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Dr. Manning, Chef der Behörde zur Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen, bittet Hellboy zu einem Gespräch unter vier Augen, um "Ungereimtheiten" bei diversen Spesenabrechnungen zu klären. So berichtet Hellboy von zwei längst vergangenen Fällen...

König Vold
Hellboy wird von seinem Ziehvater Broom nach Norwegen geschickt, um seinem alten Studienkollegen Edmond Rickman bei der Aufklärung eines merkwürdigen Falles zu helfen. Was Hellboy noch nicht ahnt, ist dass er auf eine vergessene Sagengestalt treffen wird, die es nicht nur gut mit ihm meint.

Weihnachten in der Unterwelt
Heiligabend, England im Jahre 1989. Hellboy wird an das Sterbebett von Mrs. Hatch gerufen, die unter einer sonderbaren Krankheit zu leiden scheint. Doch dem "besten paranormalen Ermittler der Welt" entgeht nicht, dass diese Krankheit in Zusammenhang mit ihrer unlängst verstorbenen Tochter stehen muss. Hellboy macht sich auf den Weg in die Unterwelt ...

 

Hellboy_07_HB 

Autor:  Mike Mignola
Spielbuch: Robert Schlunze
Sprecher: Tilo Schmitz, Gerd Samariter, Klaus Dittmann, Helmut Gentsch, Janet Sunjic, Wolfgang Berger, Jürgen Holdorf, Bernd Hölscher, Philipp Otto, Aranka Mamero-Jaenke, Mary Muhsal, Achim Buch, Cornelis Dörr, Uwe Hügle
Verlag: Lausch Phantastische Hörspiele
Erschienen: 28. Mai 2010
ASIN: 3939600539
Spieldauer: 55 Minuten, 1 CD; Hörspielbearbeitung
Altersempfehlung: empfohlen ab 12 Jahren

Hier geht´s zur Hörprobe


Die Grundidee der Handlung
Hellboy muss mal wieder bei Manning antanzen, um zwei seiner Spesenabrechnungen zur rechtfertigen. Dabei erzählt er die zwei Geschichten "König Vold" und "Weihnachten in der Unterwelt":

Die Folge ist wie immer sehr gut inszeniert und akustisch hervorragend umgesetzt. Lausch bietet eben immer wieder großartiges Kino für die Ohren. Die Sprecher sind sehr motiviert. Durch die Besetzung der Serie mit den Original Synchronstimmen aus den Hellboy-Kinofilmen hat die Serie einen hohen Wiedererkennungswert.


Darstellung des Hörspiels
Die Inszenierung der Hellboy-Hörspiele fängt auf unnachahmliche Art und Weise den Charme, den die Hellboy-Comicserie ausstrahlt, ein. Hellboy, ein Teufel, der unter liebevollen Menschen aufgewachsen ist und schließlich deren Wertevorstellungen sowie deren Moral übernommen hat, ist ein harter, raubeiniger Charkter, der die Schlagkraft einer kleinen Armee besitzt. Er ist resistent gegen Feuer und seine Steinfaust kriegt nahezu alles klein. Die raue Stimme von Tilo Schmitz wird dieser Figur absolut gerecht. Er mimt Hellboy dermaßen glaubwürdig, dass es sehr viel Spaß bereitet, ihm zuzuhören.

Ich rezensiere gerade die Folgen 07 und 08, dabei ist mir aufgefallen, das Aranka Mamero-Jaenke mehrfach die Rolle einer alten Frau inne hat. Es handelt sich aber leider immer um eine andere alte Frau. Doch ist sie immer so gesprochen, so das man das Gefühl hat, dass es immer die gleiche alte Frau ist. Hier wurde am falschen Ende gespart. Wenn man schon verschiedene Sprecher des öfteren für irgendwelche Nebenrollen einsetzt, so sollten sie sich zumindest unteschiedlich anhören. Eine Möglichkeit wären verschiedene Akzente. Das, was Lausch hier abliefert, ist doch recht armselig und eigentlich bin ich da auch ein anderes Niveau gewohnt.

Dass Jürgen Holdorf und Bernd Hölscher ebenfalls des öfteren mit von der Partie sind, fällt eigentlich nicht auf. Sie übernehmen die Rollen von Dämonen, Priester, König Vold ... also meist irgendwelche Bösewichte. Diese klingen recht unterschiedlich, allerdings kommt hier auch elektronische Stimmverfremdung zum Einsatz. Dies ist natürlich auch eine Möglichkeit, die Figuren zu differenzieren.

Die Musik ist eigentlich immer sehr ähnlich, sie besteht sowieso oft nur aus kurzen Akkorden und Tonfolgen, ohne dass richtige Melodien daraus entstehen. Kurze Tonfolgen auf dem Cello, ganz in der Art, wie man sie von der finnischen Gruppe Apocalyptica kennt. Diese Musik passt wahnsinnig gut. Günter Merlau und das Hamburer Hörspiel-Orchester leisten hier großartige Arbeit. Echte Orchester-Klänge bekommt man in Höspielen eher selten zu hören. Auch die Geräusche klingen ausgesprochen realistisch. Sie wurden mit sehr viel Dynamik in das Hörspiel integriert. Durch die große Dynamik ist die Geräuschkulisse sehr vielfältig. Vom Geräusch des Ein- und Ausatmens, über Rascheln von Kleidung, dem Säuseln des Windes, bis hin zu lauten Kampfgeräuschen. Jedes Geräusch hat seine passende Lautstärke und es hört sich nicht alles gleich laut an. Das Kopfkino-Erlebnis ist dadurch auf höchstem Niveau.


Aufmachung des Hörspiels
Die Covergestaltung stammt von Mike Mignola, wodurch man die Serie sofort erkennt und sie auch klar zuordnen kann. Die Hörspielbearbeitung basiert ja auf dem Comic, obwohl man mit den Originalstimmen der Kinvoverfilmungen arbeitet. Die Ausstattung der CD ist sehr sparsam und liefert nur die allernötigsten Infos. Lediglich eine Liste der mitwirkenden Sprecher findet sich, die restlichen beiden Seiten sind mit Werbung gefüllt. Die Spielzeit ist mit 60 MInuten nicht korrekt angegeben - es sind lediglich 55 Minuten.


Fazit
Zwei gelungene Kurzfolgen, die ausreichend Tiefgang bieten, um den Zuhörer zu fesseln. Einiges könnte jedoch detaillierter ausgearbeitet sein. Die Handlung entwickelt sich sehr schnell und ist genauso schnell vorüber. Leider hat Mignola sehr viele solcher Kurzepisoden veröffentlicht, womit praktisch feststeht, dass noch mehr solcher Folgen kommen werden. Für Fans der Serie uneingeschränkt empfehlenswert, aber auch für Neulinge einen Blick wert. Die CD kann ohne Kenntnis des Hellboy-Universums angehört werden, denn sie ist in sich abgeschlossen. Es macht aber mehr Spaß, wenn man das eine oder andere Abenteuer des roten Teufels bereits kennt.


4 Sterne


Hinweise
Rezension von Thomas Lang
Herzlichen Dank an Lausch Phantastische Hörspiele für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Lesen sie auch die Rezensionen zu anderen Hellboy Folgen:

Hellboy Folge 1

Hellboy Folge 2


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