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Eine einzige Berührung kann Liebe bedeuten - oder den Tod bringen …

In einer Welt, in der Magie verbannt wurde, sind allein sie mächtig: die Fluchmagier. Menschen, die das Schicksal eines anderen mit der geringsten Berührung ihrer Hand für immer verändern können. Cassel Sharpe stammt aus einer magisch begabten Familie, doch das Talent ist an ihm vorbeigegangen. Er will nur eines: normal sein. Und vergessen. Denn vor drei Jahren hat Cassel seine beste Freundin Lila umgebracht- und er weiß nicht, warum ...

 

Weisser_Fluch 

Originaltitel: The Curse Workers Trilogy - White Cat
Autor: Holly Black
Übersetzer: Anne Brauner
Verlag: cbt-Verlag
Erschienen: 21.02.2011
ISBN: 3570161072
Seitenzahl: 384 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Als Cassel sich eines Nachts plötzlich auf dem Dach seines Internats wiederfindet, ist er nicht nur geschockt, hinzu kommt noch, dass er vorübergehend von der Schule suspendiert wird. Notgedrungen muss Cassel bei seinem Bruder unterkommen, mit dem er nicht wirklich klarkommt. Cassel ist früher zwar geschlafwandelt, dennoch fragt er sich, ob er eventuell verflucht wurde - etwas, wozu bereits die geringste Berührung ausreichen würde. Abgesehen davon holt Cassel zu allem Übel immer wieder seine Vergangenheit ein und er erinnert sich an seine Freundin Lila, die er umgebracht hat. Als Cassel dann einem Geheimnis auf die Spur kommt, dass eng mit diesem Mord verbunden ist, scheint plötzlich nichts mehr zu sein, wie es war ...


Stil und Sprache
In der Welt, die die Autorin Holly Black entstehen lässt, sind Magie und sogenannte Fluchmagier etwas Normales. Mit einer einzigen Berührung können diese beispielsweise Erinnerungen oder Gefühle manipulieren. Daher laufen alle Menschen mit Handschuhen herum, aus Angst verflucht zu werden. Der Einstieg in das Buch fällt - aufgrund der Hauptperson, die mit dem selbstkritischen und zynischen Blick auf sich selbst den Leser beeinflusst - ein wenig schwer. Doch nachdem man sich in der Geschichte zurechtgefunden hat, nimmt die Spannung zu. Nicht nur, weil sich die Geschichte schnell weiterentwickelt, sondern auch dank der Perspektive. Die Geschichte ist aus Cassels Sicht in der ersten Person geschrieben - jedoch in der Gegenwart. Diese ungewöhnliche Zeitform stört den Lesefluss jedoch nicht. Die Vergangenheit des Protagonisten wird nach und nach aufgedeckt und da der Leser nur genauso viel weiß wie Cassel, wirkt die Geschichte interessant. Cassels Blick auf sich selbst, sein Zynismus, prägen den einfachen Schreibstil der Autorin. Die Handlung ist gut durchdacht und das Ende sowie der Showdown des Buches sind sehr gut gelungen. So schlägt man das Buch letztlich zu und würde gerne direkt den nächsten Teil lesen.


Figuren
Cassel Sharpe möchte eigentlich nur normal sein. Doch mit einer Familie wie der seinen ist das nicht gerade einfach. Seine Mutter sitzt im Gefängnis und sein Verhältnis zu seinen Brüdern ist nicht gerade das Beste. Doch wer kann es ihnen verdenken? Schließlich hat er scheinbar ohne Grund seine beste Freundin Lila umgebracht. An die eigentliche Tat kann Cassel sich nicht erinnern - nur an das Gute Gefühl, dass er gehabt hat. Cassel ist sich selbst nicht geheuer und kommt deswegen in der Schule nicht besonders klar. Er verstellt sich nahezu immer, um sich anzupassen. Doch Cassel macht im Laufe des Buches eine Entwicklung durch und die Dinge werden nach und nach in ein anderes Licht gerückt. Da sich der Leser sozusagen direkt in Cassels Kopf befindet, ist es nicht schwer sich mit ihm zu identifizieren. Seine Figur wirkt lebendig und glaubwürdig. Trotz der Erzählform ist es der Autorin zusätzlich gelungen, die Nebenfiguren nicht flach erscheinen zu lassen. Den Antagonisten der Geschichte hier zu nennen, würde zu viel verraten - den sollte jeder selbst herausfinden.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch hat ein Cover, dessen Gestaltung sehr gelungen ist, wenn auch der weiße Schmetterling nicht wirklich zum Inhalt der Geschichte passt. Auf einem schwarzen Hintergrund ist eine hochglänzende rote Blume zu sehen, auf der sich wiederum der weiße Schmetterling mit ausgebreiteten Flügeln befindet. In großen, ebenfalls weißen, Buchstaben steht darunter der Titel des Buches (der englische Titel „White Cat“ weißt einen größeren Bezug zum Buch auf).
Einen Anhang gibt es nicht.


Fazit
Eine klare Leseempfehlung! Das Buch hebt sich dank der originellen Hintergrundgeschichte von anderen ab - ein gelungener Auftakt.


4 5 Sterne


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