der Partie. Nebenbei entwickelt sich ein kleiner Zwist zwischen Conan, Ai und Ayumi, der am Ende auf amüsante Weise aufgelöst wird. Dadurch tauchen die Charaktere gerne in verniedlichter Form auf oder reißen die Münder auf, wenn sie wütend sind und losschreien, was für den Leser sehr witzig ist.

Beim White Day treffen Ran und Conan mal wieder auf Inspektor Takagi, Inspektor Shiratori und Inspektor Saito, die mit ihren Späßen für Unterhaltung sorgen. Auf der Party, auf der der Mord geschieht, gibt es einige Menschenansammlungen, die ebenfalls sehr gut ausgearbeitet sind. Treten sie jedoch sehr weit in den Hintergrund, werden die Gesichter eher leer gelassen. Dank der vielen Dialoge, die für die Entwicklung der Krimihandlung jedoch notwendig sind, fällt das nicht weiter ins Gewicht. Der Fokus liegt definitiv auf den wichtigsten Figuren, die durch Inspektor Megure mal wieder wunderbar ergänzt werden.

Der letzte Fall, der im nächsten Band abgeschlossen werden wird, beginnt bereits sehr dramatisch, denn die Handlung greift vor und bringt den Leser direkt in das Geschehen. Erst nach den ersten beiden Seiten wird die Vorgeschichte aufgerollt, wie die Detective Boys es geschafft haben, sich in die gefährliche Situation in einem heruntergekommenen Haus zu bringen. Eingeschlossen vom Regen sieht das Haus sehr gruselig aus. Zudem herrscht hier eher schwarzer Hintergrund vor, so dass die Dramatik perfekt untermalt wird. Wie immer wird der Gegner erst ohne Konturen gezeigt, sondern nur mit blitzend weißen, schmalen Augen und einem schwarzen Körper, der keine Schlüsse auf die Identität zulässt.

Geräusche werden allgemein komplett übersetzt. Das hilft beim Verständnis und sorgt bei den doch sehr vollen Panels für Klarheit. Die Dialoge sind ausführlich, aber immer spannend oder witzig, so dass die Handlung vorangetrieben wird. Die übersichtliche Aufteilung der Bilder, die durch weiße Stege voneinander getrennt sind, machen das Lesen zu einem Vergnügen.


Aufmachung des Manga
Auf dem Cover des Mangas, das im typischen Backsteinmuster gehalten ist, ist Conan in Bademantelmontur vor einem Foto eines Sees abgebildet. Die Bildergeschichte mit den kleinen Figuren am oberen Bildrand, wenn man die Bände nebeneinander ins Regal stellt, wird fortgesetzt. Hinten auf der Rückseite befindet sich in dem Schlüsselloch diesmal der Fußballer Hideo, der in früheren Fällen eine Rolle spielte, obwohl er diesmal keinen Auftritt hat. Im Vorwort spricht Aoyama, der diesmal auf einem Seifenstück ausrutscht, von der Fußballweltmeisterschaft 2010.

Am Ende des Bandes wird Komissar Richard Cuff vorgestellt, der in Aoyamas Detektivlexikon die Nummer 69 einnimmt.


Fazit
Ein großartiger Fall geht in den nächsten über. Die Kabbeleien neben der Haupthandlung machen die Figuren mal wieder äußerst sympathisch und heitern die Stimmung auf.


5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 64
- Band 65
- Band 66
Band 67
- Band 68

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