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Ian hält an seiner Mission fest: Er wird gegen die tötenden Lichter ankämpfen, die Brane, die alles verbrennen, was sie berühren, und unsere Welt vernichten wollen. Von New York aus reisen er und Bpm nach Buenos Aires, in der Hoffnung, dort auf wichtige Informationen zu stoßen. Als sie die Japanerin Chiyo treffen, glauben sie, eine Mitstreiterin gefunden zu haben. Doch plötzlich zweifelt Ian: Verfolgen er und seine Freunde wirklich noch dasselbe Ziel?

 

 

Autor: Derek Meister
Verlag: Loewe
Erschienen: 02/2011
ISBN: 9783785562642
Seitenzahl: 426 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Ihr gemeinsamer Sommer, ihr Abenteuer - Ian und Bpm hätten nicht im Traum daran gedacht, dass sich ihr Leben innerhalb von wenigen Tagen derart verändern könnte; und nicht nur das, die Welt wird einfach nicht mehr diesselbe sein. Eben wurden sie noch durch Deutschland gejagt, dann bedrohen sie die Brane und Kopfgeldjäger in Montauk und schließlich führt ihre Reise nach Buenos Aires, wo alle Fäden der Geschichte zusammen laufen. Hier treffen sie auch die Japanerin Chiyo, deren Großmutter den Helm Hitomi erfand und auf grausame Weise ums Leben kam, und den Kommissar Kenchichi. Zusammen wollen sie gegen die Brane kämpfen. Doch Ian kommen allmählich Zweifel - die letzten Begegnungen mit den Branen verliefen anders als erwartet, sie taten Ian kein Leid und es schien fast, als würden sie ihn beschützen. Wohingegen sich Bpm eigenmächtig das ungetestete Wecker-Serum gespritzt hat und sich jeden Tag ein Stückchen mehr verändert. Stehen sie wirklich alle noch auf derselben Seite?

Es geht endlich weiter und Derek Meister lässt einem wie gewohnt kaum Zeit zum Luft holen, die ersten Seiten katapultieren den Leser wieder direkt ins Geschehen. Mit Hilfe von kleinen Einschüben ist man schnell wieder auf dem letzten Stand und kann mit Ian und seinen Freunden mitfiebern!


Stil und Sprache
Wenn es ein Autor schafft, dass man beim Lesen sogleich einen Film vor Augen hat, dann ist das Derek Meister! Ob es nun die beschreibenden Passagen sind, die stimmigen und natürlichen Dialoge oder auch einfach die typische Lautmalerei, jedes einzelne Wort passt und sitzt am richtigen Platz: „Ian nahm mit der Linken Bpms Faust und presste dessen Handgelenk noch stärker gegen seins. Ihr Blut vermischte sich, tropfte von ihren Armen auf den Asphalt, wo der Regen es forttrug. So standen sie da. Stumm. Während das Trommeln sie einhüllte und das Wasser an ihren Haaren herabfloss. Blutsbrüder." (Seiten 126/127)

Der Lesefluss reißt jeden mit, der es wagt, einen Blick auf die erste Seite zu werfen, und man hört erst wieder auf, wenn das Buch beendet ist. Erzählt wird in der Vergangenheitsform, die Perspektive wechselt auch im dritten Band stets zwischen den einzelnen Schauplätzen - die stellenweise am Kapitelanfang gekennzeichnet sind - und den Protagonisten, die allesamt aufeinander zustreben, einem finalen Höhepunkt und der dramatischen Auflösung der Handlung entgegen.


Figuren
Alle Figuren haben sich innerhalb weniger Tage enorm entwickelt. Ian kennt jetzt seine Wurzeln und wird sich seiner Verantwortung bewusst, schafft es aber nichtsdestotrotz auch kurz inne zu halten, um die Ereignisse und seine Sicht der Dinge zu überdenken. Er hat an Selbstbewusstsein gewonnen und vertraut auf sich und seine Meinung. Bpm macht in diesem Buch den größten Wandel durch, war er zuvor mehr der lustige, oberflächliche Kumpel, entwickelt er durch das Wecker-Serum eine dunkle Seite, die die im letzten Band entstandene Kluft zwischen ihm und Ian vergrößert. Blutsbrüder sind sie, zusammen im größten Abenteuer ihres Lebens, und nun merken sie, wie unterschiedlich sie eigentlich sind und es kommt zu einer letzten Bewährungsprobe für ihre Freundschaft.

Chiyo und der Kommissar Kenchichi wachsen immer mehr als Team zusammen, werden aber beide von den Schatten ihrer Vergangenheit gequält, die sie zu impulsiven, unüberdachten Handlungen verleiten. Der Kopfgeldjäger Zachary überrascht, indem er plötzlich seine eigenen Entscheidungen trifft und Daniel Rheinberg verliert sich in seiner Trauer um Alva, was ihn mit dem wahnsinnigen Brian Cox verbindet.

Eine kleine Kritik habe ich aber doch noch, vor allem, was die Figuren und die zwischenmenschlichen Beziehungen betrifft. Manches hiervon konnte ich nicht nachvollziehen, da bewusst falsche Fährten gelegt wurden, das Ergebnis dann jedoch nicht schlüssig war, zumindest nicht für meinen Geschmack.


Aufmachung des Buches
Das Hardcover mit Schutzumschlag ist dieses Mal in einem schaurig leuchtenden Grün gehalten, das sich wunderbar mit den Vorgängerbänden ergänzt. Auf dem Titel ist eine Art Zug auf einem Gleis zu sehen, der ziemlich antik wirkt. Links und rechts wird der Zug von einem Geländer umrahmt, um das sich die Fangarme der Brane zu schlängeln scheinen. Das Motiv hat seinen direkten Bezug zum Inhalt und findet sich im Text wieder. Der Schriftzug Ghostmaster ist auf Titelseite und Rücken silbern hervorgehoben, der Einband des Buches selbst konsequent schwarz mit silbern geprägter Schrift, und auf dem Cover befindet sich wieder ein tribalartiges Symbol. Das Strahlenmuster des Umschlags wird auf den Vorsatzblättern fortgesetzt, ein graues Lesebändchen rundet die auffällige und gelungene Gestaltung ab.


Fazit
Das fulminante Ende einer atemlos spannenden und einzigartigen Mystery-Science-Fiction-Trilogie! Leider müssen wir uns nun von Ian und seinen Freunden verabschieden, doch es bleibt zu hoffen, dass der eine oder andere vielleicht Einzug hält in künftige Derek Meister-Werke.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Ghosthunter: Das Licht, das tötet
Band 2: Ghostfighter: Das Licht, das tötet

Mehr zur Ghost-Trilogie kann man hier erfahren.

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