Smaller Default Larger

Jeder sieht dich sterben …

Er tötet seine Opfer mit Messerstichen, er begräbt sie lebendig, er zerstückelt sie – und dabei filmt er seine Taten und veröffentlicht die Videos im Internet. Die Spuren führen den FBI-Agenten Dean Taggert in die Kleinstadt Hope Valley, wo hinter einer idyllischen Fassade das Grauen lauert. Zusammen mit der attraktiven Polizistin Stacey Rhodes versucht Dean alles, um den nächsten Mord zu verhindern …

 

Black_Cats_01  Originaltitel: Fade to Black
Autor: Leslie Parrish
Übersetzer: Heide Franck
Verlag: Egmont LYX
Erschienen: April 2011
ISBN: 978-3-8025-8375-9
Seitenzahl: 360 Seiten

Hier geht’s zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
Der Text der Buchrückseite gibt bereits einen guten Einblick in diesen spannenden Thriller aus der Feder Leslie Parrishs. Um genau zu sein handelt es sich bei „Was kostet der Tod?“ um den Auftaktband ihrer Romantic Thrill-Reihe „Black CATs“ (CAT = Cyber Action Team), wobei Romantic Thrill für eine Mischung aus Liebesroman und Thriller steht. Doch auch Leser, bei denen sonst selten bis nie ein Liebesroman Einzug in das heimische Bücherregal hält, sollten sich von dieser Tatsache nicht abschrecken lassen, denn „Was kostet der Tod?“ ist ein von Anfang bis Ende hochspannender Thriller, bei dem die Romanze zwischen den Protagonisten eher eine – angenehme – Nebenrolle spielt.


Stil und Sprache
Leslie Parrish schafft es, den Leser direkt mit dem ersten Satz in die Geschichte hinein zu ziehen: „In den letzten Augenblicken ihres Lebens wurde Lisa Zimmerman klar, dass sie ihren Mörder kannte.“ Der Prolog ist eindringlich und grausam, während die 23-jährige Lisa in der dritten Person von der Tortur, der sie unterzogen wird, erzählt. Sie war das erste Opfer des Serienmörders, der zum Ende dieser Szene selbst zu Wort kommt … Diesen direkt hoch angesetzten Grat an Spannung weiß die Autorin das gesamte Buch über aufrecht zu erhalten. Szenen aus Sicht des potenziell nächsten Opfers tragen zusätzlich ihren Teil dazu bei. Doch die Autorin beschränkt sich nicht auf zwei oder drei Perspektiven, sondern ermöglicht dem Leser ein umfassendes Bild des Geschehens durch die Augen zahlreicher Figuren - stets in der dritten Person geschrieben.

Mit einem sehr detailreichen und bildhaften Schreibstil – wobei Leslie Parrish stets auf dem schmalen Grat zum „zu viel“ balanciert, diesen jedoch nie überschreitet – schafft die Autorin eine dichte Atmosphäre und lässt die Kleinstadt Hope Valley samt ihrer Bewohner vor dem geistigen Auge des Lesers entstehen. Leslie Parrish nutzt die aktuelle Handlung immer wieder, um durch Rückblicke und Hintergrundgeschichten den Figuren Konturen zu verleihen und die Atmosphäre der Geschichte zu verdichten.

Trotz der Grausamkeit der Verbrechen und der Suche nach dem Serienmörder widmet Parrish einen nicht kleinen Teil der Geschichte der alles andere als dienstlichen Anziehungskraft Dean Taggerts und Sheriff Stacey Rhodes. Die erotischen Szenen bis hin zum Sex werden ebenso eindringlich und bildlich beschrieben wie das Grauen, dem sich die Figuren gegenüber sehen. Dennoch lässt die Autorin ausreichend Freiraum für die Fantasie des Lesers und geht nicht zu sehr ins Detail. Besonders gelungen ist die Tatsache, dass bis kurz vor dem Ende des Buches nicht klar ist, wer nun hinter den Morden steckt. Im Verlauf der Handlung schwankt der Verdacht von einer Figur zur nächsten – und das nicht aufgrund willkürlicher Andeutungen, sondern scheinbar handfester Details – und am Ende ist man doch überrascht, wer letztendlich für die Taten verantwortlich zeichnet. Überaus gelungen!


Figuren
Dean Taggert und Stacey Rhodes sind die Hauptfiguren in diesem Thriller. Dean hat vor einiger Zeit die Abteilung innerhalb des FBI gewechselt, um endlich mehr Normalität in sein Leben zu bringen und damit die Chance zu bekommen, seinen Sohn öfter zu sehen. Er ist sexy, stark und doch voller Mitgefühl und Herzlichkeit. Ein Mann, wie frau ihn sich wünscht! Doch Stacey möchte derzeit keine feste Beziehung, auch wenn sie seit zwei Jahren kein Mann mehr angefasst hat. Sie ist in ihrem Beruf als Sheriff der Kleinstadt Hope Valley kompetent und professionell, sie ist aber auch ehrlich und direkt. Eine starke Frau, die zu beeindrucken weiß.

Neben diesen beiden Figuren bevölkern eine Menge weiterer die Kleinstadt – und hier scheint bald jeder auf irgendeine Art Dreck am Stecken zu haben, sodass der Verdacht von einer Figur zur nächsten wechselt. Sie alle haben ihr Päckchen zu tragen – kleine wie große – und das macht sie authentisch und verleiht ihnen Ecken und Kanten.


Aufmachung des Buches
Wie aus dem Hause Egmont LYX gewohnt, ist auch dieses Buch ansprechend und hochwertig gestaltet. Das düstere Cover, auf dem hochglänzend der Titel und die an einem Haken hängende Blume zu sehen sind, passt gut zum Seriennamen „Black CATs“ – wenn die Gestaltung mit der Geschichte selbst auch wenig zu tun hat. Die Klappbroschur bietet Platz für weitere Informationen zu Inhalt und Autorin; die Kapitel selbst sind schlicht durchnummeriert.


Fazit
„Was kostet der Tod?“ ist ein gelungener, spannender und gut durchdachter Thriller mit einer angemessenen Portion Gefühl. Leslie Parrish legt einen starken Serienauftakt vor, der die Erwartungen auf die Folgebände hoch ansetzt und die Vorfreude schürt. Bitte mehr davon!


4 5 Sterne

Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Leslie Parrish ist das Pseudonym der Liebesromanautorin Leslie Kelly.

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo