Bella muss sich entscheiden:
Leben oder Tod?
„Jacob zog die Augenbrauen zusammen, ein Schatten fiel auf seine tiefliegenden Augen, die jetzt pechschwarz aussahen. Sein Blick bohrte sich in meinen. ‚Ich bin in dich verliebt, Bella‘, sagte Jacob mit fester Stimme. ‚Bella, ich liebe dich. Und ich wünsche mir, dass du dich für mich entscheidest anstatt für ihn. Ich weiß, dass du anders empfindest, aber ich muss es aussprechen, damit du weißt, dass du eine Alternative hast.‘ …“
Originaltitel: Eclipse |
Die Grundidee der Handlung
Bellas Schulabschluss rückt immer näher – und damit der Zeitpunkt, an dem sie endlich in einen Vampir verwandelt wird. Doch Edward hat eine Bedingung: Wenn sie von ihm selbst verwandelt werden möchte, muss sie ihn zuvor heiraten. Für Bella, die in dem Bewusstsein aufgewachsen ist, dass die Ehe ein Todesstoß für eine Beziehung ist, ist dies ein grauenhafter Gedanke. Doch ihr Wunsch, von Edward verwandelt zu werden, ist groß und so stimmt sie – wenn auch widerwillig - zu.
An ihrer Beziehung mit Edward droht zudem ihre Freundschaft zu Jacob zu zerbrechen, da Werwölfe und Vampire verfeindet sind. Doch neben diesen Problemen fordern die grausamen Mordfälle in Seattle ihre Aufmerksamkeit. Es wird immer deutlicher, dass eine Armee neugeborener Vampire dahinter steckt. Edward und Jacob müssen schließlich das Kriegsbeil begraben, um Bella beschützen zu können. Doch können sie es mit einer Horde blutdurstiger Neugeborener aufnehmen? Und wer steckt hinter diesen Angriffen?
Darstellung des Hörbuchs
Annina Braunmiller erweckt die Worte Stephenie Meyers wieder einmal gekonnt zum Leben und macht damit auch den dritten Teil der „Bis(s)-Reihe“ zu einem unvergesslichen Hörerlebnis. Trotz ihrer eindringlichen Vortragsweise liest sie sich nicht in den Vordergrund, sondern lässt die Geschichte selbst ihre volle Wirkung entfalten.
Aus Sicht von Bella erzählt, passt die Stimme der Synchronsprecherin der Bella Swan aus den Filmen selbstverständlich perfekt, zumal Annina Braunmiller es versteht, mit der Stimme zu spielen. Ob es nun Bella selbst mit ihrer freundlichen Art ist - sie klingt so, als würde sie beim Sprechen lächeln -, Edwards sanfte, samtene Stimme bis hin zu Alices aufgekratzte Art und deren hohem Sprechtempo – Braunmiller versteht es, den Ton des jeweiligen Charakters zu treffen. Mit ihrer einfühlsamen Art transportiert sie zudem die Emotionen punktgenau und unterstreicht die herrschende Atmosphäre perfekt. Mal spricht sie schneller, mal aufgeregt, dann haucht sie die Worte sanft oder spricht zärtlich. Lediglich Bellas Vater Charly klingt nach wie vor ein wenig „hölzern“, doch man gewöhnt sich schnell daran – zumal er tatsächlich nicht selten unsicher und unbeholfen wirkt und nur einen kleinen Part in dieser Geschichte inne hat.
Max Felder, die deutsche Stimme Jacob Blacks (und Ron Weasleys in den Harry Potter-Verfilmungen), kommt lediglich zu Beginn und zum Abschluss des Hörbuchs zu Wort. Seine Stimmvariation fällt eher mäßig aus, sodass selbst männliche und weibliche Figuren nicht unbedingt auseinander zu halten sind. Schade, hier wäre sicherlich mehr drin gewesen. Aufgrund der Kürze seines Parts fällt dies glücklicherweise nicht allzu sehr ins Gewicht – zumal letztendlich Annina Braunmillers grandiose Vortragsweise im Gedächtnis bleibt.
Aufmachung des Hörbuchs
Die 13 CDs werden – einzeln in schlicht weißen Papierhüllen verpackt – in einer Klappdeckelbox aus stabilem Karton geliefert. Das vierseitige Booklet enthält Informationen zur Autorin sowie zu den beiden Sprechern und verlagseigene Werbung. Das Cover selbst ist in seiner Schlichtheit zwar ansprechend, jedoch wenig aussagekräftig.
Fazit
„Bis(s) zum Abendrot“ ist eine von Anfang bis Ende spannende und gefühlvolle Geschichte, die den Hörer tief hineinzieht in die Welt der Vampire und Werwölfe. Annina Braunmiller tut ihr Übriges, um die Geschichte zu einem grandiosen Hörerlebnis werden zu lassen. Lediglich Max Felder zieht die Bestnote ein wenig herunter.
Hinweise
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Backlist:
Teil 1: Bis(s) zum Morgengrauen
Teil 2: Bis(s) zur Mittagsstunde