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Kategorie: Leser-Welt unterwegs


Markus_Heitz_2Am 23.02.2011 hatten Fans von Markus Heitz die Gelegenheit, den Autor ab 20.15 Uhr live in der Mayerschen Buchhandlung in Dortmund zu erleben. Dort präsentierte er den Abschluss der Judas-Trilogie: „Judastöchter“. Wie bei einem Trailer lockte Heitz seine Zuhörer mit fünf kleineren Abschnitten, die aus dramaturgischen Gründen stets an der spannendsten Stelle endeten, hinein in die Welt der Vampire. Er eröffnete die Lesung mit viel Humor und wirkte dadurch direkt sympathisch.

Markus Heitz baut seine Bücher gerne so auf, dass diese - spätestens wenn man sie am Stück gelesen hat -, ein Gesamtbild ergeben. Insofern gehören zu der generell separat zu lesenden Judastrilogie auch seine Werke „Ritus“, „Sanctum“ und „Blutportale“ hinzu; zum Teil treten die gleichen Figuren auf, auch werden lose Fäden aus diesen Büchern in der Judastrilogie zusammengeführt. Zudem stellt der Autor klar, dass seine Vampire stark an den Volksglauben angelehnt sind, also nicht in der Sonne glitzern, vielmehr sind sie semi-romantisch und nicht unbedingt unsterblich.
Markus_Heitz_3Kurze Zusammenfassungen der Ereignisse bereiten schließlich die einzelnen Szenen der Lesung vor. Dass Heitz sein Buch kennt, merkt man nicht zuletzt an der Vortragsweise. Er überzeugt mit einer gelungenen Betonung, ebenso ist der französische Akzent einer der Figuren gut getroffen. Dramaturgische Pausen und das Anziehen des Sprechtempos an spannenden Stellen lassen die Worte lebendig werden; mit seinen Ausführungen und den gewählten Textausschnitten entlockt Heitz den Zuhörern das eine oder andere Mal ein Lachen.

Markus_Heitz_1Auch wenn die Möglichkeit, Markus Heitz im Anschluss an die Lesung Fragen zu stellen, sehr verhalten genutzt wurde, so war die Schlange beim anschließenden Signieren umso länger. Übrigens wird Heitz erst mal Abstand zu Vampiren, Werwölfen und Dämonen nehmen, bleibt dem Horror-Genre (mit viel „o“ und viel „r“) jedoch treu.