Ein sehr wertvoller rosa Diamant ist verschwunden und ebenso ein mysteriöser Russe mit Wohnsitz in der Schweiz, der verdächtigt wird, ihn entwendet zu haben. Das Duo Allmen/Carlos soll ihn ausfindig machen, und die Spur führt über diverse schäbige Züricher Außenquartiere zu einem Gradhotel im deutschen Ostseebad Heiligendamm, und zurück zum Gärtnerhaus der Villa Schwarzacker. Wo es bald sehr ungemütlich wird... Es wird also ernst: Der erste große Fall für "Allmen International Inquieries".
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Originaltitel: Allmen und der rosa Diamant |
Die Grundidee der Handlung
Zwei Jahre sind vergangen, seit Johann Friedrich von Allmen bei der Wiederbeschaffung der äußerst kostbaren Libellenschalen durch seine besonderen Kenntnisse den entscheidenden Hinweis geben konnte. Sein danach neu eröffneter Geschäftszweig geht schlecht. Bisher hat es "Allmen International Inquieries" nicht geschafft, sich wesentlich von einer Hinterzimmer-Detektei zu unterscheiden und auch finanziell steht es um den Lebemann von Allmen wieder einmal nicht gerade gut. Doch gerade als er darüber nachdenkt, wertvolle Stücke zu Geld zu machen, kommt eine unverhoffte Gelegenheit: Ein Mittelsmann berichtet ihm, dass sein Auftraggeber einen rosa Diamanten im Wert von 45 Millionen Schweizer Franken vermisse, der ihm auf einem privaten Empfang entwendet worden sei und den sein Mandant offiziell nie besessen habe. 45 Millionen Schweizer Franken, das bedeutet selbst bei großzügigstem Entgegenkommen Allmens fast 2 Millionen Erfolgshonorar. Nach kurzer Überlegung - schließlich sind Menschen, die Fingerringe für 45 Millionen kaufen können und erst Recht Menschen, die diese dann auch noch stehlen können, zu allem fähig - und trotz der eindringlichen Warnung seines Assistenten Carlos erliegt Allmen der Verlockung des Geldes und übernimmt den Fall. Eine erste heiße Spur führt zu einem zwielichtigen Osteuropäer, den Allmen mit viel List und Tücke schließlich aufspürt und bis nach Deutschland verfolgt. Als dieser Osteuropäer dann vor Allmens Augen in Heiligendamm bei einem Unfall ums Leben kommt, dessen Umstände mindestens so dubios sind wie das Opfer selbst, beginnt Allmen zu ahnen, wie kompliziert und gefährlich der Fall liegt. Was er zu diesem Zeitpunkt nicht weiß: Zwischen welche und wie viele Fronten er in diesem Fall geraten ist und welche Gefahren von einem "rosa Diamanten" ausgehen, der nur sehr wenig mit einem Schmuckstück gemein hat...
Darstellung des Hörbuchs
Das Hörbuch wird gelesen von Gert Heidenreich, der bereits den ersten Teil der Allmen-Reihe interpretiert hat. Seine etwas tiefe und gleichermaßen sanfte und wohlklingende Stimme scheint geradezu wie geschaffen für diese Lesung. Mit unglaublicher Sicherheit versteht es der Sprecher, die detaillierten und dennoch scharf pointierten Beschreibungen Suters umzusetzen. Dies gilt sowohl für die Millieu- und Landschaftsbeschreibungen, als auch für die handelnden Personen. Jeder von ihnen gibt Herr Heidenreich eine markante, passende Klangfärbung ohne dabei zu übertreiben. Diesmal gibt es viele unterschiedliche mundartliche Färbungen. Deutsch mit spanischem oder russischen Akzent, die norddeutsche Mundart oder auch das Deutsch mit schweizerischer Färbung. Jeden dieser Sprachstile gestaltet Herr Heidenreich in unterschiedlicher Intensität aus und es gelingt ihm, dass Ausmaß stets passend zu dosieren.
Darüber hinaus versteht es der Sprecher in gelungener Weise, den "sozialen Status" der Figuren in Stimme und Lesart mitzutransportieren und dies ausdrücklich ohne dass damit eine Wertung verbunden ist. Wärend jeder Satz Allmens so gelesen ist, als wäre er wohl überlegt und bevor er ausgesprochen wird auf seine Druckreife überprüft worden, sprechen die spanischsprachigen Personen aus der Seele, viel emotionaler und wild durcheinander. Eine wunderbare Lesung, die den Hörer Teil von Allmens Welt werden lässt.
Aufmachung des Hörbuchs
Das Hörbuch mit den 4 CDs wird in einem stabilen, gut verarbeiteten Papp-Schuber zum Aufklappen präsentiert, wie man es auch von anderen Produktionen des Verlagshauses kennt. Auf der Vorderseite sieht man neben dem Cover, das dem der Buchausgabe entspricht und etwa 3/4 des Platzes bedeckt, noch einen Auszug aus einer Rezension des Titels im "Tages-Anzeiger" aus Zürich. Das Cover-Motiv zeigt auf einem dunkelblauen Hintergrund zwei diagonal verlaufende magentafarbene Linien, die sich exakt im Bildzentrum kreuzen. Rechts und links davon findet man jewels einen golden leuchtenden Stern, oderhalb der Linien ist der rosa Diamant zu sehen, unterhalb der Linien ein fliederfarbenes A als Erkennungsmerkmal für Allmen. Klappt man den Schuber auf, so findet man als erstes ein Booklet. Auf der ersten Innenseite gibt es Informationen zu Autor und Sprecher. Ausführlich, passend und selbstverständlich mit Fotos. Dann folgt eine Übernahme der ersten 2 Seiten aus dem Buch, die auch eine Widmung enthalten. Die letzte Innenseite ist Hinweisen auf weitere Werke von Martin Suter im Diogenes-Verlag vorbehalten. Die Rückseite des Booklets zeigt auf einem ebenfalls dunkelblauen Hintergrund die Visitenkarte des Johann Friedrich von Allmen. Insgesamt fünf unterschiedlich große Ansichten des rosa Diamanten rahmen sie ein. Die CD-Hüllen greifen das Cover erneut auf, die CDs sind in gewohnt ruhigem schwarz-weiß gehalten. Sehr solide, übersichtliche und kundenfreundliche Aufmachung.
Fazit
Einem guten Einstieg in die Serie folgt in ungewöhnlich kurzer Zeit ein solider zweiter Teil, der nicht nur die Geschichte gut erzählt, sondern die Serie weiter konsequent aufbaut und die Vorfreude auf weitere Folgen weckt.
Hinweise
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Backlist:
Teil 1: Allmen und die Libellen
