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Wer ist der Wolf?!

Kein Spiel … sondern tödlicher Ernst!

 

Doubt_01 

Originaltitel: DOUBT, Vol. 1
Autor: Yoshiki Tonogai
Übersetzer: John Schmitt-Weigand
Illustration: Yoshiki Tonogai
Verlag: Carlsen Manga!
Erschienen: November 2010
ISBN: 978-3-551-75443-1
Seitenzahl: 212 Seiten
Altersgruppe: ab 16-17 Jahre (Empfehlung des Verlags)


Die Grundidee der Handlung
Fünf Jugendliche spielen über ihr Handy miteinander "Rabbit Doubt", ein Onlinespiel, in dem jeder die Rolle eines Hasen übernimmt. Doch unter einer der Masken versteckt sich ein Wolf, der seine Mitspieler auffressen will. Ziel des Spiels ist es, den Wolf herauszufinden, bevor alle Hasen gefressen wurden.

Als sich die fünf und eine Klassenkameradin einen der Spieler in der Realität treffen, um sich kennen zu lernen, läuft erst alles wie geplant und sie haben viel Spaß. Doch dann verlieren sie das Bewusstsein und finden sich in einem Gebäude wieder, das aus ihren schlimmsten Alpträumen stammen könnte. Als sie dann die erste Leiche entdecken, wird ihnen klar, dass sie sich in ihrem Spiel befinden - doch diesmal hat es jemand auf ihr Leben abgesehen und aus dem Spiel wird tödlicher Ernst. Bevor weitere aus ihrer Gruppe sterben, müssen sie herausfinden, wer der Wolf unter ihnen ist.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Das ansonsten in typischem schwarzweiß gehaltene Manga beginnt mit vier Farbseiten, die das Konzept des Spiels auf blutige Weise anschaulich machen. Insgesamt ist das Manga nichts für Zartbesaitete und die Altersbegrenzung hat ihren Sinn. Nach dieser grauenhaften Einführung erfolgt ein abrupter Stimmungswechsel, denn die Spieler treffen sich in der Realität. Mitsuki überrascht dabei ihren Klassenkameraden Yu, der einer der Spieler ist. Gemeinsam treffen sie auf die anderen Spieler, die alle einfach voneinander zu unterscheiden sind, sei es dank ihrer verschiedenen Charaktere, ihrer Augen oder ihrer Frisur und Kleidung. Vor allem Eiji, ein junger Mann, der hitzköpfig ist und dadurch seine Freunde öfter mal ein wenig rabiat angeht, wirkt sehr undurchsichtig und lässt auf einen faszinierenden Charakter schließen.

Die Umgebung wird meist sehr realistisch dargestellt. Geht es um die Interaktion zwischen den Figuren, wird der Hintergrund jedoch meistens weggelassen. Da die Handlung bereits einiges an atemloser Spannung mit sich bringt, kann der Leser jedoch beruhigt darüber hinweg sehen, denn er wird so sehr damit beschäftigt sein, herauszufinden, wer derjenige ist, der die Fäden in der Hand hält, dass alles andere eher nebensächlich wird. Als sie dann im Gebäude landen, wird der Hintergrund ein wichtiger Bestandteil, um die düstere und Nervenkitzel verursachende Umgebung der Jugendlichen angemessen unterstreichen zu können. Der bewusste Einsatz von Rasterfolie, um Schatten und dunkle Winkel darzustellen, fängt die Stimmung perfekt ein.

Die Panels sind klar voneinander getrennt. Um besonders dramatische Ereignisse perfekt in Szene setzen zu können, werden ihnen manchmal Doppelseiten gewidmet oder zumindest größere Panels, so dass jede Einzelheit dargestellt werden kann. Geräusche wurden übersetzt, was Leser, die die Originalbearbeitung bevorzugen würden, vielleicht ärgert, aber bei der spannenden Geschichte nicht ins Gewicht fällt. Dazu ist der Leser zu sehr damit beschäftigt, zu grübeln, wer der Wolf ist.

Sehr faszinierend ist auch der im Anschluss an die Geschichte enthaltene Lageplan des Gebäudes, in dem die Räume, die die Jugendlichen bereits erforscht haben, erklärt und dargestellt werden. Eine Vorschau auf Band zwei verspricht weitere dramatische Ereignisse.


Aufmachung des Manga
Das Manga ist ein wenig größer als das normale Taschenbuchformat, so dass die Zeichnungen besser zur Geltung kommen. Das Cover muss auf die Seite gedreht werden und zeigt alle der sechs Jugendlichen mit Hasenköpfen, die durch ihre roten großen Augen und ihre sichtbaren Nähte besonders gruslig wirken. Die Charaktere stehen nebeneinander vor einer Wand, die wie eine Messlatte aussieht, vor der Polizisten Mörder Aufstellung nehmen lassen für eine Gegenüberstellung. Rechts davon ist die Bandnummer groß und schwarz zu sehen. Der Titel wurde in auffälligem Silber gedruckt. Auf der Rückseite ist ein invertiertes Bild eines der Innenräume des Gebäudes zu sehen, in dem sich die Jugendlichen befinden. Davor steht ein junger Mann mit Hasenkopf und blutverschmiertem weißen Hemd.


Fazit
Erwachsene Leser, die sich etwas wie die Filme "Mindhunters", "Saw" oder "Battle Royale" wünschen, sind hier an der richtigen Stelle. Auch der psychische Druck, der auf den Helden lastet, ist sehr spannend und lässt für den nächsten Band einiges erwarten.


5 Sterne


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