Hinter dem Tor zum Paradies lauert das Armageddon!
Die Prinzessin der Vampire will Frieden zwischen ihrem Geschlecht und den Menschen stiften. Auf einer Insel in der Bucht von Tokio will sie den „Vampire Bund“ errichten – ein Reich, in dem sich Vampire nicht länger vor den Menschen verbergen müssen. Doch nicht jedermann teilt ihre Vision von einem unblutigen Zusammenleben beider Gruppen. Daher wird die Prinzessin bald selbst zur Zielscheibe finsterer Kräfte.
Originaltitel: Dance in the Vampire Bund 03 |
Die Grundidee der Handlung
Mina wird von den drei Vampirfürsten bedrängt und muss einen von ihnen ehelichen, wenn es einer der von ihnen ausgesandten Killer schafft, Akira vor dem Morgengrauen zu töten. Akira selbst ist von dem Kampf mit dem ersten der drei Killer enorm geschwächt, doch er erhält überraschend Hilfe – denn viele der Untergebenen von Mina Tepes stehen treu zu ihrer Prinzessin. Dennoch sind die Fähigkeiten der Killer nicht zu unterschätzen, genauso wie die Verschlagenheit ihrer Meister, und so wird Akira von den Mördern immer weiter in die Tiefen der Anlagen getrieben, die sich unter der Oberfläche der Vampirstadt verbergen und eine Menge Überraschungen für den Leser bereit halten.
Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Der Manga beginnt wieder mit drei Farbseiten: eine zeigt die Prinzessin nur in Gaze-Stoff gehüllt, eine portraitiert Inspektor Hama und auf der dritten kann das Gemälde von Minas Mutter Lucretia in Farbe bewundert werden. Weiter geht es mit einer kurzen Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse, einem Charakterboard, dem Inhaltsverzeichnis und einer Einstimmung in die Geschichte mit einem Gedicht von Gustav Mahler.
Die Genauigkeit der Zeichnungen von Nozomu ist enorm. Die Charaktere sind grundsätzlich hervorragend umgesetzt, außer sie rücken sehr tief ins Bild. Portraits und besonders Augenausschnitte sind bestechend zu Papier gebracht. Überwiegend wurden die Figuren in einen entsprechenden Hintergrund eingebettet, auch diese sind exakt und sehr fein aufgebaut worden.
Zart und einfühlsam ist der Rückblick in Akiras Vergangenheit, als er Mina zum ersten Mal (bewusst) begegnet. Das auf Blumen gebettete und in ein schönes, langes Kleid gewandete Mädchen wirkt traurig und verletzlich.
Inspektor Hama ist nicht nur kräftig und gutaussehend, sondern auch auf eine nicht zu direkte Art witzig und dem Leser sofort sympathisch. Seine Coolness sorgt für Schmunzler, so mancher Spruch (S. 76) bringt zum Lachen.
Aber auch Akira ist mit seinem Wuschelkopf wieder sehr sympathisch, und das nicht nur durch sein Äußeres, sondern vor allem durch seinen Skrupel zu töten und zu kämpfen. In diesem Band, zu dessen Beginn er gegen die verbliebenen zwei Killer um sein Leben kämpft, stellt er fest, wie treu ihm seine Freunde – große wie kleine – ergeben sind und ihm bedingungslos zur Seite stehen.
Die Vampirkinder sind einfach süß mit ihren großen Augen und offenen, abenteuerlustigen Gesichtern.
Als ein neuer, kecker Charakter auftritt, sorgt er für viel Wirbel – und für eifersüchtige Reaktionen bei Yuki und Mina. Hier wird besonders die Prinzessin verniedlicht und mit aus dem Ruder laufenden Gesichtszügen dargestellt, im Übrigen hält sich Nozomu aber mit dieser Verniedlichungsform zurück, was den ernsten Ereignissen geschuldet ist.
Die Kampfszenen entfesseln eine unglaubliche Dynamik und treiben das Tempo voran. Allerdings ist in den eng begrenzten Panels, in denen dann zum Teil nur Szenenausschnitte zu sehen sind, nicht immer ganz klar, was genau da abläuft, so z.B. auf den Seiten 135 / 136. Die Auseinandersetzungen mit den Mördern schwächt Akira zusehends, während die Kämpfe blutiger werden und an Brutalität zunehmen – einer der Gründe, warum Dance in the Vampire Bund erst ab 16 Jahren empfohlen wird. Ein weiterer liegt in dem großen Ernst und der Tiefe dieser Geschichte, auch wenn es vordergründig schon mal humorvoll zugeht, und drittens dürfte die Altersempfehlung des Verlags in den erotischen Anspielungen begründet sein, die immer wieder mal auftauchen, wenn diesmal auch nicht so häufig wie in Band 1 oder 2.
Ein guter Teil der Sprechblasen ist ohne Zuweisungsfähnchen versehen, dennoch ist die Zuordnung zum Sprechenden in der Regel kein Problem. Die Panels sind oft durch Stege klar gegliedert, an anderen Stellen überlagern aber auch schon mal kleine Bilder die größeren.
Zum Abschluss gibt es noch zwei Kurzgeschichten, die sich inhaltlich auf die Hauptstory beziehen, allerdings von oben nach unten und nicht von rechts nach links gelesen werden.
Aufmachung des Mangas
Teil drei orientiert sich in der Aufmachung an den ersten beiden Bänden der Serie, insbesondere ist wieder die „blutige“ Einfärbung des Seitenkopfschnitts beibehalten worden, was sehr gut zum Genre Vampire passt. Das Taschenbuch ist einwandfrei verarbeitet,
Auf dem Cover schmiegt sich Mina – gekleidet in ein Kleid, das mehr Nichts als hübsch ist, da es kaum verhüllt – an Akira, der mit nacktem Oberkörper und einem Kampfstab bereit ist, sich zu verteidigen. Das Gedicht von Gustav Mahler ergänzt in den unterschiedlichsten Schriftarten das Gesamtbild.
Fazit
Akira ist geschwächt, doch er muss noch zwei Killer besiegen, bevor er zurück zur Prinzessin kann. Diese sieht sich weiter mit den 3 Vampirfürsten konfrontiert. Packend und dynamisch ist auch der dritte Teil der Serie erzählt, die Zeichnungen von Tamaki Nozomu faszinieren in ihrer Genauigkeit.
Hinweise
Diesen Manga kaufen bei: amazon.de