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Auf der Suche nach der idealen Wohnungseinrichtungen stellen sich viele Fragen: Wie hole ich das Beste aus einem kleinen Arbeitszimmer heraus, wie plane ich das perfekte Wohnzimmer, wie verstaue ich die unzähligen Dinge des Lebens, was spricht für und gegen eine Einbauküche? - um nur einige Beispiele zu nennen. Raum für Raum führt das große Callwey Wohnbuch in die Kunst der Gestaltung, in die verschiedenen Stilrichtungen und gekonnten Stilbrüche ein. (Auszug)

 

Das_grosse_Wohnbuch 

Originaltitel: Home Design Ideas
Autor: Caroline Clifton-Mogg u.a.
Verlag: Callwey- Verlag
Erschienen: 23. Dezember 2010
ISBN: 978-3-7667-1803-7
Seitenzahl: 255 Seiten

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Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Eigentlich sollte das nicht vorkommen, dass man zwei Zielgruppen für ein Buch ausmacht, aber hier ist es so. Die eine ist grade dabei, ihre erste Wohnung einzurichten, die andere kennt sich gut aus beim Einrichten und sucht nur Anregungen für kleinere Veränderungen. Beide werden ausreichend bedient.

Wer allerdings tiefergehende Informationen, etwa zur optimalen Höhe einer Küchenarbeitsfläche, braucht oder wissen möchte wieviel Platz um einen Esstisch herum eingeplant werden muss, der kann nur wenig mit diesem Buch anfangen. Die Empfehlungen sind sehr allgemein gehalten, z.B. ist es schon fast eine Binsenweisheit, dass mehrere verschiedene Lichtquellen einen Raum besser ausleuchten und gemütlicher machen als nur eine Deckenleuchte. Allerdings, und das muss man den Autoren zu Gute halten, geht es hier nicht um Anleitungen fürs do-it-yourself, sondern die Macher empfehlen immer wieder Fachleute, wie Innenarchitekten, hinzu zuziehen.

In insgesamt sechs Kapiteln, die jeweils einem Raum zugeordnet sind, werden Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer, Bad, Kinderzimmer und Homeoffice besprochen. Zwei weitere Kapitel widmen sich offenen Grundrissen und dem Leben im Freien. Mit Ausnahme der letzten beiden sind alle nach einem ähnlichen Prinzip aufgebaut: Design und Dekoration, Planung, für den jeweiligen Raum spezifische Fragen (z.B. Küchenumbau), dann werden familiengerechte Konzepte vorgestellt. Anschließend werden geeignete Materialien/Möbel, Beleuchtung, Bodenbeläge, Fensterdekoration, Farben und Stauraum besprochen. Schließlich kommen die Autoren zum "Letzten Schliff". Danach darf man sich noch verschiedene Stilrichtungen betrachten, beispielsweise Landhaus- und Retrostil, oder Räume (einschließlich Bädern) ganz in weiß. Für jedes Stichwort gibt es aber nur maximal ein Drittel Text. Insofern taugt das Buch hervorragend als Screening - was gefällt mir und was nicht. Dieses Vorgehen empfehlen auch die Autoren. Wer weiß was er nicht will ehe er loszieht, um sich Möbel zu kaufen, spart viel Zeit und Mühe. Im Grunde kann ich das bestätigen, ein Bad mit einem verspiegelten Unterschrank werde ich mir garantiert nicht kaufen.Toll sieht so ein Bad zwar allemal aus, die Nachteile aber werden nicht thematisiert. Wer dagegen von einer Edelstahlküche im Profilook träumt, der kann anhand der Fotos überprüfen, ob ihm das in seinem Zuhause auch wirklich gefällt. Allein bei den ganz in Weiß eingerichteten Zimmern wird auf Nachteile hingewiesen, sie wirken nur wenn sie immer tadellos aufgeräumt sind, wie aber kann man dann so ein Bad als "familiengerecht" bezeichnen?

Praktisch ist nicht alles oder sogar das allerwenigste, aber es sieht immer wunderschön aus. Bilder in die man sich vertiefen kann, die einen hohen Schauwert haben - und so nimmt man mit dem Auge dann doch noch viele Infos und Details in sich auf, die im Text nicht vorkommen. Danach habe ich meine Wohnung mit anderen Augen gesehen und gleich mal ein Bild umgehängt. Jetzt gefällt mir der Raum viel besser.

Die Aufnahmen der jeweiligen Räume sind wirklich was fürs Auge, egal um welchen Stil es sich nun handelt. Ganzseitige Aufnahmen sind immer mit kleinformatigeren kombiniert und die Bildunterschriften sind ebenfalls immer in einem Block zusammengefasst und den jeweiligen Bildern sehr gut zuordenbar. Texte in unterschiedlicher, aber immer gut lesbarer Schriftgröße lockern die Seiten zusätzlich auf und wirken  optischer Langeweile entgegen, die schnell aufkommen könnte, da die Kapitel, wie oben beschrieben immer ähnlich aufgebaut sind.


Aufmachung des Buches
Das "Grosse Wohnbuch" ist wirklich groß und schwer. An sich auch kein Wunder, denn es handelt sich um ein gebundenes Buch mit Fadenheftung und einem sehr stabilen Einband. Und schönem festem Papier, das sich auch gut anfühlt. Aber kein Ökopapier, das es auch in dieser Qualität gibt und "printed in China" - weshalb müssen Bücher denn um die halbe Welt transportiert werden?

Das Cover des Umschlags befindet sich auch auf dem Einband: Ins Auge fallen sofort Titel und Untertitel in weißer Schrift. Die Namen der Autoren fehlen. Das Cover-Foto zeigt ein großzügiges Esszimmer in zurückhaltenden Farben. Dezent und auffällig zugleich.

In den Anhängen finden sich der Bildnachweis, ein alphabetisches Verzeichnis der beteiligten Architekten, Designern und Firmen, z.T. mit Adressen, ebenso Bezugsadressen für z.B. Kindermöbel. Eine schöne runde Sache ist auch das ausführliche Inhaltsverzeichnis. Das Buch schließt mit einem Foto ab, eine wunderbare Idee, die dem Ganzen noch eine zusätzlich Note verleiht.


Fazit
Ein wunderschönes Bilderbuch zum Schmökern und Schauen für alle, die sich gerade einrichten wollen oder für all jene, denen das Wohnen zum Hobby geworden ist.


4 Sterne


Hinweise
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