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Die Zahlen der Leipziger Buchmesse 2011 stehen fest: 2.150 Aussteller (2010: 2.071) aus 35 Ländern auf 67.000 Quadratmetern. Damit legt die Leipziger Buchmesse in diesem Jahr bei Ausstellern und Fläche deutlich zu. Besonders bei den jungen unabhängigen Verlagen ist erneut eine starke Beteiligung auf der Leipziger Buchmesse zu verzeichnen. Wieder dabei ist auch eine Reihe von Ratgeber- und Zeitschriftenverlagen, die in den Jahren 2009 und 2010 aufgrund der angespannten Marktsituation pausiert hatten. Das zur Leipziger Buchmesse parallel stattfindende Lesefest „Leipzig liest“ feiert sein 20-jähriges Jubiläum. Die Besucher können sich auf mehr als 2.000 Veranstaltungen und rund 1.500 Autoren (davon kommen rund 200 Autoren aus dem nicht-deutschsprachigen Raum) an mehr als 300 Veranstaltungsorten auf dem Messegelände sowie in der Leipziger Innenstadt freuen.

„Die Buchbranche hat die Wirtschafts- und Finanzkrise der vergangenen zwei Jahre gut bewältigt. Dies spiegelt sich in den deutlich gestiegenen  Ausstellerzahlen auf der Messe wider“, sagt Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse. „Neben den Wachstumsbereichen Bildung und bei jungen unabhängigen Verlagen ist auch die Beteiligung der Länder Mittel- und Osteuropas stabil. Die Leipziger Buchmesse bestätigt ihre Rolle als wichtiger Impulsgeber auf dem Buchmarkt, sowohl für die Independents als auch für die Konzernverlage“, so Zille.                                                                                                         

Leseinsel der jungen Verlage mit großem Programm

Die Beteiligung der jungen unabhängigen Verlage ist auch in diesem Jahr gestiegen. Auf der Leseinsel der Jungen Verlage in Halle 5 organisieren 27 Verlage 49 Veranstaltungen (2010: 43 Veranstaltungen) und nutzen so die Leipziger Buchmesse als Plattform, um ihre Autoren und Literaturen einem interessierten Lesepublikum bekannt zu machen. Zu den Neuausstellern gehören unter anderem die edition korrespondenzen, der Elfenbein Verlag, die Frankfurter Verlagsanstalt, Hablizel, der kunstanstifter Verlag, Orange Press, P. Kirchheim, Secession – Verlag für Literatur sowie weissbooks. Einen Überblick über die Angebotsvielfalt bieten Rundgänge zu ausgewählten Verlagen.

Erstmals reisen die Schweizer Independents (SWIPS) als Gruppe ins Ausland, um sich auf internationaler Bühne zu präsentieren. Auf einem 50 Quadratmeter großen Stand präsentieren sich 20 SWIPS – von bekannten Namen wie Limmat, Dörlemann oder Bilger bis zu (Noch-)Geheimtipps wie Pudelundpinscher oder Der gesunde Menschenversand. Am 17. März veranstalten die SWIPS im Designer-einrichtungshaus smow die Lesung „Neue Stimmen from Switzerland“ mit Jens Steiner (Dörlemann Verlag), Yusuf Yesilöz (Limmat Verlag) und Heike Fiedler (Der gesunde Menschenversand).

Dass die Poesie lebt, beweisen zwei Lyrikveranstaltungen. Neben der seit 20 Jahren etablierten Lyrikreihe im Gohliser Schlösschen gibt es in diesem Jahr erstmals eine lange Lyriknacht in der Hochschule für Grafik und Buchkunst unter dem Motto „Teil der Bewegung. Lyriknacht an Musik“.  Als Gäste werden unter anderem Daniela Seel, Alexander Gumz, Mathias Traxler, Ulrike Almut Sandig und Nadja Küchenmeister erwartet.

Mit der Leseinsel der Jungen Verlage und der Lesung der Unabhängigen Verlage (UV Lesung) im Lindenfels Westflügel gibt es einige Veranstaltungen, zu denen der Bestsellerautor von morgen entdeckt werden könnte. Im Anschluss an die Lesungen laden die Verlage in die Alte Hauptpost am Augustusplatz zur Party der Jungen Verlage ein, um dort zusammen mit allen Literaturfans zu feiern. Auch in der Moritzbastei stellen sich im Rahmen der Langen Leipziger Lesenacht (L³) wieder spannende Autoren vor, darunter Sascha Lange, Hendrik Jackson und Ulrike Almut Sandig. Die Lange Leipziger Lesenacht findet am 17. März um 19.00 Uhr in der Moritzbastei statt.

Großes Balkanprogramm mit Serbien im Zentrum

Die Leipziger Buchmesse präsentiert das größte Literaturprogramm der südosteuropäischen Länder seit dem Zerfall Jugoslawiens. Schwerpunktland ist Serbien mit über 30 Titeln in neuer Übersetzung. Rund 110 Mitwirkende aus Südosteuropa kommen nach Leipzig, um ihre aktuellen Werke vorzustellen.

Autorenspecial:
„Zu Hause in der Fremde – Versuche zur Integration"

In diesem Jahr widmet sich das von der Leipziger Buchmesse und dem Literarischen Colloquium Berlin (LCB) organisierte Autorenspecial dem Thema „Zu Hause in der Fremde – Versuche zur Integration". Sechs europäische Autoren - Melinda Nadj Abonji (Schweiz, Deutscher Buchpreis 2010), Sreten Ugričić (Serbien), Nataša Dragnić (Deutschland), Aris Fioretos (Schweden), Györgi Dragomán (Ungarn) und Doron Rabinovici (Österreich) – wurden eingeladen, je einen Essay über das Leben fern der Heimat zu verfassen und erstmals im Café Europa in der Halle 4 vorzutragen. Die Essays schildern Segen und Fluch der Auswanderung. Das Autorenspecial wird auch in diesem Jahr vom Auswärtigen Amt unterstützt.

Das Programm des Autorenspecials ist unter http://www.leipzig-liest.de/ verfügbar.

Coole Literatur aus Europas hohem Norden: Island

Auch isländische Literatur in all ihren Facetten wird auf der Leipziger Buchmesse zu erleben sein. Halldór Guðmundsson, Direktor von „Sagenhaftes Island", stellt im Rahmen des von den Botschaften und Kulturinstituten der Länder Island, Norwegen, Dänemark, Schweden und Finnland organisierten „Nordischen Forums" isländische Starautoren vor.

Mit dabei sind der international bekannte Kult-Autor und Björk-Songtexter Sjón („Das Gleißen der Nacht"), der Umwelt-Aktivist Andri Snær Magnason ("Traumland") sowie die Erfolgsautorin Kristín Marja Baldursdóttir. Klassiker, zeitgenössische Literatur und die junge Autorengeneration werden präsentiert. Erstmals erscheint der Solitär der Nachkriegsliteratur „Taxi 79 ab Station" vom „isländischen Hemingway" Indriði G. Thorsteinsson auf Deutsch.

Auf der sechsten Nordischen Literaturnacht lesen in der NaTo am 18. März ab 19.00 Uhr unter anderem die isländischen Schriftsteller Sjón, Einar Kárason („Versöhnung und Groll") und Gyrðir Elíasson („Ein Eichhörnchen auf Wanderschaft"). Weitere literarische Vertreter Skandinaviens auf der Leipziger Buchmesse sind unter anderem die Juniorfinlandia-Preisträgerin Hanna Marjut Marttila, der schreibende norwegische Operntenor Oystein Wiik, die samische Poetin Inger-Mari Aikio-Arianaick, die schwedisch-finnische Bestsellerautorin Susanna Alakoski, Norwegens Kult-Autor Karl Ove Knausgård und Finnlands Krimi-Legende Leena Lehtolainen.

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