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Als Lea in Chelandra, einer aufregenden Welt voller Magie und seltsamer Wesen strandet, beginnt das größte Abenteuer ihres Lebens: Mitten in den Wirren eines drohenden Krieges zwischen den Menschen und furchterregenden Echsen stellt die junge Frau mit Erstaunen fest, dass sie eine seltene Gabe besitzt. Lea wird dadurch zu einem Symbol der Hoffnung, den überlegenen Feind besiegen zu können. Doch die Mächte des Bösen werden schnell auf Leas Ankunft aufmerksam und nehmen die Verfolgung auf...

Lea erfährt, dass die Prophezeiung ihren Tod voraussagt. Sie fühlt sich verraten, weil Telon ihr das so lange verschwiegen hat und sondert sich enttäuscht von der Gruppe ab. In diesem Augenblick greifen Vargonen aus dem Hinterhalt an - und das Mädchen verirrt sich in den Weiten der Melidianischen Steppe. Hier lauern nicht nur schreckliche Ungeheuer, auch droht Gefahr durch einen Drachen, der seit Tagen am Himmel kreist und sie zu verfolgen scheint. Als Lea dem Ungetüm schließlich gegenübersteht, erwartet sie eine große Überraschung ... 

 

Dragonbound_04 

Autor: Peter Lerf
Sprecher: Jürgen Kluckert, Bettina Zech, Christian Rudolf, Jann Oltmanns, Martin Sabel, Engelbert von Nordhausen, Katja Brügger, Swen Mai
Verlag: Europa; produziert von Gigaphon Entertainment
Erschienen: September 2010
ASIN: B003U42ZOC
Spieldauer: 79 Minuten, 1 CD; Hörspiel
Altersempfehlung: empfohlen ab 14 Jahren

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Die Grundidee der Handlung
Dem Klappentext habe ich nichts hinzuzufügen. Er gibt sehr gut wieder, was den Hörer in dieser Episode erwartet.

Leider ist die Story sehr linear aufgebaut. Sie besitzt zwar ein hohes Erzähltempo mit reichlich Actionsequenzen, erzählerische Tiefe sucht man allerdings vergebens. Es fehlen geheimnisvolle Dinge, Rätsel und Mysterien, die es zu ergründen gilt. Stattdessen plätschert die Geschichte munter vor sich hin, ohne je richtig fesselnd zu werden.
 

Darstellung des Hörspiels
Die Inszenierung ist die große Stärke von Dragonbound. Soundtechnisch wird richtig was geboten und man merkt deutlich, wie viel Sorgfalt und Mühe in das Projekt investiert wurde. Der Sound ist satt und sehr gut abgemischt. Die Effektgeräusche klingen authentisch und sehr klar. Der Klang ist vollkommen rauschfrei und steht akustisch sehr präsent im Raum. Lediglich bei der Dynamik wäre etwas mehr drin, folgt man hier doch dem allgemeinen Trend, die Aufnahmen sehr stark auszupegeln, um eine hohe Gesamtlautstärke zu erreichen. Dies sorgt zwar für einen sehr präsenten, sehr lauten Klang, geht aber zu Lasten der Dynamik. Auffallend bei Dragonbound ist, das sogar die Effektgeräusche und die Begleitmusik mit relativ hoher Lautstärke abgemischt wurden. Diese könnte ruhig deutlich leiser sein, trotzdem sind sämtliche Sprecher sehr klar verständlich. Die Leistungen der einzelnen Sprecher sind ohne Tadel, lediglich Christian Rudolf und Jann Oltmanns, die Sprecher von Telon und Rodge, klingen für meinen Geschmack etwas zu ähnlich. Stimmen, die sich viel deutlicher unterscheiden, wären insbesondere für diese beiden Hauptrollen wünschenswert gewesen.

Gerade bei den Sprechern fällt bei genauem Hinhören auf, dass man von einer dynamischen Aufnahme praktisch überhaupt nicht sprechen kann. Gesprochene Passagen sind auf einen gleichmäßig hohen Pegel ausgesteuert. Es gibt keine Lautstärkeunterschiede beim Sprechen, das heißt die Dialoge und auch die Monologe sind stets auf einen gleichmäßig hohen Lautstärkepegel angeglichen. Dadurch mangelt es den Stimmen an Ausdruckskraft, ist es den Sprechern doch unmöglich, Emotionen durch Anpassen der Lautstärke zum Ausdruck zu bringen. Der Vorteil dabei ist, wie bereits erwähnt, dass die Dialoge sehr präsent sind und stets bestens verständlich bleiben. 

Bettina Zech, die Sprecherin der Lea, ist durch diesen Umstand manchmal kurz davor, unangenehm laut zu sein. Durch ihre relativ hohe Stimmlage wäre es schöner, sie wäre insgesamt etwas leiser. Ihre Stimme würde dadurch etwas sanfter klingen, was auch ihrem Timbre entgegen kommen würde. Sie wäre deutlich ausdruckstärker und würde viel gefühlvoller klingen. Gerade bei einigen Passagen mit Monologen, die in dieser Folge vorkommen, würden dadurch ihre Emotionen glaubwürdiger wirken.

Auch um zusätzlich Spannung aufzubauen, wäre eine größere Dynamik hilfreich. So sind die Sprecher darauf angewiesen, hauptsächlich durch Variation des Sprechtempos zu agieren. Dies machen sie auch sehr ausgeprägt und gekonnt.

Abschließend möchte ich aber klarstellen, das die Aufnahme absolut auf der Höhe der Zeit ist. Die beschriebenen Mankos werden bewusst in Kauf genommen, da Aufnahmen mit hohem Pegel bei den Kunden am besten ankommen. Das liegt vor allem daran, dass oft mit vergleichsweise billigen Abspielgeräten gehört wird. Diese profitieren von dieser Art der Abmischung, denn sie klingen dadurch deutlich voller. Trotzdem wollte ich aufzeigen, das gerade Hörspiele von einer hohen Dynamik profitieren würden, da die stimmliche Ausdruckskraft deutlich eingeschränkt wird. 


Aufmachung des Hörspiels
Wie schon die ersten drei Folgen, ist auch das Cover der vierten Folge wieder in der gleichen Art und Weise gestaltet. Die linke Bildhälfte ziert, wie immer, die rechte Gesichtshälfte von Lea. Auf der rechten Bildhälfte ist diesmal ein Drache zu sehen, der vollkommen gelb gezeichnet wurde. Der sechsseitige Einleger ist völlig werbefrei und sehr stimmig gestaltet. Die Gestaltung ist sehr schlicht und wird von einem Tribal Motiv, das an einen Drachen erinnert, dominiert. An Informationen enthält das Booklet ein kleines Verzeichnis der Charaktere, eine Lister der Sprecher und einen kurzen Rückblick auf die bisherigen Ereignisse, sowie einen kleinen Ausblick auf die nächste Folge. Das Ganze befindet sich in einem handelsüblichen CD-Tray aus Kunststoff.


Fazit
Die vierte Folge ist wie schon Teil drei eine typische Zwischenepisode. Mit dem großen Unterschied, dass die Geschehnisse diesmal die Haupthandlung vorantreiben und wichtige Schlüsselereignisse erzählt werden. Trotzdem wirkte die Folge ein wenig ereignislos auf mich und ließ mich ziemlich unbefriedigt zurück. Die Produktion ist wie auch schon die vorangegangenen Folgen sehr hochwertig und tröstet etwas über den schwachen Inhalt hinweg.


3,5 Sterne


Hinweise
Rezension von Thomas Lang
Herzlichen Dank an Europa (Sony Music) für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.


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