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Vampir Cezar ist es gewohnt, sich zu nehmen, was ihm gefällt. Als er Anna Randal begegnet, zögert er nicht lange - und bezahlt teuer für diese eine leidenschaftliche Nacht. Zweihundert Jahre lang lassen ihn die Orakel, die mächtigen Herrscher der Dämonenwelt, für seine Tat büßen, denn Anna ist auserwählt, eine der ihren zu werden. Als eine fremde Macht der schönen Juristin nach dem Leben trachtet, wird Cezar zu ihrem Beschützer bestimmt. Doch Anna ist fest entschlossen, eher zu sterben, als Cezar noch einmal zu trauen ...

 

Im_Bann_der_Nacht 

Originaltitel: Darkness Revealed, Guardians of Eternity Book IV
Autor: Alexandra Ivy
Übersetzer: Barbara Imgrund
Verlag: Diana Verlag
Erschienen: Dezember 2010
ISBN: 978-3-453-35491-3
Seitenzahl: 464 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Im Jahr 1814 fiel Anna Randal in London auf die zuckersüßen Worte und die geschickten Hände von Conde Cezar herein, obwohl sie eigentlich nur ihre Cousine vor dem Frauenhelden bewahren wollte. Stattdessen fiel sie ihm selbst zum Opfer. Nun, knapp zweihundert Jahre später, trifft die inzwischen erfolgreiche Anwältin erneut auf den Vampir. Was sie nicht weiß: Cezar hat dieses Treffen selbst arrangiert, denn er steht im Dienst der Orakel, einer mächtigen Gruppe von Wesen, die über die Dämonenwelt regieren. Für sie soll er Anna beschützen, denn ihr ist es bestimmt, eine der ihren zu werden. Daher gilt: Hände weg. Doch Cezar hat es nicht geschafft, die stürmische junge Frau zu vergessen, mit der er damals die Nacht geteilt hat. Anna hingegen sinnt auf Rache, da Cezar sie damals sitzen ließ. Nicht ahnend, wer sie wirklich ist, wird sie vollkommen überrascht, als die ersten Anschläge auf ihr Leben verübt werden. Cezar ist glücklicherweise rechtzeitig zur Stelle und bringt sie zu einem seiner Freunde. Aber Anna ist nicht besonders erfreut. Cezar verbirgt Geheimnisse vor ihr und nach wie vor weiß sie nicht, weshalb er sie damals allein gelassen hat. Der Vampir hat einiges zu erklären, will er die Frau seines Lebens nicht wieder verlieren - sei es wegen ihm selbst oder wegen des unbekannten Gegners, der Anna nach dem Leben trachtet.


Stil und Sprache

Die Geschichte wird aus den wechselnden Perspektiven von Ivys Charakteren erzählt: Annas Sichtweise ist anfangs getrübt von Rachsucht, während die Cezars sofort in erotischere Gefilde abschweift. Auch Annas Gegnerin erhält ihre Aufmerksamkeit, was aber nicht dazu beiträgt, sie verständlicher zu machen (siehe unten). Ivys Stil hält sich nicht lange mit Umgebungsbeschreibungen oder ausführlichen Rückblicken auf. Bis auf zwei kursiv gedruckte Stellen, in denen es um das erste Treffen Cezars und Annas geht, spielt alles in der heutigen Zeit und dient nur dazu, die Beziehung der beiden voranzutreiben. Wie gewohnt erhält die Umgebung zwar ihre Darstellung, tritt aber aufgrund der Dialoge und Action hinter die Handlung zurück. Ein wenig irritierend ist, dass Ivy alle ihre übernatürlichen Wesen Dämonen nennt, denn während andere Autoren diese als eigene Gattung behandeln, werden auch Vampire als Dämonen bezeichnet. Darüber könnten Fantasy- und Liebesromanleser etwas stolpern.

Die erotischen Szenen werden ausführlich dargestellt und nehmen einiges an Raum ein. Anfangs existiert zwischen Anna und Cezar eigentlich nur eine erotische Bindung, die erst mit der Zeit zu einer wirklichen Beziehung ausgebaut wird. Gerade zu Beginn ist nicht ganz klar, was Besonderes an den beiden Charakteren ist, dass sie sich so zueinander hingezogen fühlen. Durch ihre gemeinsamen Erlebnisse aber lernen sie sich immer besser kennen und lieben. Darüber hinaus vergisst Ivy aber nie, die Actionszenen dazwischen einzufügen, so dass die Handlung mit Fortschreiten des Buches immer rasanter verläuft. Besonders beim Höhepunkt trumpft Ivy mit dramatischen Schilderungen, die den Kampf und Annas Entwicklung nachvollziehbar machen.


Figuren

Anna Randal ist eine durchsetzungsstarke und selbstsichere Persönlichkeit, deren Hass auf Cezar seit Jahrhunderten Zeit hatte, anzuwachsen. Ihre Konzentration auf ihn als ihren Feind machte es ihr aber zugleich unmöglich, einen anderen Mann in ihr Herz zu lassen. Ihr Wechsel von ablehnend zu anschmiegsam gerät ein wenig holprig, da sie immer noch Gefühle für Cezar hegt, ihm zugleich jedoch vorwirft, sie damals im Stich gelassen zu haben. Besonders witzig ist, dass Anna Cezar Casanova-Qualitäten unterstellt, die dieser die letzten zwei Jahrhunderte nicht unter Beweis stellen konnte, da die Orakel ihn quasi impotent gemacht hatten. Erst als er Anna wieder begegnet, erwachen seine Instinkte und seine Erregung erneut.
Cezar ist ein typischer arroganter Vampir. Dies wird ihm auch immer wieder bescheinigt - von allen, die mit ihm zu tun haben. Seine Fähigkeiten als Kämpfer kommen nur selten zur Geltung, was ein wenig schade ist, denn so nimmt man ihm nicht komplett ab, dass er ein mächtiger Krieger sein soll. Überhaupt stiehlt ihm Anna im Lauf der Handlung immer wieder die Show. Da das bei Alexandra Ivy aber meistens der Fall ist, dürften Leser der Reihe bereits daran gewöhnt sein.

Ebenfalls dürfte es die Leser freuen, alte Bekannte wieder zu treffen. Die Helden der drei vorherigen Bücher, Viper, Dante und Styx, treten erneut auf, genauso wie der liebenswerte und französisches Süßholz raspelnde Gargyle Levet, den jeder der Vampire wahnsinnig gerne töten würde. Glücklicherweise machen ihnen ihre Frauen einen Strich durch die Rechnung. Annas Gegnerin erhält ebenfalls ihren Raum, allerdings bleibt sie bis zuletzt eine wahnsinnige, machtbesessene Frau, die tiefere Emotionen nicht mal erkennen würde, wenn sie sie in den Hintern beißen würden. Dadurch eignet sie sich als stereotype Antagonistin, an der sich Anna und Cezar austoben dürfen.

Im Buch werden zwei neue Figuren vorgestellt, die Potential als Held hätten. Einer davon, Jagr, wird der Held des nächsten Teiles sein. Bleibt nur zu hoffen, dass der attraktive Trollkönig Troy ebenfalls sein Happy End erhält.


Aufmachung des Buches
Auf dem Taschenbuch ist ein dunkelvioletter Himmel über eine Großstadtkulisse zu sehen, über der die untere Hälfte eines Frauengesichts neben einem vollen Mond erkennbar ist, der von Fledermäusen umflogen wird. Der Titel des Buches, die roten Lippen der Frau und der Mond mit den Fledermäusen heben sich durch Glanzlack vom Titel ab. Auf der Rückseite sind die drei bisherigen Cover der Reihe zu sehen und darüber auf dunkelviolettem Hintergrund mit schwarzen Fledermäusen die Inhaltsangabe.


Fazit
Das Hauptaugenmerk liegt definitiv auf der romantischen und erotischen Beziehung von Anna und Cezar. Fans der Reihe werden sich über Wiedersehen mit alten Bekannten freuen, und der Showdown entschädigt großartig für die wenigen Längen im Buch.


4 Sterne


Hinweise

Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Der Nacht ergeben 
Band 2: Der Kuss des Blutes 
Band 3: Nur ein einziger Biss

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