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Ein Kurenai für alle Fälle!

Wer sich in der Unterwelt Feinde macht, braucht einen starken Verbündeten, um seine Probleme zu lösen. Und dieser Verbündete ist Shinkuro Kurenai! Lasst euch nicht von seinem smarten Äußeren täuschen. Denn Kurenai hat immer ein schlagendes Argument mehr als seine Gegner!

 

 

Originaltitel: Kure-nai - Comic Edition, Vol. 2
Autor: Kentaro Kayama (Roman), Hideaki Koyasu (Szenario), Daisuke Furuya (Storyboard)
Übersetzer: Sascha Lück
Illustration: Yamato Yamamoto
Verlag: Tokyopop
Erschienen: Januar 2011
ISBN: 978-3-86719-946-9
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 15 Jahre (Empfehlung des Verlags)


Die Grundidee der Handlung
Shinkuro Kurenai hat seine Eltern bei einem Terroranschlag verloren und wurde von Benika aufgenommen, die ihm ein Training bei der Familie Hozuki verschaffte. Dadurch wurde er zu einem Mediator und Bodyguard von Murasaki Kuhoin, einem Mädchen, das aus einer der einflussreichsten Unterweltsfamilien stammt.

Der erste Fall, den Shinkuro in diesem Band lösen soll, ist ein verschwundener Slip seiner Nachbarin Tamaki Muto. Kurz nachdem das geschafft ist, erinnert er sich an seine Begegnung mit Murasaki und wie sie beide sich langsam aneinander angenähert haben, bis sie das unschlagbare Team geworden sind, das heute Fälle gemeinsam löst.

Für Neueinsteiger in die Serie wirkt der Aufbau der Geschichte erst ein wenig verwirrend, da nach der aktuellen Geschichte dieser lange Rückblick folgt. Auf der anderen Seite kann man auch damit gut in die Handlung einsteigen.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Obwohl Yamato Yamamoto sich Mühe gibt, die Figuren unterschiedlich zu gestalten, fällt das Auseinanderhalten besonders zu Anfang sehr schwer, denn alle haben schwarze Haare und auch noch ähnliche Gesichter. Nur durch die Augenform, kleine Haarspangen oder die verschiedenen Kleidungsstile gelingt es, die Charaktere zu unterscheiden. Mein persönlicher Favorit ist die burschikose Tamaki, die mit ungebremstem Optimismus in den Tag startet, aber genauso schlagkräftig wie Shinkuro sein kann, sollte es die Situation erfordern. Shinkuro selbst wirkt auf den ersten Blick ein wenig naiv, seine Kraft und Wendigkeit in Kampfszenen überzeugt allerdings bald, dass er seinen Ruf als Bodyguard wohl verdient hat.

Der Gebrauch von Rasterfolien lässt den gesamten Band sehr dunkel wirken, aber bedenkt man die ernste Handlung in der Welt der Unterwelt, so ist das angebracht. Manchmal scheint der Autor sich nicht ganz sicher gewesen zu sein, ob er einen Manga mit Witzen und Situationskomik oder einen düsteren Manga voller Kampfszenen und Blut erschaffen wollte. Gag-Szenen wechseln sich mit überaus blutigen Zweikämpfen ab, so dass die empfohlene Altersgrenze eingehalten werden sollte.

Die Hintergründe werden meist ausgearbeitet - überhaupt gibt es nur wenige Panels, die nur weiß als Hintergrund haben. Dem Leser wird so immer klar, wo die Geschichte gerade spielt. Vor allem das Samidareso, das Haus, in dem Shinkuro lebt, ist sehr deutlich und architektonisch korrekt. Kampfszenen werden durch Speedlines unterstützt, die aber nie vom Geschehen ablenken, da sie sehr präzise eingesetzt werden. Die Geräusche wurden, wie immer bei Tokyopop, gekonnt in die Originalgeräusche eingefügt, so dass Leser dem Geschehen folgen können, aber nicht auf das Originalbild verzichten müssen.

Die Panels sind rechteckig und leicht zu verfolgen, denn es gibt keine großen Unterschiede oder ineinander verwinkelte Bilder, die Lesern, die nicht an Mangas gewöhnt sind, den Einstieg schwer machen könnten.

Als Zugabe gibt es zwei Kapitel mit witzigen Szenen - bei der ersten handelt es sich um die Losziehung am Neujahrstag, bei der zweiten um einen Tagtraum Shinkuros, der wieder mal schlecht für den Helden endet - bei dieser Anzahl von schlagkräftigen Frauen kein Wunder.


Aufmachung des Manga
Das ins Auge stechende Rot des größerformatigen Taschenbuchs zeigt Shinkuro und Murasaki. Shinkuro trägt einen grauen Anzug, während Murasaki ein rotes Kleid mit vielen Spitzen anhat. Der Buchrücken sieht ein wenig wie ein abgerissenes Stück rotes Briefpapier aus, das mit düsterem Schwarz vermengt wurde und dadurch die blutigen Kampfszenen gut versinnbildlicht. Sehr gut gemacht wurde der Titel, der im Original belassen, aber darunter in kleiner übersetzt wurde.

Sehr schön ist auch das ausklappbare kleine Poster, wenn man das Deckblatt aufschlägt, das Murasaki auf den Stufen sitzend zeigt. Sie zieht ihre Socken hoch - neben ihr ihr roter Schulpack. Das Bild ist grünstichig wie eine ältere Fotografie.


Fazit
Die dramatische und blutige Geschichte kann sich nicht recht entscheiden, ob sie witzig oder düster sein soll. Leser, die auf der Suche nach etwas Neuem und Ausgefallenen sind, dürften hier auf ihre Kosten kommen. Neueinsteiger sollten mit Band eins beginnen, da der zweite für ein wenig Verwirrung sorgen könnte, wenn man ihn zuerst liest.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1

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