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Hinter dem Tor zum Paradies lauert das Armageddon!

Die Prinzessin der Vampire will Frieden zwischen ihrem Geschlecht und den Meschen stiften. Auf einer Insel in der Bucht von Tokio will sie den “Vampire Bund” errichten – ein Reich, in dem sich Vampire nicht länger vor den Menschen verbergen müssen.
Doch nicht jedermann teilt ihre Vision von einem unblutigen Zusammenleben der beiden Gruppen. Daher wird die Prinzessin bald selbst zur Zielscheibe finsterer Kräfte.

 

Dance_in_the_Vampire_Bund_02  Originaltitel: Dance in the Vampire Bund 02
Autor: Tamaki Nozomu
Übersetzer: Mario Hirasaka
Illustration: Tamaki Nozomu
Verlag: Tokyopop
Erschienen: 01/2011
ISBN: 978-3-86719-986-5
Seitenzahl: 451 Seiten
Altersgruppe: ab 16 Jahre (Verlagesempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Zwei Wochen sind vergangen, seit die Prinzessin ihren Gegner Jean Marais Delmaille besiegt und seine Sabotagepläne zerschlagen hat. Und doch kehrt keine Ruhe ein, denn es gibt erneut Übergriffe von Vampiren auf Menschen, Personen verschwinden spurlos. Mina Tepes und Akira nehmen sofort die Ermittlungen auf, und bald stehen sie Hysterica gegenüber – einer so schönen und dominanten wie gefährlichen Vampirin, die den „Vampire Bund“ mit einem bösartigen Plan zerschlagen will. Gelingt es Mina und Akira, eine Katastrophe zu verhindern? Und wer steht hinter Hysterica – wer ist ihr Meister?

Auch in Band 2 führt Tamaki Nozomu den Leser in die Welt der Vampire ein, in der es – genau wie bei den Menschen – um Macht und Intrigen, um Zerstörung und Demütigung geht. Mina steht vor einer schwierigen Herausforderung – und Akira vor dem Kampf seines Lebens ...


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Die ersten drei Seiten wurden farbig gedruckt und zeigen Portraits von Akira Kaburagi, Hysterica und Mina Tepes, im Übrigen ist der Manga monochrom gehalten. Eine Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse und eine Auflistung der wichtigsten Charaktere aus Band 1 helfen beim Wiedereinstieg in die Serie.

Tamaki Nozomu versteht es, seine Figuren hervorragend zu zeichnen und lebendig werden zu lassen. Er hält auch weiterhin sein sehr erotisch dargestelltes Frauenbild aufrecht, denn er lässt die weiblichen Protagonisten oft reif und mit reichlich Sexappeal auftreten. Reiko sieht ihrer Schwester Nicole zum Verwechseln ähnlich, sie ist eine attraktive junge Frau mit üppigem Busen. Die zur Vampirin gewordene Nanami schmeichelt, genau wie die so gefährliche wie schöne Hysterica, dem Auge männlicher und auch weiblicher Leser. Nicht zuletzt Vera, Minas Assistentin, weiß mit ihren weiblichen Reizen Akzente zu setzen. Auch wenn man den einen oder anderen Charakter nackt sieht (speziell Nanami und Hysterica), weiß der Mangaka doch die Intimbereiche gekonnt zu kaschieren. Eine Aktszene in Kapitel 13 wird kurz und offen, aber dennoch nicht zu unverblümt gezeigt.
Yuki ist eine hübsche junge Dame, mit ihren dunklen Haaren und den großen Augen hat auch sie sofort eine einnehmende Art. Ihren Kummer, den sie wegen der Distanz zu Akira und ihrer verlorenen Liebe durchleidet, weiß der Mangaka gezielt in die Bilder einfließen zu lassen. Von dem genannten Frauenbild setzt sich Mina hauptsächlich durch ihren noch mädchenhaften Körper ab. Mit ihrem jungen Gesicht, den großen Kulleraugen und – der nicht immer zu erkennenden – Stupsnase zieht sie den Leser sofort auf ihre Seite, auch wenn ihr Verhalten nur selten direkt zu durchschauen ist. Sie ist einfach niedlich, wenngleich auch keinesfalls harmlos. Aber auch die männlichen Charaktere wie Inspektor Seiji Hama, Akira oder die Elitekrieger von Beowulf halten mit ihrem attraktiven Äußeren nicht hinterm Berg und wissen zu gefallen.

Kampfszenen sind – auch durch den reichlichen Einsatz von Speedlines – äußerst dynamisch, die Bilder fließen nur so dahin, besonders bei Hystericas erstem Angriff. Als sich Vera und die Domina gegenübertreten, erhält man einen kurzen, aber interessanten Einblick in die Vergangenheit von Minas Assistentin. Selbst in den mitreißendsten Szenen bleiben die Bilder fest in den Panels eingebunden, auch wenn diese in ihrer Größe flexibel eingesetzt werden. Die Geräuschwörter greifen allerdings auch mal über die Trennstege hinaus und sorgen für ein großes Ganzes, mit dem diese Abschnitte noch schneller dahinzufliegen scheinen. Chibis, die für Manga so typische Form der Verniedlichung, kommen diesmal auffallend wenig zum Einsatz, was der überwiegend ernsten Stimmung geschuldet ist und gut hierzu passt.
Doch nicht nur bei den Figuren weiß Nozumu wieder einmal zu überzeugen, auch Hintergründe und Örtlichkeiten werden mit einem hohen Maß an Präzision und gewaltiger Detailkraft umgesetzt. Ob nun innerhalb oder außerhalb von Gebäuden, in der U-Bahn, den Stationen oder die monumentalen Stadtansichten von Tokio, es ist meist ein Genuss, diese Bilder auf sich wirken zu lassen.

Die Geräusche wurden im Original belassen und an wichtigen Stellen durch deutsche Wörter ergänzt. Aber auch wenn teilweise eine Übersetzung fehlt, kann man dem Kontext immer einwandfrei folgen, denn vieles ergibt sich aus den Bildern selbst.

Ergänzt wird der Hauptteil des Mangas durch drei Kurzgeschichten im Anhang. Die Längste erzählt von Zeitspringern, obwohl mir hier der Bezug zu „Dance in the Vampire Bund“ nicht klar wurde. Die anderen beiden Storys handeln von der Prinzessin und ihren Dienerinnen, die weniger ernst als der Hauptteil sind und – besonders in der zweiten – für herzhafte Lacher sorgen.


Aufmachung des Mangas
Die Gestaltung des zweiten Bandes orientiert sich am ersten Teil, sodass man ihn direkt der Serie zuordnen kann. Man bekommt erneut einen ordentlichen Wälzer mit großem Format und Taschenbuchbroschur in die Hand. Der Kopfschnitt ist wieder rot eingefärbt, während rote Blutstreifen an der Seite nach unten rollen. So wird sehr passend unterstrichen, dass Vampire im Mittelpunkt stehen.
Die Gestaltung des Frontcovers ist erotisch angehaucht, denn sowohl die Prinzessin als auch die dicht an sie geschmiegte Nanami sind beide nur knapp bekleidet. Ergänzt wird dieses Bild durch einen französischsprachigen Schriftzug, der in der Geschichte eine Rolle spielt und sich in sechs Schriftarten immer wiederholend vertikal über das Cover erstreckt - allerdings wirkt es hierdurch sehr unruhig und fast schon überfüllt.
Auf der Rückseite finden wir ein Portrait von Hysterica, auch hier wird der Satz immer wiederholt. Logos nennen zudem eine Genre-Einstufung und geben eine Altersempfehlung ab.


Fazit
Mina Tepes, die Vampirprinzessin, bekommt es mit neuen, gefährlichen Gegnern zu tun, die sie mächtig unter Druck setzen. Mit einer ernsten und temporeichen Story sowie hervorragend ausgeführten Zeichnungen weiß Tamaki Nozomu zu fesseln – so kann man kaum die Fortsetzung in Band 3 erwarten ...


5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1

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