Smaller Default Larger

Wenn dein Leben von magischen Kräften umgeben ist, musst du deine Liebe vor Unheil bewahren ...
Während ihrer Sommerferien an der Küste Maines stößt Vanessa auf ein dunkles Geheimnis: Die Frauen von Winter Harbor können mit ihrem magischen Gesang Männer verzaubern. Auch Simon, Vanessas große Liebe, gerät in ihren Bann. Als mehrere Männer tödlich verunglücken, begreift Vanessa, dass sie es mit mörderischen Sirenen zu tun hat. Kann sie die unheimlichen Wesen aufhalten, bevor ein weiteres Unglück geschieht?

 

 

Originaltitel: Siren
Autor: Tricia Rayburn
Übersetzer: Ulrike Nolte
Verlag: Ullstein Taschenbuch
Erschienen: 11/2010
ISBN: 978-3-548-28284-8
Seitenzahl: 365 Seiten

Hier geht's zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
Ein schreckliches Ereignis macht dem bis dahin so unauffälligen Dasein von Vanessa ein abruptes Ende. Der Schmerz sitzt tief in der Familie und jeder trauert anders. Während die Mutter sich noch mehr in die Arbeit stürzt, bleibt der Vater der einzige Mensch, der Vanessa versteht und ihren Wunsch, in Winter Harbor dem Tod ihrer Schwester auf den Grund zu gehen, akzeptieren kann.
So lernt Vanessa auch die andere Seite des idyllischen Küstenstädtchens kennen. Sonst ist sie nur im Sommer hier gewesen, jetzt erlebt sie den Herbst mit all seinen Stürmen, Gezeitenwechseln und einer mehr als ungewöhnlichen Familie. In Bettys Fischerhaus lernt sie neben der fröhlichen Paige auch deren überirdisch schöne Schwester Zara kennen. Eine junge Frau, die Vanessa im wahrsten Sinne mörderische Kopfschmerzen bereitet. Unglaubliche Dinge geschehen und gemeinsam mit ihrem Freund Simon beginnt sie, die andere Seite von Winter Harbor zu ergründen. Während ihrer Suche sieht sich Vanessa eines Tages mit einer Wahrheit konfrontiert, die für sie so unglaublich wie schmerzvoll ist, und eine Seite in ihr hervorbringt, von der sie nicht mal zu träumen wagte.


Stil und Sprache
Tricia Rayburns Sprach- und Schreibstil ist weich, etwas gedämpft und mit vielen geheimnisvollen Andeutungen versehen. Durch die Protagonistin Vanessa entstehen viele Fragen und viele Überlegungen, die aber leider nur teilweise im Handlungsverlauf geklärt bzw. beantwortet werden. Das sorgt stellenweise für etwas Verwirrung und bedeutet immer wieder eine Unterbrechung des ansonsten ungestörten Leseflusses.  Aus der Ich-Perspektive von Vanessa heraus erlebt der Leser die Geschichte und erfährt so die verschiedenen Gefühle und Erlebnisse auf besondere Weise. Das Lesetempo ist eher gemütlich, trotzdem schafft es die Autorin mit wenigen dafür gezielt eingesetzten Worten, vor dem Auge des Lesers eine unglaublich schöne Landschaft und sehr bewegte Szenen entstehen zu lassen, die der Handlung über 26 Kapitel einen wunderbaren Tiefgang geben. Vor allem die große Szene gegen Ende des Buches, die hat es in sich. Da wirbeln die Bilder und Ereignisse in einem atemberaubenden Tempo vor dem Auge des Lesers herum und die Dinge überschlagen sich buchstäblich. Hier habe ich während des Lesens fast schon den Atem angehalten, so spannend und actionreich wurde es hier.


Figuren
Die Autorin beschreibt ihre Figuren sehr klar und einfach strukturiert. Dies gilt für die Hauptfiguren wie die Nebenfiguren gleichermaßen. Sie überzeugen, wirken realistisch und dreidimensional. Dennoch gibt sie nicht alle Details sofort preis, sondern baut diese nach und nach in die Handlung ein.
So entdeckt Vanessa viele Eigenschaften von ihrer Schwester Justine erst im Verlauf der Handlung, was ein völlig neues Bild für sie ergibt. Aber auch der Leser muss so feststellen, dass der erste Eindruck von Justine nicht ganz gestimmt hat. Diese Entdeckungen haben aber auch Auswirkungen auf die anderen Charaktere. So wird Vanessas Mutter vom extremen Workaholic zur überfürsorglichen Mutter, die in ihrem Bestreben, ihre noch lebende und freiheitsliebende Tochter vor allem zu schützen, nun beginnt, diese einzuengen. Vanessas Vater, früher ein wahres Energiebündel in Punkto reden, wird zum stillschweigenden Beschützer von Mutter und Tochter. Seine Stärke und Kraft, die er von Beginn an hatte, verliert er dabei aber seltsamerweise nicht. Für mich war und blieb er über die gesamte Handlung der starke Fels in der Brandung. Eher ein zurückhaltender Charakter, mit nur wenigen Auftritten, hat der Vater bei mir den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen.


Aufmachung des Buches
Aufgrund seiner geheimnisvoll angehauchten Covergestaltung ist mir dieser Band sofort ins Auge gefallen. In unterschiedlichen Blau- und Violetttönen gehalten, ist eine junge Frau mit langen dunklen Haaren zu sehen, deren Mimik verführerisch wirkt. Die Tatsache, dass die Augen der Frau nicht zu sehen sind, verstärkt diesen Eindruck noch. Mystisch wirkende Ranken und verschlungene Symbole bilden zusammen mit dem weichen geschwungenen Schriftzug des Titels eine gelungene und harmonische Mischung und bilden einen interessanten Kontrast zu den kühlen Farben. Hält man das Taschenbuch leicht schräg, glänzen der Name der Autorin, einige der Symbole sowie der Buchtitel. Ein Effekt, der mir sehr gut gefällt.
Die Rückseite des Buches wirkt dunkel und ist in verschiedenen Blautönen gehalten. Diese dienen zusammen mit einigen glänzenden Ranken als Hintergrund für eine kurze Inhaltsangabe.


Fazit
Ein Buch, das etwas andere Töne anschlägt und seinem Leser ein Erlebnis der besonderen Art beschert. Wer mystische, etwas düster angehauchte Geschichten mit einer Prise Leidenschaft und Dramatik mag, der ist mit diesem Roman bestens bedient.


4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo