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Der zweite Teil der Euphoria-Serie "Tanz der Götter" geht dort weiter, wo "Das Spiel der Götter" endete: Lucy ist glücklich, da sie jetzt gemeinsam mit Nikolas das Leben lebt, das sie sich schon immer erträumt hat. Aber bald schon scheint alles wieder aus den Fugen zu geraten, als das Leben ihrer besten Freundin Miriam immer mehr zu einem Trümmerhaufen zerfällt und sie von einer schicksalhaften Krankheit heimgesucht wird. Daran zweifelnd, dass es Miriam schaffen kann, sich mit der Macht ihrer Gedanken zu heilen, begibt sich Lucy auf eine Reise nach Lumenia, um Hilfe zu suchen. Doch ihre Reise stürzt sie erneut in einen Strudel aus Verschwörung, Kampf und Leid - und ihre sich stetig entwickelnden Fähigkeiten scheinen sich dabei immer mehr in einen Fluch zu verwandeln, der sie in einen tiefen Abgrund stürzen wird, wenn sie nicht lernt mit ihrer wachsenden Kraft umzugehen. Doch sie hat glücklicherweise Nikolas an ihrer Seite und ihre Freunde aus Lumenia, die sie und Miriam dabei unterstützen ihr Leben Stück für Stück zu entwirren und das Leid für immer hinter sich zu lassen. Aber auch sie ahnen nichts von der geheimen Verschwörung, in der Lucy eine größere Rolle spielt, als sie selber ahnt.

Die Geschichte rund um das Gesetz der Anziehung und das Spiel der Götter geht weiter. Begleite Lucy auf ihrem Weg zum Glück!

 

Euphoria_02 

Autor: Nina Nell
Verlag: Books on Demand
Erschienen: Februar 2011
ISBN: 978-3-842-34515-7
Seitenzahl: 216 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Das einzige, was in der Inhaltsangabe nicht erwähnt wird, ist das Auftauchen von Nikolas' Freund Hilar aus Lumenia, der sich in Miriam verliebt und ihr helfen will, ihr Leben in den Griff zu bekommen. Sonst ist sie sehr ausführlich und beinhaltet alle wichtigen Aspekte.
Für das Verständnis ist es notwendig, Band eins der Reihe "Das Spiel der Götter" gelesen zu haben, denn es treten altbekannte Figuren auf, die leider nicht noch einmal vorgestellt werden und so selbst bei denen, die das erste Buch gelesen haben, erstmal für ein Fragezeichen im Kopf sorgen, bis sie die Namen wieder zuordnen können.


Stil und Sprache
In diesem Roman wechselt die Erzählperspektive von Lucy und Nikolas zwischendurch auch zu Hilar und Miriam. Dadurch erhält der Leser Einblick in alle Gedankengänge. Vor allem Miriam erhält einen großen Teil der Aufmerksamkeit, da es ihre Geschichte ist, die erzählt wird. Im Lauf der Handlung allerdings schiebt sich Lucy wieder in den Vordergrund und übernimmt als tragende Figur erneut die Ereignisse. Die Handlung scheint sich ein wenig verändert zu haben, denn es wird diesmal mehr Fokus auf die ausbrechende Krankheit und die Probleme von Miriam gelegt. Im ersten Band dagegen ging die Geschichte fast unmittelbar zur Lösung dieser Probleme über. Hier erfolgt eine längere Konzentration darauf, die danach wieder auf Positives umgelenkt werden muss. Dieser Wechsel gelingt nicht immer, so dass es dem Leser ein wenig schwer fällt, positive Gedanken zu erzeugen, sofern sich die Handlung bei Miriam befindet. Wechselt sie zu Lucy und Nikolas wird der Ton der Geschichte spielerischer und leichter, was für Auflockerung sorgt. Erst gegen Ende des Buches schwenkt die Grundstimmung wieder auf Positives.

Im Gegensatz zu Band eins werden hier zwar auch einige Methoden im Rahmen des Gesetzes der Anziehung vorgestellt, es sind aber bei weitem weniger, da die Grundlage bereits gelegt wurde. Der Roman konzentriert sich definitiv auf die Erlebnisse der vier Helden und ihre Abenteuer - was sehr gut umgesetzt wurde. Der rote Faden von Miriams Konflikten zieht sich durch das Buch, genauso wie die wieder auftretenden Probleme mit Marius, einem der Gegner aus Band eins. Die Handlung verlagert sich diesmal zur Hälfte nach Lumenia, wo die Spielregeln ein wenig anders sind, da jeder die Gedanken des anderen verstehen kann, sofern er diese nicht abschottet, und die Auswirkungen von negativen Gedanken viel rasanter und dramatischer erfolgen als auf der Erde. Sehr spannend wurde das Konzept umgesetzt, dass man nicht die Schuld am Leiden anderer trägt und wie mit diesen Gefühlen auf konstruktive Art umgegangen werden kann. Erneut kommen die Ideen der Absichtslosigkeit und der Akzeptanz zum Tragen, die schon in Band eins angesprochen wurden, hier aber eine tiefere Bedeutung erhalten.

Die vielen Konflikte, die aufgeworfen werden, kommen nicht komplett zu einem befriedigenden Abschluss, da ein dritter Band in Planung ist. Hier werden die Handlungsfäden wohl zusammengeführt. Dadurch wirkt das Ende ein wenig abrupt, wenn der Leser nicht bereits weiß, dass dieser Band direkt in einen weiteren übergehen wird.


Figuren
Erneut tritt Lucy auf, die der Leser hier ein wenig besser kennen lernt und die es geschafft hat, ihre negativen Denkmuster großteils zu durchbrechen. Sie ist viel fröhlicher als im ersten Band und arbeitet daran, viel mit dem "Spiel der Götter" zu spielen, dessen Regeln ihr Nikolas beigebracht hat. Dieser überzeugt wieder durch seine beschützerische Art. Zudem ist es sehr gut gelöst, dass er durch seine lange Zeit auf Lumenia, wo die Menschen immer wissen, was die anderen denken, davon ausgeht, dass das bei Lucy auch so ist. Dadurch entwickeln sich ein paar Konflikte, die sehr überzeugend umgesetzt werden.

Das zweite Paar, Hilar und Miriam, zeigt sich von Beginn an fasziniert voneinander. Miriam wehrt sich sehr gegen ihre Lebensumstände und hat mit ihren Überzeugungen zu kämpfen. Hilar dagegen ist eine Frohnatur. Sein Auftreten alleine fesselt die Menschen bereits: "Als er sich umsah, bemerkt er, wie ihn auch die anderen Menschen anstarrten. Allerdings war es kein feindseliges oder entsetztes Starren. In ihren Blicken erkannte er Überraschung und erneut Faszination" (Seite 36). Miriams Konflikte mit ihrer Familie und ihrer späteren Krankheit dehnen sich auf ihre Gefühlswelt aus und werden dadurch nachvollziehbar gemacht. Das einzige, was auf Dauer auffällt, ist, dass die Figuren in diesem Band sehr viel weinen. Die dramatischen Entwicklungen in allen Ehren, aber es ist auf die Dicke des Buches gesehen doch ein wenig viel.

Die weiteren Figuren aus Lumenia und Marius von der Erde erhalten ebenfalls eine gute Ausarbeitung. Vor allem die Freunde von Nikolas werden genauer vorgestellt - sowohl ihre Fähigkeiten als auch die Beziehungen untereinander, die für Konfliktstoff sorgen können. Der "Bösewicht" der Geschichte zeigt bereits einige Facetten, die ihn zu einer spannenden Persönlichkeit machen können. Darauf wird wohl der dritte Band weiter eingehen.


Aufmachung des Buches
Auf dem Taschenbuch ist diesmal das Gesicht von Lucy zu sehen, die die Autorin als Skulptur gestaltet hat. Der Schriftzug darunter ist sehr gut lesbar. Erneut verschwindet der Name der Autorin regelrecht im oberen Coverrand. Auf der Rückseite befindet sich wieder hinter der ausführlichen Inhaltsangabe das verschnörkelte E, das bereits das Cover des Sachbuchs "Euphoria - Die Spielanleitung" ziert.


Fazit
Man sollte auf jeden Fall mit Band eins starten, da sehr viel vorausgesetzt wird. Zusätzlich endet der Band in einem Cliffhanger auf Band drei, während der erste in sich geschlossen gelesen werden konnte. Die Geschichte allerdings fesselt wieder sehr und setzt das Gesetz der Anziehung in eine spannende Romanhandlung um, bei der die Bösewichter selbst facettenreich gestaltet sind und so das Schwarz/Weiß-Denken gar nicht zum Tragen kommen kann.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Das Spiel der Götter

Lies auch: "Euphoria - Die Spielanleitung"

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