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Gracie Goat ist verzweifelt. Sie hat ihren Freunden versprochen, dass sie beim Radrennen mitmacht, aber da gibt es ein Problem: Sie kann noch gar nicht Radfahren und hat Angst, es zu lernen.
Mit der Hilfe ihrer Großmutter lernt Gracie, dass jeder vor irgendetwas Angst hat – sogar ihre Großmutter selbst. Gemeinsam überwinden die beiden ihre Angst und erkennen dabei, dass sie nichts verlieren, sondern nur gewinnen können, wenn sie etwas Neues versuchen.
Erlebe mit, wie Gracie und die anderen Kinder des Barnsville Sportteams den Wert von Kameradschaft und Selbstvertrauen kennen lernen. Und freue dich schon auf die nächsten Bücher über ihre Abenteuer.

 

 

Originaltitel: Gracie Goat's Big Bike Race
Autor: Erin Mirabella
Übersetzer: Nicole Luzar
Illustration: Lisa Horstman
Verlag: Sportwelt Verlag
Erschienen: 2008
ISBN: 978-3-9811428-6-0
Seitenzahl: 32 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Die Verlagsinhaltsangabe gibt schon einen sehr umfassenden Einblick in die Handlung, so dass jedes weitere Wort zu viel wäre, um nicht die ganze Spannung beim Lesen bzw. Vorlesen zu nehmen.

Der amerikanischen Autorin Erin Mirabella, die selbst eine bekannte Bahnrad-Sportlerin war und sogar an den Olympischen Spielen 2000 und 2004 teilnahm, ist hier wirklich eine sehr schön zu lesende, von Anfang bis Ende stimmige, harmonische Geschichte gelungen, in der Werte wie Angst, Mut, Selbstvertrauen, Zusammenhalt, Freundschaft, Ehrgeiz und Teamgeist großgeschrieben werden. Anrührend menschlich, ohne kitschig oder aufgesetzt zu sein, fließt die Handlung in einem ruhigen, leicht verständlichen Erzählton und hinterlässt nach dem Lesen ein wohliges Zufriedenheitsgefühl. Gracie, ihre Freunde und nicht zuletzt Gracies Großmutter wachsen einem so schnell und nachhaltig ans Herz, dass man unbedingt noch mehr von ihnen lesen möchte.


Darstellung und Umsetzung der Bildgeschichte
Bei Gracie Goat handelt es sich, wie ihr Nachname in Englisch schon sagt, um eine Ziege. Auch ihre Freunde sind allesamt Tiere, die jedes Kind auf Anhieb aus Lisa Horstmans fachmännischen Illustrationen erkennen wird. So treffen wir auf Chelsea Chicken, Shawn Sheep, Howard und Helen Horse, Peter Pig und Dana Duck. Vor- und Nachnamen sind bei der Übersetzung original belassen worden, was an sich ja lobenswert ist, doch speziell in diesem Fall geht für deutsche Kinder der Wiedererkennungseffekt zwischen Nachnamen und Tiergestalt verloren, was ich ein bisschen schade finde.
Ansonsten gibt es aber an der Umsetzung absolut nichts zum Tadeln. Hier fügen sich Text und Illustrationen harmonisch und stimmig zu einer perfekten Erzähleinheit zusammen. An Lisa Horstmans unaufdringlichen, pastellfarbenen Bilder kann man sich nicht satt sehen, so schön und aussagekräftig sind sie. Die Gesichter der Tiere sind liebevoll und menschlich gestaltet, an ihnen lassen sich sämtliche Emotionen unmissverständlich ablesen.
Am besten gefällt mir Gracies flotte, drahtige Großmutter, hat sie doch, abgesehen von ihrem graumelierten Haar und der Lesebrille auf der Nase, überhaupt nichts von einer alten Frau an sich. Beim Blättern durchs Fotoalbum wird schnell klar, dass sie in jüngeren Jahren eine richtige Abenteurerin gewesen sein muss, denn man sieht sie als Bergsteigerin auf dem Kilimandscharo, bei ihrem ersten Soloflug in einem kleinen Sportflieger oder quietsch-vergnügt beim Fallschirmspringen.
Im Straßenradrennen, an dem Gracie dank Unterstützung und Motivation der Großmutter doch noch teilnimmt, geht es sehr professionell zu. Dieser Teil der Geschichte liefert viele Informationen über den Radsport, aber als wichtigste Botschaft wird der Teamgeist, der über dem persönlichen Ehrgeiz jedes Einzelnen steht, vermittelt. Und zum Schluss erkennt Gracie: es zählt nicht unbedingt der Gewinn, allein schon die Teilnahme zusammen mit ihren Freunden macht große Freude.


Aufmachung des Buches
Das Titelbild zeigt Gracie in voller Profimontur vor ihrem Rennrad stehend. Ihr Gesicht strahlt Freude und Stolz aus. Wer auf dem Cover Gracies Freunde vermisst, der wird auf der Rückseite fündig. Hier ist das gesamte Team „in Aktion“ beim Straßenrennen zu sehen.

Das gebundene Buch mit Schutzumschlag hat eine schöne, solide Aufmachung und verfügt über eine hochwertige Papier- und Druckqualität. Besonders gut gefällt mir, dass das Buch auch ohne die Schutzhülle verwendet werden kann, da vorderer und hinterer Umschlagdeckel mit den gleichen Motiven bedruckt sind. Auf den rostbraunen Vorsatzblättern ist ein leeres Kästchen dafür vorgesehen, den Namen des Besitzers reinzuschreiben. Im Anhang gibt eine Doppelseite Infos über die wichtigsten Radsportarten und auf der letzten Seite wird auf die Notwendigkeit des Trinkens beim Sport hingewiesen.


Fazit
Ein Vorlesebuch mit sehr sympathischen, liebenswerten Helden, die nicht nur Ehrgeiz und Sportsgeist zeigen, sondern auch faire Verlierer sein können. Und man lernt in dieser Geschichte, dass Angst zu haben keine Frage des Alters ist. Lisa Horstmans wunderschöne, pastellfarbene Bilder sind eine wahre Augenweide und bilden den perfekten optischen Hintergrund. Mehr davon!


4 5 Sterne


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