Adrian ist Astrophysiker und sucht den ersten Stern. Keira ist Archäologin und sucht den ersten Menschen. Ein rätselhafter Stein, der im Krater eines afrikanischen Vulkans gefunden wird, bindet sie für immer aneinander und verändert den Lauf ihres Lebens. Denn jemand will um jeden Preis verhindern, dass das Geheimnis des Steins gelüftet wird, weil es alles in Frage stellen würde, was wir über den Ursprung der Welt zu wissen glauben. Für die zwei Wissenschaftler beginnt ein gefährlicher Wettlauf um ihr Leben, aber auch um ihre Liebe ...
Originaltitel: Le premier jour |
Die Grundidee der Handlung
Die Archäologin Keira träumt davon, die Spuren des ersten Menschen zu entdecken. Doch ihre Ausgrabungen in Äthiopien stehen unter keinem guten Stern. Sie muss sie abbrechen. Geblieben ist ihr einzig ein kleiner Anhänger, den ihr ein Junge geschenkt hat. Der seltsame Stein erregt die Aufmerksamkeit von verschiedenen Wissenschaftlern. Mit Hilfe von Adrian, einer einstigen Liebe und hervorragender Astrophysiker, macht sich Keira selber auf die Suche nach dem Hintergrund des Steins. Dies sehr zum Missfallen eines Geheimbundes von wichtigen Männern. Je näher Adrian und Keira der Aufklärung kommen, desto stärker ist ihr Leben in Gefahr.
Marc Levy weiß, wie man Spannung aufbaut und über einen ganzen Roman hält. Dies stellt er auch bei diesem Hörbuch unter Beweis. Geschickt stellt er die forschenden Wissenschaftler dem im Hintergrund agierenden Gehimbund gegenüber. Das Wechselspiel der Ebenen, auf denen die Handlung stattfindet, ist so überzeugend aufgebaut, dass es nie zu Unsicherheiten kommt, wo denn die Erzählung gerade anknüpft. Obwohl etliches voraussehbar ist, bleibt es spannend bis zum Schluss. Dann aber kommt der große Frust, der auch zum Abzug bei den Sternen führt: Das Buch hört mitten in der Handlung auf und die Fortsetzung kommt erst mit mehrmonatiger Verzögerung auf den Markt.
Darstellung des Hörbuches
Francis Fulton-Smith gehört zu jenen Sprechern, die mit ihren stimmlichen Variationen einem Hörbuch Leben verleihen können. Die unterschiedlichen Stimmlagen, die verschiedenen Tempi und die angenehme Erzählstimme bilden einen überzeugenden Gesamteindruck.
Obwohl der Sprecher sowohl den Part von Keira als auch jenen von Adrian und letztlich denjenigen der Bruderschaft liest, kommt nie der Wunsch nach einer zweiten Person auf. Mit dem abwechslungsreichen Tonfall werden die Gefühle der Protagonisten gut eingefangen und dargestellt. Der Thriller lebt von den überraschenden und von Francis Fulton-Smith gut in Szene gesetzen Momenten, einer gelungenen Betonung und da und dort von einem humorvollen Unterton. Dies lässt vergessen, dass auf musikalische Umrahmung gänzlich verzichtet worden ist.
Aufmachung des Hörbuches
Das Hörbuch ist in einem hochwertigen Jewel-Case untergebracht, das sich sehr leicht handhaben lässt. Anders als bei einigen Varianten der Plastikbox können die sechs CDs gut verstaut werden und rutschen nicht in der Box herum. Mitgeliefert wird ein einmal gefaltetes Begleitheft, in dem es einen etwas verlängerten Ablauf der Geschichte gibt sowie kurze Portraits von Marc Levy und Francis Fulton-Smith. Auf ein Personenregister konnte hier getrost verzichtet werden, da das Buch grundsätzlich für sich selber spricht.
Fazit
Spannend, unterhaltsam und geheimnisvoll: Dieses Hörbuch hat alles, was man sich von einem Thriller von Marc Levy erwartet. Dies in hervorragender Manier umgesetzt. Also wäre es rundum ein empfehlenswertes Hörbuch - wenn da die Sache mit der zweitgeteilten Geschichte nicht wäre. Sowohl auf der Rückseite wie auch im Innenbereich vermisst man jeglichen Hinweis darauf, dass der Roman mittendrin aufhört und die Geschichte von Keira und Adrian erst in einem zweiten Teil weiter geführt wird. Dies ist ausgesprochen ärgerlich und gegenüber dem Hörer bzw. Käufer des Hörbuchs nicht ganz fair. Dass zwischen der Veröffentlichung des ersten und des zweiten Teils mehrere Monate liegen, kommt als großer Negativpunkt hinzu.
Hinweise
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