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Eine riesige Fledermaus versetzt die Kleinstadt Yonderwood in Angst und Schrecken. Nachdem einige Menschen mit Bissspuren und einer Menge Blut in ihren Betten erwacht sind, hat der Großteil der Einwohner bereits das Weite gesucht. Justus, Peter und Bob haben noch nie an Vampire geglaubt. In diesem neuen Fall jedoch scheint es, als müssten die drei berühmten Detektive aus Rocky Beach ihre Meinung ändern ...

 

Die_drei_Fragezeichen_140_HB 

Autor: Marco Sonnleitner
Sprecher: Lili Draeger, Christian Senger, Annabelle Krieg, Klaus Dittmann, Eckehard Dux, Sascha Rotermund, Steffi Kirchberger, Gustav A. Artz, Gerd Baltus, Thomas Fritsch, Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck, Andreas Fröhlich
Verlag: Europa (Sony Music)
Erschienen: August 2010
ASIN: B0037W5D64
Spieldauer: 77 Minuten, 1 CD; Hörspielbearbeitung
Altersempfehlung: empfohlen ab 8 Jahren 

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Die Grundidee der Handlung
Justus, Peter und Bob wollen mal wieder so richtig ausspannen. Sie beschließen, am Wochenende einen Wanderausflug ins Hinterland von Rocky Beach zu machen. Mitten in der Wildnis stoßen sie auf eine kleine Siedlung mit Namen Yonderwood. Das kleine Dorf scheint verlassen und so halten sie Yonderwood zunächst für eine Geisterstadt. Doch schon bald stoßen sie auf die letzen verbliebenen Einwohner, doch irgendetwas ist höchst merkwürdig. Die Dorfkneipe ist über und über mit Knoblauch und Kreuzen geschmückt und das Verhalten der Einwohner ist ausgesprochen abweisend. Selbstverständlich untersuchen die drei Detektive die gruseligen Vorgänge und auch sie zweifeln zunächst daran, dass absolut alles rational erklärbar ist. 

Die Grundidee hinter dieser Folge, ebenso wie die Auflösung am Ende sind nicht gerade besonders frisch. Routinierte Krimihörer kann man damit jedenfalls nicht hinter dem Ofen hervor locken. Dennoch ist die Folge gut inszeniert und auch der Plot ist gut aufgebaut.


Darstellung des Hörspiels
Die Sprecher machen ihre Sache sehr gut und tragen auch zur düster, beklemmenden Stimmung bei. Die völlig verschüchterte Josy McDonaghough, gesprochen von Lili Draeger, verkörpert in idealer Weise das ratlose junge Mädchen, welches nicht mehr so recht weiß, was sie eigentlich glauben soll. Die bedrohlichen Ereignisse der letzten Woche lassen sie an ihrem Verstand zweifeln und das Bewusstsein, dass niemand ihr glauben wird, sorgt für eine tiefe Hilflosigkeit. All dies klingt in ihrer Stimme und ihrer Reserviertheit mit, obwohl sie eigentlich ein aufgeschlossenes, nettes Mädchen zu sein scheint. Der Dorfpfarrer, der von Gerd Baltus gesprochen wird, klingt für meinen Geschmack ein wenig zu stereotyp. Er hat den typischen, balsamischen Tonfall, den man bei einem Pfarrer erwartet. Die anderen Dörfler haben alle recht kurze Sprecherrollen. Sie drücken sich meist ablehnend und wenig hilfsbereit aus, passend zur Handlung. 

Die Effektgeräusche beschränken sich vorwiegend auf Naturgeräusche: Vogelgezwitscher, ein Specht, ein heraufziehendes Gewitter mit Wind und Regengeräuschen. Diese klingen soweit recht authentisch, sie tragen aber nichts zur Stimmung oder zum Aufbau zusätzlicher Spannung bei. Hier gibt es viele Studios, welche heute deutlich szenisch orientierter arbeiten. Bei den drei Fragezeichen hat sich seit der ersten Folge kaum etwas verändert, weshalb die Serie im Bereich Effekte ein wenig angestaubt wirkt.

Die Musik hat in dieser Folge zu Abwechslung mal ein dickes Lob verdient. Düstere, melancholische Streichinstrumente schaffen eine bedrohliche Stimmung, sogar ein Stück auf der Orgel, das stark an Tocata von Johann Sebastian Bach erinnert, findet Verwendung. Leider bleibt man aber nicht konsequent und mixt immer wieder kurze poppige Synthsizer-Samples dazwischen, die nur wenig zum richtigen Ambiente beitragen. 


Aufmachung des Hörspiels
Die CD steckt wie immer in einer Hülle aus Kunststoff. Der kleine Einleger informiert über die mitwirkenden Sprecher und enthält weiterhin eine zweiseitige Werbung für den Live Mitschnitt der Tournee, "Die drei ??? und der seltsame Wecker".


Fazit
Eine sehr schöne, spannend inszenierte Vampirfolge. Leider ist sehr schnell klar, was die Lösung des Falles sein muss. Nur die Identität des Täters bleibt bis zum Ende unklar. Das Resümieren des gesamten Tathergangs ganz am Ende der Folge ist zwar ein beliebtes Stilmittel, doch könnte man das auch deutlich besser machen. Für Krimi Viel-Hörer ist es aber eine reichlich schwache Folge mit wenig frischen Ideen.


3,5 Sterne


Hinweise

Rezension von Thomas Lang
Herzlichen Dank an Europa (Sony Music) für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.


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