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Kategorie: Liebes-, Frauen- und Erotikromane

Klirrende Kälte, Eiskristalle spitz wie Nadeln – in dem über dem schottischen Hochland tobenden Schneesturm kämpft Evan Mackenzie um sein Leben. Da erscheint wie eine Feengestalt eine bezaubernde junge Frau und bringt ihn in Sicherheit. In einer einsamen Berghütte trotzen sie eng aneinander gekuschelt der tosenden Natur. Nur allzu willig lässt sich die schöne Unbekannte im Feuer der entbrennenden Leidenschaft verführen. Doch die Nacht voller Begehren endet mit einem dramatischen Erwachen ...

 

  Originaltitel: Kissing the Countess
Autor:
Susan King
Übersetzer: Dr. Hannelore Wiertz-Louven
Verlag: Mira Taschenbuch
Erschienen: 11/2008
ISBN: 978-3-89941-547-6
Seitenzahl: 368 Seiten 


Die Grundidee der Handlung
Catriona, die Tochter des Pfarrers in Glen Shee, ist auf dem Rückweg von einer Sammeltour in den Bergen, als sie in einem schweren Schneesturm über den bewusstlosen Fremden stolpert. Mühsam zieht sie ihn zu einer nahe gelegenen baufälligen Schutzhütte und versucht alles, um ihn und sich am Leben zu erhalten, nichts ahnend, dass diese Nacht ihr Leben für immer verändern wird. Im Kampf gegen die Naturgewalten erlebt sie mit dem Fremden, der sich ihr als Evan Mackenzie vorstellt, eine leidenschaftliche Nacht, nur um am nächsten Tag brutal in die Wirklichkeit zurückgeholt zu werden. Sie erfährt, dass er der neue Lord Kildonan ist und ihre Wut, ihre Enttäuschung und ihr Zorn sind maßlos. Noch zorniger allerdings wird sie als ihr eröffnet wird, dass sie den Lord ehelichen soll, weil sie zu lange mit ihm allein war. Dass sie sich gegenseitig das Leben gerettet haben scheint ihren Vater nicht zu interessieren. Als Lady Kildonan kehrt sie mit Evan auf dessen Schloss zurück, doch statt einer glücklichen, sorgenfreien und liebevollen Zukunft an der Seite ihres Mannes entgegen sehen zu können, beginnen die Probleme jetzt erst so richtig. Der Doktor des Tales erpresst Catriona mit den Aktivitäten ihres Bruders, dem Verwalter des Lords, und auch der Lord selbst scheint ein Geheimnis vor ihr zu haben.


Stil und Sprache
In einer einfachen Sprache, die ab und an mit schottischen Ausdrücken versetzt ist, hat Susan King die Geschichte „Sturm über dem Hochland“ geschrieben. Nur leider verliert sich die Autorin in unwichtigen Nebensächlichkeiten und Details, die sie dem Leser ausführlich und seitenlang darlegt, und vergisst dabei fast die eigentliche Handlung. Ich fand das ausgesprochen schade, da ich den Plot der Geschichte selbst sehr interessant und gut fand. Die Bedrohung der jungen Liebe und Ehe lässt sie beinahe nebenbei am Ende der Handlung im Nichts verschwinden und der obligatorische Zweikampf zwischen Fiesling und liebendem Ehemann wird zwar mit farbigen Worten geschildert, doch als Leser hat man während des Lesens dieser Szene nicht wirklich das Gefühl, dabei zu sein. Bereits nach dem ersten Drittel der Handlung war erkennbar wie der Rest der Geschichte vollends verlaufen würde. Dadurch wurde dem Buch ein großer und bedeutender Teil der Spannung und Erwartung genommen, die man als Leser beim Lesen entwickelt und das hat mich nicht begeistert. Die Geschichte „Sturm über dem Hochland“ beginnt mit einem Prolog 1849 und geht dann handlungsmäßig zehn Jahre später richtig los und verteilt sich auf siebenundzwanzig Kapitel, ehe die Geschichte mit einem Epilog endet.


Figuren
Der Autorin Susan King gelingt es leider nicht, den beiden Hauptfiguren oder einer der anderen Charaktere eine Tiefe zu geben, die den Leser in deren Bann zieht. Sicher, die männliche Hauptfigur Evan Mackenzie hat ein schweres Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen, und Catriona hat ihr Geheimnis was die Neuansiedlung im Tal angeht, aber damit ist das Thema auch schon erschöpft. Auch wenn ich mir beide Figuren aufgrund ihrer Beschreibungen bildlich gut vorstellen konnte - Catriona wird als eine sehr große Frau, als schicksalsergeben und unscheinbar beschrieben und hat dennoch einen kleinen Dickkopf; Evan als Menschenfreund, als einer der gerne Risiken eingeht, die Herausforderung sucht aber dennoch nicht leichtsinnig wird - so war das aber auch schon alles. Ich konnte nicht richtig mit den Figuren mitfühlen oder mit ihnen mitgehen. Es kam keine richtige Verbindung zwischen Leser und Charakteren auf.


Aufmachung des Buches
Ein stimmungsvolles Bild in Blau- und Grautönen und einigen farbigen Rosen bildet das Cover des Taschenbuches „Sturm über dem Hochland“ und wirkt zusammen mit der Schrift und der Bordüre sehr edel. Im Vordergrund steht ein Paar im Mondschein. Er im schwarzen Anzug mit weißem Hemd, sie im weißen langen Kleid. Um die beiden herum liegen graue Steine und im Hintergrund traben zwei Pferde über eine Wiese und ganz entfernt ist ein Schloss zu erkennen. Links oben ist die goldene Bordüre abgebildet, welche die Romantic Stars Reihe kennzeichnet, die sich über den Buchrücken bis zur Buchrückseite zieht. Der Buchtitel sowie der Name Susan King sind in heller goldener geschwungener Schrift im unteren Teil des Covers abgedruckt. Auf der Buchrückseite steht vor blauem Hintergrund eine Inhaltsangabe und unten vor goldenem Hintergrund einige Worte über die Autorin Susan King. Ein Bild ist leider nicht dabei.


Fazit
Eine schöne einfache Liebesgeschichte mit wundervollen Landschaftsbeschreibungen des schottischen Hochlandes. Alte keltische Lieder, Feengeschichten und die Liebe eines Highlanders zu einem unscheinbaren Mädchen bilden eine leichte Geschichte die für den Leser, der keine anspruchsvolle Lektüre erwartet, durchaus zu empfehlen ist.


3 5 Sterne


Hinweise
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