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Kategorie: Fun

Übergewichtig und außer Form, ist dieser Morgenmuffel eine Katze, wie es keine vor ihm gab, ein Kater, den selbst Katzenhasser lieben können:
‚Ich würde sagen, RinTinTin hat meine Karriere stark beeinflusst. Guter Schauspieler, netter Hund… irrer Name’
‚Ich bin nicht übergewichtig, sondern nur untergroß.’
‚Zeigt mir einen guten Mäusefänger und ich zeige euch eine Katze mit Mundgeruch.’
‚In Abwandlung eines alten Sprichwortes muss ich sagen, ich bin noch keiner Lasagne begegnet, die ich nicht mochte.’

 

Garfield_geizt_nicht_mit_Pfunden 

Originaltitel: unbekannt
Autor: Jim Davis
Übersetzer: Wolfgang J. Fuchs
Illustration: Jim Davis
Verlag: Ehapa Comic Collection
Erschienen: 2010
ISBN: 978-3-7704-3367-4
Seitenzahl: 108 Seiten
Altersgruppe: ab 12 Jahren


Die Grundidee der Handlung
Garfield wird alt, er entdeckt an sich das erste graue Haar und auch gleich die ersten Falten. Der erste Schock ist schnell verdaut und er kann sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren – schlafen, fressen und seine Mitmenschen drangsalieren. Da sind natürlich seine beiden Hauptziele Odie und Jon Arbuckle, sein Herrchen oder besser sein Sklave, die sowohl seine guten Momente, aber eben in erster Linie seine Launen abbekommen und aushalten müssen.
Eine besondere Rolle nimmt diesmal das Fernsehen oder besser Fernschlafen ein. Geradezu selbstlos opfert Garfield sich, wenn es darum geht, den Sessel vor dem Fernseher nicht allein zu lassen. Da helfen auch die vergeblichen Versuche von Jon, seinem Kater den Sport und das Abnehmen näher zu bringen, nichts, Garfields Lieblingsbeschäftigung bleibt das Schlafen.
Auf besonderem Kriegsfuß steht er mit dem Automobil, der Leser wird Zeuge wie Garfield mit dem Sicherheitssystem, genannt Gurt, kämpft -  aber wie soll es anders sein, am Ende souverän siegt. Unser Garfield bleibt frech, fett, faul und philosophisch!


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Jim Davis Zeichenstil ist ebenso wirkungsvoll wie er einfach ist. Komplett in schwarzweiss und mit wenigen Strichen schafft er es immer wieder, den Gag genau auf den Punkt zu bringen. Dabei leben seine Bilder am meisten von den Gesichtsausdrücken, die er perfekt an die jeweilige Situation anpasst. Er zeichnet immer genau den Moment, der für den Betrachter alles aussagt, obwohl er nur wenig zu sehen bekommt. Freude, Trauer, Müdigkeit, Ironie, Angst, Schadenfreude sind sehr leicht zu erkennen und sorgen in Kombination mit dem Text für nicht enden wollende Lacher. Die Strips, die meistens aus nur 3 Sequenzen bestehen, sind - ohne sie zu sehen - nur schwer zu beschreiben, aber ich werde es trotzdem beispielhaft versuchen:
Garfield sieht ohne eine Miene zu verziehen nach oben, während Jon vorbei kommt und sich wundert - im nächsten Bild sieht Jon mit weit geöffneten Augen nach oben und fragt Garfield was er dort tut – wieder eine Szene weiter sieht Jon immer noch nach oben, jetzt jedoch mit einem Omelett quer über den Kopf und Garfield, immer noch ohne eine Miene zu verziehen, antwortet Jon ‚Ich warte darauf, dass der Pfannkuchen wieder von der Decke kommt’
Dieser coole, selbstsichere Kater überzeugt einfach in jeder Hinsicht und sorgt mit solchen Aktionen für Dauerlacher am Stück.


Aufmachung des Comics
Diesmal präsentiert sich Garfield auf dem Cover von Band 20 leicht außer Form. Mürrisch und extrem breit nimmt er den größten Platz ein. Der Farbverlauf von Hell- auf Dunkelgrün gefällt mir besser als der Uniton bei den früheren Ausgaben. Auf der Rückseite befindet sich die obligatorische Zusammenfassung von Garfields Vita und Wolfgang J. Fuchs, der Übersetzter, gibt wieder sein Vorwort zu Jim Davis zum Besten. Eine nicht ganz so schöne Marschrichtung, hier würde ich mir wie früher mehr Abwechslung wünschen.


Fazit
Mal von den leichten Schwächen in den oben genannten Wiederholungen abgesehen, präsentiert sich Garfield frisch, frech und philosophisch wie immer. Ein Comic mit Garantie zum Lachen!


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist
Band 15: Gut ausgewogen
Band 16: Lachen macht hungrig
Band 17: Du bist, was du isst
Band 18: Schlanker durch Schlafen'
Band 19: Geht in die Vollen