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„Der Gedanke, keine Kontrolle über ihr eigenes Schicksal zu haben, machte Helen wütend. Wütend genug, um den Kopf hochzuhalten und die einzige Entscheidung zu treffen, die sie treffen konnte, auch wenn es vermutlich die letzte ihres Lebens sein würde.“

Eine schicksalhafte LIEBE.
Eine antike FEHDE.
Ein göttliches ERBE.

 

Goettlich_verdammt 

Originaltitel: Starcrossed
Autor: Josephine Angelini
Übersetzer: Simone Wiemken
Verlag: Cecilie Dressler Verlag
Erschienen: 05/2011
ISBN: 978-3-7915-2625-6 
Seitenzahl: 496 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Helen Hamilton lebt mit ihrem Vater auf der Insel Nantucket und fühlt sich schon immer anders. Als Außenseiterin an der Schule leidet sie unter den Attacken der anderen, wird regelrecht krank, wenn sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht. Als eine neue Familie auf die Insel zieht, ist Helen froh, dass alle nur noch darüber reden. Doch als sie Lucas Delos zum ersten Mal sieht, weiß sie, dass nun alles anders wird: eine mörderische Wut erfasst sie, der Hass auf den unbekannten Jungen ist nicht kontrollierbar und sie versucht tatsächlich, ihn umzubringen. Lucas reagiert jedoch völlig gelassen und schon bald wendet sich das Blatt. Helen erfährt, dass sie von Halbgöttern abstammt, dass ihre Albträume nicht von ungefähr kommen … und dass die Liebe zwischen ihr und Lucas zur Katastrophe führen muss …

Josephine Angelini verknüpft im Auftakt ihrer Trilogie geschickt die antike griechische Sagenwelt mit dem Amerika von heute. Das gibt der zentralen Liebesgeschichte das gewisse Etwas und macht „Göttlich verdammt“ zum spannenden Beginn einer hoffentlich bald fortgesetzten Reihe.


Stil und Sprache
Josephine Angelini lässt überwiegend Helen in der dritten Person ihre Geschichte erzählen. So kommt man ihr von Anfang an sehr nahe, spürt ihre permanente Unsicherheit und fühlt mit ihr, wenn wieder etwas schiefgeht. Und es geht eine Menge schief, einfach weil Helen anders ist. Diese Tatsache versteht die Autorin stetig, aber unaufdringlich an die Leser ihres Romans zu bringen, mit kleinen Andeutungen erzeugt sie Spannung, ohne mit dem Holzhammer auf ihre Leser loszugehen.

Spannend ist „Göttlich verdammt“ ohne Zweifel, es gibt viel zu erklären und aufzudecken, immer neue Wendungen lenken die Handlung mal in die eine, mal in die andere Richtung. So fällt es schwer, dieses Buch wegzulegen, man mag einfach Helen und ihre auf den Kopf gestellte Welt nicht alleinlassen.

Am Schreibstil der Autorin merkt man auch ganz deutlich, dass nicht nur Jugendliche ihre Zielgruppe sind. Da geht es nicht nur ums Händchenhalten und der Ton ist einfach „erwachsener“ als in manch anderem Buch für die gleiche Altersgruppe. So können auch Erwachsene Spaß an der Geschichte haben und sich jetzt schon auf die Fortsetzung freuen.


Figuren
Oft geht amerikanischen Autoren der Ruf voraus, sich nicht genug mit ihren Figuren auseinanderzusetzen, oberflächliche Bilder zu entwerfen und sich auf Stereotype zu verlassen. Das hat Josephine Angelini zum Glück anders gemacht und mit Helen eine sympathische Protagonistin erschaffen, die alles andere als stereotyp ist. Dabei gelingt es ihr hervorragend, die typischen Teenagersorgen ebenso mit einfließen zu lassen wie die übernatürlichen Begabungen, die Helen an sich nach und nach entdeckt. Beides wirkt nicht überzogen, sondern völlig selbstverständlich und so kann man Helen fast vor sich sehen, wenn sie mühsam lernen muss, ihre Fähigkeiten richtig einzusetzen. Da geht dann auch mal etwas schief und entlockt einem das ein oder andere Schmunzeln. Trotzdem ist sie aber ein komplexer Charakter und hat bestimmt noch einiges zu bieten.

Auch beim Entwurf der weitläufigen Familie Delos hat die Autorin sich viel Mühe gegeben, sich für jedes Familienmitglied ein paar Besonderheiten ausgedacht, die sie jeweils einzigartig werden lassen. Und selbst die Randfiguren haben alle ein Gesicht, bergen vielleicht noch die eine oder andere Überraschung, wer weiß? Ich denke da besonders an Helens Mutter, die eine ganz besondere Rolle in dieser Geschichte zu haben scheint und alles andere als durchschaubar ist.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch zeigt die eine Hälfte eines Mädchengesichts, dessen sichtbares Auge golden leuchtet. Die hellen Haare verschwimmen mit dem grünblau gehaltenen Hintergrund, außerdem ist der Titel von einem goldenen Rahmen umgeben, der mit Zeichnungen von antiken Sagengestalten verziert ist. Eine wunderbar ansprechende Gestaltung, sehr harmonisch und passend zum Inhalt. Innen gibt es 19 recht lange Kapitel, ansonsten aber keine Besonderheiten.


Fazit
Göttlich verdammt“ ist ein überaus gelungenes Debüt mit einer originellen, sehr spannenden Geschichte, einem wundervollen Liebespaar und viel Romantik. Und das Beste: Es ist noch nicht vorbei, zwei weitere Bände versprechen noch mehr von allem. Ein echter Sommerstern am Jugendbuchhimmel!


4 5 Sterne 


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