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Würden Sie sich aus Geldnot einer Operation unterziehen, die Ihr Leben für immer verändert?! Susumu Nakoshi tat es! Ein kleines Loch im Kopf hat große Auswirkungen, er ist in der Lage, mit seinem linken Auge die tiefsten Emotionen und Gefühle, die Homunculi, von Menschen optisch wahrzunehmen.

Dieser Manga verändert sicher nicht ihr Leben, aber auf jeden Fall ein wenig Ihren Blickwinkel - und das höchst unterhaltsam. Was kann man von einem Manga mehr erwarten?!

 

Homunculus_11 

Originaltitel: Homunculus, Vol. 11
Autor: Hideo Yamamoto
Übersetzer: Monika Hammond
Illustration: Hideo Yamamoto
Verlag: Egmont Manga und Anime
Erschienen: Januar 2011
ISBN: 978-3-7704-7332-8
Seitenzahl: 220 Seiten
Altersgruppe:ab 18 Jahre (Empfehlung des Verlags)


Die Grundidee der Handlung
Nachdem Ito ein klärendes Gespräch mit seinem Vater hatte, sieht er die Welt mit anderen Augen. Nakoshi ist inzwischen auf der Suche nach seinem wahren Selbst. Er erinnert sich an eine Zeit, in der er anders aussah, da er sich einer Schönheitsoperation unterzogen hat. Damals gab es jemanden, der ihn so sah, wie er war. Doch wie findet man sein wahres Selbst, wenn es unter Oberflächlichkeit verschüttet worden ist?


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Die erste Szene erlaubt einen Blick auf die verschiedenen Homunculi, die Nakoshi immer sieht, da er sich auf einem Straßenmarkt befindet, wo sich auch viele andere Menschen aufhalten. Er hält sich das rechte Auge zu, um die Wesenheiten sehen zu können, die sich in seltsamen Darstellungen äußern: ein Mann trägt eine Art Spiegel vor der Stirn, ein anderer Mensch hat keinen Kopf, sondern einen Baum mit herabhängenden Blättern an dessen Stelle. So geht der Reigen der Absonderlichkeiten weiter. Erst Ken-san, einer der Obdachlosen, die Nakoshi kennen gelernt hat, durchbricht Nakoshis in finsterem Schwarz versinkenden Selbstgespräche, die von Dunkelheit und seinem farblosen Schatten untermalt werden.

Kaum blickt Nakoshi wieder höher, wird die Sicht auf die ihn umgebende kahle Winterlandschaft eröffnet. Bereits daran, dass die Menschen vorher mit Schals herumgelaufen sind und Nakoshi eine Mütze trägt, wird klar, dass das Klima kälter geworden ist. Kahle Bäume und ein nur von einigen streifenförmigen Wolken durchzogener Himmel lockern das Bild auf.

Nakoshi wird sehr attraktiv gezeichnet und es gibt sehr viele Großaufnahmen seines Gesichts, da sich inzwischen die Handlung immer mehr um ihn dreht. Während in den vorherigen Bänden auch andere Figuren Bedeutung erhielten, wird in diesem Band eindeutig der Schwerpunkt auf Nakoshi selbst gelegt. Auch sehr interessant ist zu beobachten, dass Ito, als er später auftritt, inzwischen mit eher runden Gesichtszügen und auf eine ansprechende Art weiblicher beziehungsweise sanfter gezeichnet wird als in den ersten Bänden. Die Nase wirkt feiner und auch die Lippen und Augen sind weicher.

Die Panels sind durch weiße Stege klar voneinander getrennt, werden aber oft durch Sprechblasen miteinander verbunden. Linien, die Bewegung andeuten sollen, kommen nur selten vor, genauso wie Geräusche, die komplett übersetzt wurden.


Aufmachung des Manga
Auf dem Cover des so gut wie komplett in weiß gehaltenen Taschenbuchs, das ein wenig breiter ist, ist Nakoshi zu sehen, der auf seinen Schatten sieht - ein Bild, das im Band selbst aufgenommen wurde und fast gleich darin vorkommt. Der Titel wurde links angebracht, gemeinsam mit dem farbig hinterlegten Chamäleon, dem Markenzeichen der Serie. Auf der Rückseite erscheint wieder das Chamäleon in grau vor weißem Hintergrund ohne Inhaltsangabe.


Fazit
Itos Geschichte ist nun vollends aufgedeckt, doch zugleich haben sich Dutzende neuer Fragezeichen bezüglich Nakoshi aufgetan. In diesem Band gibt es ein wenig Klärung, aber genauso viele Andeutungen, die auf die weitere Geschichte neugierig machen.


5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 6
- Band 7
- Band 8
- Band 9
- Band 10

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